ist v e rd e ck t) ist zwar spitz au sg e zo g en , jedoch k ü rz e r und dicker. Den d eutlichsten Unterschied zeigen die
Oberilügel. Dei sonst gleichem Bau ist d a sF a iid fe ld schmäler und durchweg von gleiche r B re ite mit geraden
an g e ste llten Q u e e ra d e rn . Das F e ld zwischen Subcosta und Radius ist gleich b re it, etwas b re ite r als das
RandCcId und h at an d e r Basis noch zwei Q u e e ra d e rn , die bei S . re lic ta fe h le n ; d e r e rs te S ecto r h at nur
eine Q u e e ra d e r zum R ad iu s, bei S. re lic ta d re i. Es ist n u r eine einfache R e ih e Stufenade rn vorhanden.
Die nicht durchweg deutlichen Unterflügcl sind den Oberflügcln ähnlich a b e r noch einfa che r geadert.
Ve rw. Die Ve rschiedenheit von S. amissa und re lic ta is t au sse r Z w e ife l; auch von den mir bekannten
S isy ra -A rten ist keine mil ih r identisch. Dadurch, dass die Basis d e s Randfe ldes nicht e rw e ite rt isl, e n tfe rn t
sich S . amissa von S. relicta, fuscata etc., während sie le tz te re r Art durch die g rö sse re Zahl d e r F ü h le rg lie d e r
wied e r n äh e r tritt. Wahrsche inlich ist d e r Umstand, dass bei S. re lic ta und amissa sich Súbeosla und Radius
gegen dio S pilze hin nicht v e re in e n , d e r G ru n d g ew e se n , we lcher E richson v e rle ite t h a t Rophalis generisch
von S isy ra zu tren n en . Bei le tz te re r soll nämlich d e r allgemeinen Angabe zufolge eine bogenförmige V e reinigung
je n e r Adern stattflnden. B etra ch ten wir jed o c h den F lü g e l von S isy ra g e n a u e r, so finden wir die
Ve rbindung wio bei Rophalis durch eine Q u e era d er v ermittelt. Allerdings tre te n bei S isy ra fuscata h ie r
Subcosta ond Radius n äh e r an e in an d e r, eine eigentliche V e rbindung beider fin d et ab e r um so wenige r statt,
als sie h in te r d e r Q u e e ra d e r sich w ied e r von ein a n d er entfernen.
H e m e r o b i u s r e s i l i a t u s . Hagen. Tab. V II. F ig . 24. (b . — d .) — Tab . V III. F ig. H .
M u c r o p a l p u s e l e g a n s . B e re n d t.
L o n g . e. alis 5 - ? nilll. E x p . a lar. 1 0 - 12 mill.
E s lagen 5 Stücke vor.
B e s c h r . K o p f k le in ; d e r massig gewölbte S ch eitel etwas b re ite r als die Angen. F ü h le r wenig
k u rz e r als d e r U o ib , u n g efäh r S Sgliede rig, das g rosse G ru n d g lied dick nnd kegelförmig, die übrigen kleiner,
mehr kugelig; L ip p e klein. K ie fe rta ste r S g lied erig , die beiden e rsle n k u rz , das d ritte länge r als das v ierle ,
das letzte noch etwas länge r als das d ritte, dicker und in eine feine S pilz e ausgezogon. L ip p e n ta s te r Sgliederig,
das G rundglied kurz, das zweite länger, ab e r etwas k u rz e r als das le tz te ; dieses wie das fünfte Glied
d e r K ie fe rla sle r g e s taltet. P ro th o ra x k u rz , wenig schmäler als dor K o p f, d e r V o rd erran d wulstig abgeselzt.
T h o ra x bre ite r, gewöhnlich gebaut. L eib cylindrisch, die E n d sp ilz e nich t g u t sichtbar. Die Schenke l dünn,
cy lin d ris ch , die S chienen etwas lä n g e r, stark b auchig, in d e r Mitte e rw e ite rt. T a rsu s Sgliederig, das erste
Glied la n g , die ände rn abnehmend k ü rz er. Zwischen den fe in e n , einfachen gekrümmten Klauen ein b re ile r,
g e s tu tz te r Ha ftla p p en . F lü g e l im Umriss wie bei H . humuli, das Randfeld in g le ic h e rw e is e mit Gabelndem
und einem rucklaufenden Ast an d e r Basis. Im Diskoidalfelde d re i einfache Scctoren. Zw e i R e ih en S tu fen adern
( j e 6 ) . In d e r Ste llu n g und Zahl d e r Stu fen ad e rn finden bei den verschiedenen Stücken (u n d selbst
bei den F lü g e ln desselben S tu c k es) Ve rschiedenheiten sta tt. Die in n e re S to fcn re ih e is t m itu n te r ganz gerade
wie in F ig . 2 4 ., von d e r äu sse rn fehlen mitunte r 1 bis 3 dem H in te rra n d e zunä chst gelegene Qu e era d ern .
