F ü h le r mit tìeii Mittelgliedern aus diesem Schimmel h erv o r. Sowohl d e r sichtbare Th e il des Kopfes als d er
F ü h le r lassen a u f eine ganz regelmässige Bildung scliliessen.
D e r K ö r p e r ist walzenförmig und d e r V o rd erth eil d e r Ringe u n te r den Ilin le rth e il d e r v o rh e rgehenden
ganz oingczogen, d e r H in te rle ib etwas a u fg ew o rfen , doch wenig merklich. An deu S eiten d er
Ringe befindet sich das d e r G a ttu n g eigenthümliche Eckchen und sowohl u n te r als ü b e r solchem steh t ein
au frech tes Borstchen.
Da wo die F lä ch e nicht mit Schimmel bede ckt i s t, e rsch e in t die F a rb e als ein d u n k le s Braun,
ohne dass sich h e lle re Rück en z eich n u n g en , im G e g en satz zu den heute vorkommenden Arten wahrnehmen
lassen.
Form und Z ah l d e r R ö rp e rrin g e geben indessen G ew issh e it zur E in re ih u n g dieser Art in die
Ga ttu n g Craspedosoma.
[B em . Von Craspeilosoiim beftmten sich in meiiier Siimmlcing 0 Aden. Eine A n , die 0 . angiit.alcim .sehe n.ilie sle h l, wenn sie iiiclil damii
ìdemisfh ist. Üntei' den Höckerchen auf dem Rücken befindet sicli aber nocli nn der Köpperseite ein kleiner Vorspnmg und eine 7,ii den Füssen
gellende gewölbte Leiste, nichi ein Eindruck, wie K. angibt. Audi isl mein Exemplitr nnr 3 ,5 " ' lang, Cr. obliisiinguliiiii uiitcrsclifUlei sicli ciiircli
etwas vorspringeiide schrüge Seilenritnder an jedem Cliede, die am .Ilcn , 5ien und Cleii Hinge ein (|iiergericliietes Borstchen tragen. L. b einahS"'.
O. nciilealiim trügt niif Jedem Ringe einen riickwürls gerichteten kurzen Stachel. L. <1 Cr. armntiim Imt nn der Seite anf jedem Ringe ((ucrsieliemle
kegelförmige Höcker und niif-Jedem eine eben so gerichtete Borste- Höcker imil Borste zns.-imnien sind fnst so breit wie der Leib. Zwischen den
Füssen vcriüiift eine scharfe Kante vom Kopfe zum Schsvanze. L. 4,8 Rückenseiie fehlt. Cr, selosiim jed er Ring zur Seile mit einer giös.sern
seilwilrts und einer kleinern nnch vorn gericlilelen Borste. Nor 23 Glieder vorhnndcn, die hintern Glieder fehlen. I.,. 3,15'". C. cyliiidricnm mit
.«chwnclicm leistenaiiigeni Vorspriiog an der Seite der Ringe, sonst glatt und fast wiilzeiiförmig, d« die übrigen Arten einen melir oder weniger viereckigen
Leib haben. Audi hier fehlen die hintern Ringe und sind nur 2.*> vorhanden, L. 3 ,2 " '. Die Fühler weichen von K.'s Beschreibung bei
allen 6 Arten etwas ab , indem dns dritte Glied viel lünger ist als das zweite nnd dem fünften an Lünge gleiclikommt. Die Grösse der Füs.sc verschieden.
Bei Vieren zühle ich 30 Ringe und 48 bis 30 Fusspaare. Ein mit Craspedosoma nahe verwandtes Tliier, dns im klaren Bernstein deutlich
zii sehen is l, glaub ich in eine andere Gattung bringen zu müssen und will es Enzonns collnliim bezeichnen. Der Leib hat nur 28 Ringe, die nach
dem After hin wenig, nacli dem Kopfe hin bedeutend ver.schmillerl sind. Der Kopf liaibniiiil breiter und höher als der Hais. Die Fühler doppelt
so lang als der Kopf b r e it, die Glieder nnigekehrt kegelförmig, djjs erste und siebente Glied am kürzesten, das drille und fünfte am lüngsien. Hinler
den Fühlern 20 in einem Hnlbkreise zu beiden Seilen siebende Augen. Die Fresswerkzenge sind verhiilli. Der erste flaisring erscheint von der Seile
gesellen dreieckig und bietet vorn dem Kopfe nur eine kleine Verbliidungsilüclie. Die folgenden Ringe bis zum secli.sCen nlliiiülig nn Grösse zunehmend.
