M IZ A L IA R O S T R A T A K o c h & B e r .
Tab . V. F ig . 33.
B r a u n s c h w a r z , d e r V o r d e r l e i b r e g e lm ä s s i g l i e r z f ö r m i g m i t d e u t l i c h e n S e i i e n -
c i n d r ü c k c i i u n d l ä n g e r e r S c h n a u z e ; H i n t e r l e i b e i f ö r m i g ; B e i ii e s t ä m m ig m i t S t a c h e 1-
b o r s t c i i a u f d e n S c h e n k e l n , K n i e e n u n d S c h i e n b e i n e n . — Län g e des V o rd erleib s •% des
H in te rle ib s 1 ‘A " y d e r Vo rd erb e in e 2'A
Die A u g e n stehen etwas g ed rän g t und befinden sich in ganz g e re g e lte r Lage.
D e r K o p f ist k le in , hinten b r e it, v o rn in eine allmälig v e rsc hm ä le rte , an d e r S pitze gerundete
Schnauze v e rlä n g e rt; e r is t etwas h ö h e r als d e r B ru s trü ck e n und von diesem durch eine selir schwache
F a lte unterschieden.
D e r T h o r a x bildet mit dem K opfe dem Umrisse nach ein regelmässiges b re ite s H e rz mil ziemlich
tie fe r Ausschwingung an den S e ite n , is t ü b e r den B ü ck en flach gewölbt mit einem länglichen R ü ck en g rü b ch e n ;
auch sieh t man in gewisse r Richtung d ie das V o r d e r - , M itte l- u n d H in te rb ru ststü c k andeutenden Q ue rfä ltchen.
D e r T h o ra x isl b re ite r als lang.
Die F r e s s z a n g e n sind von oben nicht sich tb a r, k u rz , ziemlich s t a r k , walz en fö rm ig , ohne
merkliche kiile artige Wölbung an d e r Wurzel.
Die T a s t e r sind stämmig, etwa s k u rz , das v o rd e re Ge lenk k le in , das zweite mit d e r S pitz e ü ber
den V o rderrand des Kopfes h e rv o rra g e n d , gegen die S pitze kaum ein wenig v e rd ic k t, fast wa lz enförmig, das
d ritte kurz k n ie a rtig , das v ie rte ebenfalls k u rz , kaum so lang als d ic k , gegen die S p itz e sta rk e n v e ite rf,
das Endglied b re it g ew ö lb t, muschelförmig, die männlichen Genita lien vollkommen von oben d e c k en d ; alle
G e len k e z a rt b e h a a rt, zwei k u rz e Borstchen a u f dem d ritte n und eine a u f dem v ie rte n G e len k e kaum
bemerkbar.
Die B r u s t ist s e h r flach gewölbt und dem Umriss nach ziemlich kre isrund.
D e r H i n t e r l e i b h a t eine schöne eiförmige F o rm u nd ist kaum so dick als d e r T h o ra x .
Die S p i n n w a r z e n stehen paarweise h in le r e in a n d e r, die zwei o bern sind am lä n g s te n , (d ie
m ittle rn , wenn solche vorhanden s in d , sind zwischen der obern und untern v e rs te c k t) die u n te rn kaum halb
so lang als die o b e rn , alle aufwärts a n lieg e n d , u nd n u r die obern ü b e r die S p ilz e d e s H in te rle ib e s
v orstehend.
Die F a r b e des V o r d e r- u nd H in te rle ib e s , d e r T a s t e r , F ressz an g en und B ein e is t ein dunkles
B rau n schwarz, mit k u p fe rfa rb ig em , vom S te in e h e rrü h re n d e n Schimme r. Wa hrsche inlich wa r die u rsp rü n g liche
F a rb e schwarz.
Die männlichen G e n i t a l i e n sind etwa s b lätterig und höckerig mil fe inen Hä k ch en gegen das
E n d e zu.
Die B e i n e sind stämmig; S ch en k e l, Knie und Sch ien b e in e ziemlich d ic k , d ie zwei folgenden
G e len k e ab e r d ü n n , die Schenkel von d e r W u rz e l an ü b e r den Rücken etwas gewölbt und mit S ta ch e lborsten
v e rseh en ; auch die obern K n ie - und Schienbe inborsten sind v o rh a n d e n , rechtwinklich abstehend und
fe in e r; unten an den Schienbe inen befinden sich p aa rwe ise S ta c h e lb o rs te n , sind a b e r fe in , doch von den
H ä rc h e n , womit alle G e le n k e bek le id e t s in d , d eu tlich unterschieden.
A n in e r k , Ein e männliche Spinne nnd das e in zig e E x em p la r, welch e s v o r lie g i. Obschon d e r S t e in , worin s d c h e e in geschlosscn
I s t , einige s c h a ttig e Stellen e n tliä lt, so stan d doch der U n te rsu ch u n g kein Hindeniiss im W e g e , nur is t d e r Rü ck en ste llenweise e twas
a iisg e frc s sen , d e r Umriss aber beso n d ers von unten g an z deutlich.
M IZ A L IA P I L O S U L A K o c h & B e r .
T ab . V. F ig . 34. mas.