D e r Unterfiügel h a t n u r zwei S e c to re n , d e r zweite g eg a b e lt, beide dich t u n te r dem Radios durch eine
demselben p arallele Q u e e ra d e r v erbunden. S tu fen ad e rn fehlen. Die F lü g e l sind wa sse rklar und einzelne
S tufenadorn d u n k el, im P le ro stigm a ein bra u n er Schattenfleck. Das ganz e T h ie r b eha art.
Ve rw. B e re n d ts Namen konnte nicht bleiben. Mucropalpus ist als Ga ttungs-Namen mit Heme robius
synonym, nnd ein H . elegans ist schon beschrieben. De r F lü g e l is l in F ig . 24. nicht ganz rich tig gezeichnet,
da die äu sse re S tn fen re ih e feh lt. W ie schon e rw ä h n t, bieten die einzelnen S tü ck e Ve rschiedenheiten dar.
, E in s d a ru n te r ist namentlich g rö s s e r, und ze ig t den d ritten S e c to r d e r Oberflügel gegabelt. Ich kann sonst
keino A r t-U n te rs c h ie d e en td e ck en , und mag deshalb yorläuflg nich l eine n eu e Art begründen. U n te r den
le b e n d e n , bekannten Arten findet sich keine mit d re i einfachen S ecto ren , H, re sin a tu s ist d ah e r leicht von
dense lben zu unterscheiden.
H e m e r o b i u s mo e s t u s . Hagen. T ab . V III. F ig . 18.
L o n g . C. alis 9>/2 mill. Exp. alar. 15 mill.
Es lag n u r 1 Stück (c o ll. M g .) vor.
B e s c h r . R o p f klein und k u rz , die grossen Netzaugen halbkogelich nnd weniger vorstehend als bei
H . re sina tus. Scheitel s e h r k u rz , etwa s g ew ö lb t, nach hinten sta rk a b fa llen d , so dass d e r K o p f mit den
Augen endet. Die F ü h le r haben n n r elwa % d e r K ö rp e r-L än g e und stehen g e tre n n t von ein a n d er und hoch
nach oben g erückt zwischen den Augen fast a n f dem S cheitel, Sie sind ziemlich k rä ftig , 3 8 g lied e rig , das
e rs te G lied gro ss und k o n isch , die übrigen k le in , kugelig, das letzte spitz. L ip p e ab ge rundet. K ie fe rta ste r
d ü n n , cy lin d risch , das letzte G lied noch einmal so lang als das y o rlo tz te , spindelförmig sp itz , wenig dickor
als das v o rh e rg e h e n d e , und die S pitze wenige r lang ausgezogen als bei H. re sina tus. Das letzte Glied d e r
L ip p e n ta s te r von d e r Form des letzten K ie fe rla ste rg lie d e s , das übrige ist verdeckt. P ro th o ra x kurz, b re ite r
als la n g , v orne a b g e ru n d e t, rin g fö rmig , oben fast p l a tt, d e r V o rd erran d kaum angedeutet. T h o ra x bre ile r,
wulstig. H in te rle ib cy lin d risch , stumpf. F ü s se s ch lan k , cy lin d risch , länger b c h a a rl, die Schienen etwas
länge r als die S ch en k e l, spindelförmig e rw e ite rt, ab e r nicht so sta rk als bei H. re s in a tu s, an ih re r Spitze
bei den v ie r H in te rfü s sen ein kleiner Sporn. T a r su s S g lied erig , die F o rm ond das Verhällniss wie bei
H . re sin a tu s. Zwischen den ein fa ch e n , gekrümmten Klauen ein b re ite r H a flla p p en . F lü g e l bre it, mit ellip tisc
h e r S p itz e ; Randfeld s e h r b r e it, mit za h lre ich e n , gegabelten Adern und einem rücklaufenden Basalzweig;
d e r Radius v e rlä u ft d e r Subcosta s e h r n a h e , ist am Gru n d und v o r d e r S pilz e durch eine kleine Que erader
verbunden und en d e t in eine z um 'V o rd e rr a n d e gehende Gabel. Vom Radius entspringen zwei gegabelte
Sectoren. Im Diskoidalfelde finden sich in zwei R eih en j e 6 S tu fe n a d e rn , doch ist die äu sse re Reihe sehr
gebrochen. Das G e ä d e r d e r Unterflügcl is t elwas einfacher. Die F ü h le r sind undurchsichtig dunkelbraun.
Das ganze T h ie r insbesondere das G e ä d e r dicht behaart.
Ve rw. U n te r den lebenden Arten ze ig t n u r H . pygmaeus R b r. ein ähnliches G e ä d e r , ist jedoch so
b eträchtlich kleiner, dass eine Id e n titä t unmöglich bleibt. Auch sonst ist H . moestus je n e r Art ähnlich gebaut.