E in e m ännliche , mit d e r vo rh e rg eh en d en Art seh r v erw an d le Spinne . Sie unterscheidet sich im
We sen tlich en durch F o lg e n d e s : D e r Vorderleib ist b re ite r, d e r K o p f h ö h e r, mit derselben Augensteliung,
ab e r mit mehr abwärts g ed rü c k te r Schnauze und mit e in e r runden G ru b e a u f d e r rü ckwärts ziehenden
Abdachung d e s B ru s trü c k e n s ; d e r H in te rle ib h at die F o rm wie bei j e n e r , ist ab e r etwas we itschichtig mit
kurzen Borstchen bese tz t und h at a u f dem Rücken sechs sichtbare runde G rübchen. Alles Uebrige ist wie
hei je n e r Art, doch scheinen die B e in e d ü n n e r und k ü rz e r zu sein.
Vo rd erleib mit T a s te rn , B ru s t und B ein en sind k u p fe rro tli, d e r H in te rle ib weisslich messinggelb.
Von d e r u rsprünglichen F a rb e is t keine S p u r vorhanden.
T ab . XVI. F ig. 138. fern.
Das We ibchen weicht im W e sen tlich en vom Männchen nicht ab und u n tersc h eid et sich von diesem
n u r durcli die T a s t e r , die jed o c h durch nichts B esonderes ausgezeichnet sind.
Warzci
: Kopf in gleicher Erhebung mil ilem
Sfihenil; die vordeni .Seiienaugen
r wenig breitere Seile iwisclieii
nrl fast gleich gross.
[B em . Mizalia isl offenbar eine gule neue Gallung, deren Clinrncler sich kurz elwa so ziisainmenfassen liiss
flnchgewülbien breilcn Biickenschilde. Slirnaugen zur Seile nach vorn sehend; Scheiielaiigen seitwiSrls nach liiiil
seiilich nach v o rn , die liinlern nach hinien sericlilcl. Die Siirn- nnd Scheiielaiigen siehcn in einem Trapez, dessen n
den Scheitelaugen liegt; sonst alle Augen elwa um ihren Diircliinesser von einander abstehend, fasl in einer Fl.’tclte, liegend
Die Taster kurz und sta rk , die Kolben des Miinncliei; eiförmig dick, der Deckel die Ueberlragungsorgane von oben verliiillend. Die liinlern sjiii..,-
1 dünn, kegelförmig ziigespilzl, die iniltlern walzenförmig, mehr als doppelt so lang nls die vordem, abgesiiimpfi kegelförmigen und dickem
Aficrspitzc kegelförmig vorstehend. Ob aber rosirala und idlosiilu zwei gute Arten bliden, isl zu bezweifeln, da bei dem einzigen E.xcrnplarfi
von rostrata in der Bcrendfsclicn Sainmlnng der llinierleib oben ausgefressen nnd vermodert isl und sich über die iiehaanmg also nicbts s.agen
lilssl; Die scliwnrzbrniine Fiirbung aber riiliiT von Vennodernng her, da da.s Thier auf einer Spalte im Sieiiie liegt, im Uebrigen finde ich zwischen
beiden Arten keinen Unterschied. In meiner Sammlnng C Miinnclien, 1 Weibclien, fiir die icli den Namen M. rostrata beibehalten möchte. Ausser-
dem eine Art mit abgeslulztern Kopfe und raulibehaarlcn Füssen. M. trúncala. M.J
G a tt. C L Y T H I A K o c h & B e r .
C L Y T H I A A L 31 A.
'J’ab. V. Fig. 35.
K o p f e tw a s k u r z g e w ö l b t ; d i e A u g c ii d e r v o r d e r n H e i h e k l e i n , d e r h i n t e r n g r o s s ;
T h o r a x k u g e l a r t i g , g e w ö l b t , m i l e i n e r L ä n g s r i t z e ; I l i n t e r l e i b e i f ö r m i g . B e i n e
s t ä m m ig . — L än g e des V o rd erleib s % des H in te rle ib s 1 der Vord erb e in e 2 " ',
Die acht A u g e n sind in zwei rückwärts gebogenen u nd parallelen R eih en g e o rd n e t, die v o rd em
ü b e r dem V o rd erran d des K o p fe s , die hintern die obere Kop fk an tc verfolgend. Dio Augen d e r vordem
R eih e sind k le in , gleich g ro s s , die zwei mittlern etwas n äh e r beisammen als das äu sse re von den m ittle rn ;
sie sehen v o rw ä rts , das äu sse re etwa s sch ief seitwärts. Die Augen d e r h in te rn R eih e sind g ro s s , viel
g rö s se r als die d e r v o rd em , alle v ie r g leiclig ro ss, einen re g elm ässig en , mit d e r hohlen S e ite rü ckwärts
liegenden Bogen b e sc h re ib e n d , ziemlich nah e beisammen stehend und kaum in h albe r Augeiibreite von einan
d e r e n tfe rn t; sie sehen aufwärts.
D e r K o p f ist deutlich von dem T h o ra x durcii eine sch ie f lieg en d e , ziemlich ge rad e ziehende
F a lte ab g e so n d e rt; e r ist ziemlich b r e it, etwa s k u rz , am Yo rd e rran d e g e ru n d e t, g ew ö lb t, etwas h oher als
d e r B ru s trü ck e n .
D e r T h o r a x besch reib t mit dem Kopfe nach dem UmiTsse die F ig u r eines H e rz e n s , die S eiten
sind nämlich schön g e ru n d e t und schwingen sich mit e in e r sanften B iegung in den Kopfrand. Ue b e r den
Rücken is t die F lä c h e schön kugelförmig g ew ö lb t, mit e in e r schmalen F u rc h e vom h in tern Kopfwinkel an,
rückwärts ziehend.
D e r H i n t e r l e i b ist d icke r als d e r V o rd e rle ib , we itschichtig fe in g e r ie s e lt, a u f den Körnchen
ein Borstchen.