In te re s s a n t is t das einzige S tück durch die Oberflügel. Es h at sich nämlich bei dem linken d e r häutige Sack,
d e r eigentlich den F lü g e l b ild e t, etwas a u fg eb läh t, so dass die Obe rseite des F lü g e ls nicht genau a u f der
Un terseite auftiegt. Auch h ie r haben beide S eiten ein eigenes jed o c h vollständig congruentes Ge äder. Das
T h ie r muss seh r ju n g gewesen sein als es in den B e rn ste in kam, da sp ä te r eine solche T re n n u n g unmöglich
scheint. Ob die dunkle F a rb e wirklich zum T h ie re g e h ö rt, wie es h ie r fast sch e in t, we rden andere
E x em p la re lehren.
C o n i o r t e s . Westwood.
Die Entdeckung d ie se r G a itu n g u n te r den B e rn ste in -In sek ten isl um so in te re ssa n te r als g erade diese
Heme robiden a u f Nadelholz leben und d ah e r in d e r Nähe d e r Bernsteinfichte zu vermuthen waren.
I
C o n i o r t e s t i ni i d ii s. Hagen.
LoDg. C. alia 3 mill. E x p . a lar. 5 ‘A mill.
E s lag n u r 1 Stück (co ll. Mg.) vor.
B e s c h r . Den lebenden Arten besonde rs C. tineiformis s e h r ähnlich. D e r R o p f is t im V e rh ä ltn iss
zu r G rö sse des T h ie r e s ziemlich b e trä c h tlic h , d e r bre ite S ch eitel sta rk g ew ö lb t, das H in te rh a u p t g ro ss;
Nebenaugen fehlen. Die F ü h le r entspringen nahe beisammen, mit g rö s se rem , cylindrischem Grundgliede ,
und sind beträ ch tlich kü rz e r als die F lü g e l und se lb st d e r Leib. Die übrigen G lied e r sind perlschnurförmig,
ziemlich gross. Die ü g liederigen K ie fe rta ste r sind laug und cy lin d risch , die v ie r ersten G lied e r k u rz , das
letzte lä n g e r, etwas e ifö rm ig , stumpf. Die L ip p e n ta s te r sind n u r wenig kü rz er und nicht ganz deutlich, die
beiden G ru n d g lied e r k u rz , das letzte G lied lan g , dem Endgliede d e r K ie fe rta ste r gleichförmig. D e r rin g fö
rm ig e , kleine P ro th o ra x re ic h t je d e rs e its mit einem dreieckigen Z ip fe l (dazwischen ein rechlwinkeligcr
A u sc h n itt) ü b e r den H in le rk o p f bis an den erhabenen Scheitel. T h o ra x b re ite r, gew öhnlich; L eib eiförmig,
die etwas v e rjü n g te S pitze warzig. B ein e lang und d ü n n , cy lin d risch , die etwas längeren Schienen in d er
Milte wenig verdickt. T a rsu s k u rz , ö g lied e rig , das e rs te Glied lan g , cy lin d risch , bildet die H ä lfte des
T a r s u s , die d re i folgenden gleich la n g , k u r z , h e rz fö rm ig , das letzte etwas länger mit e in fa ch e n , g e b o g n e n
Klauen. Das v ie rle ist zw e ilap p ig , jed o c h viel weniger entwickelt als bei den lebenden A rte n . Die Flüge l
sind in F o rm , G rö sse und G e äd e r genau wie bei C. tin e ifo rm is , u n g e fä rb t und m a lt, die Membran etwas
rauh. Ein w e isslich e r ü e b e rz u g , den die lebenden Arten fü h r e n , fehlt. Dagegen sieh t das ganze Thier
genau so aus wie S tü c k e d e r lebenden A rte n , bei denen je n e r weisse Wach sü b erzu g durch Anwendung von
A e lh e r gelöst und verschwunden is t. E s is t nicht unwahrscheinlich, dass h ie r das flüssige B ern s te in h a rz die
S te lle des A e th e r v e rtre te n h ab e , so dass wohl auch fossile Arten je n e eigenthümliche Absonderung gehabt
haben mögen. Das ganze T h ie r ist w e n ig , die F ü s s e etwas deu tlich e r b eha art.
Ve rw. Die mangelhafte Ken n tn iss d e r lebenden Arten v e rh in d e rt den g e n a u e n ¡Nachweis d e r V e rsch iedenhe
it. Jed e n fa lls ist bei C. timidus P ro lh o ra x und T a rsu s ande rs g e b a u t, und ich zweifle nicht, dass sich
sp ä te r noch s ich e re r seine selbständigen A rtre ch te h e rau sstellen werden. Ob ein H a ftla p p en vorhanden ist
o d e r n ich t, kann ich nicht bestimmen.