Die beiden Halsringe tragen jed er ein kleines Fussjiaar, nnr halb so gross als die übrigen Füsse, die drei folgenden Ringe haben jed er ein Fiisspaar,
das sechste zwei, das siebente isl ohne Füsse, eben so der Schwanzring. Die Zahl aller Füsse 43. Auf der Rückenseiie jedes Ringes am RainlB
ein rundes Knöpfchen und zur Seite eine zu den Füssen gehemie Leiste, die unterhalb des Knopfes in einer etwas sclirügen Linie nufliört. L. 5 '" .
Noch enlhült meine Sammlung ein Thierchen mit kurzen gedrungenen Fühlern, dns wahrscheinlich ßlaniiilns angehört und zwei zu Polydesmus
gehörige Arten, zu deren Beschreibung ich hier den Raum wohl kaum In Auspruch nehmen dürfte. M.]
Farn. SCOLOPENDRIDAE.
G a tt. CERMA TIA lllig . Leach.
C E R M A T IA L E A C H I I R o c h & B e r .
Tab . I. F ig , 6 .
L a n g , m i t h i n t e n a u s g e r a n d e t e n R ü c k e n s c b i l d e n , h e r z f ö r m i g e r ü b e r d i e A u g e n
b i s f a s t z u r K o p f s p i t z e r a g e n d e r , v o r n g e g a b e l t e r S t i r n p l a l t c , s e h r l a n g e n , d ü n n e n
A f t e r b e i n e n u n d ü b e r h a u p t l a n g e n B e i n e n .
L ä n g e des Kopfes und des K ö rp e rs zusammengenommen 6 '" . D e r K o p f h at im Ganzen genommen
eine herzförmige G e s ta lt, ist am H in te rra n d e ziemlich g e r a d e , ab e r mit diesem san ft in die geru n d eten
H in te rran d sw in k e l ü b erg eh en d und mit s c h ö n e r, sich bis u n te r die Augen v e rlä n g e rn d e r Ran d k an tc ; die
h in te re S tirn p la tte e rh eb t sich bis z u r H ä lfte d e r L än g e d e r Augen in zwei hinten zusammenhängenden vorn
ause inander s tehenden und vom etwas schmälern geru n d eten L iin g sb eu len , welche von den Augen h e r ebenfalls
vorn mit e in e r nicht bis zu r Mitte des Ko p fs ziehenden Q u e rn a h t b eg ren z t i s t; v o r d ie se r Na h t v e ren g t
sich d ie Stirnfläche nach eine r e rh ö h te n , schönen S e iten schw in g u n g , zieht bis zwischen die F ü h le r und ist
an d e r S p itz e ausgebogen und in zwei schmale gabe lförmige Aermchen v e r lä n g e r t; d e r L ä n g e nach zieh t
sich ein e fe in e F u rch e .
Die A u g e n sind d ic k , eifö rm ig , v om sta rk v o rs te h e n d , hinten sp itz auslaufend.
D e r H a l s r . n g ist km-z unil am H in le rra n d e faat g erade. Die drei vorderen Ilü c le n s c h ild e sind
alufenvveisc etwas lä n g e r, das d rille ziemlici, merklich länge r als das erste und ungefähr so lang als h re il •
die vo rd e ren S e llenw in k el wenig g e rn n d e t, die h in tern a b e r stark g e ru n d e t und in den Ilin le rra n d ü b e r ’
g e h e n d , ,n d e r Mille des H in te rrn n d s eine K e rb e ; d e r Rand mit einem schönen aufgeworfenen lin ie n -
formigen Saume ein g e fa s s t, we leher sich in d e r H in le rran d sk e rb c kegelförmig einwä rts ü b e r die Rücken
mtche etwas hinein zieht. Das folgende Rückenschild ist am g rö s s te n , b re ite r nnd merklich länger als die
v o rh e rg e h e n d e n , übrigens eben so g e s ta lte t; die folgenden S ch ild e r werden allmalig schm ä le r, behalten
ziomhch dieselbe F o rm , doch sind sie am H in le rra n d e weniger eingekerbt. De r übrige T h e il des Körners
ist an den S eiten faltig und uneben.
Wenn „„genommen w ird , dnss sieh die F ü h l e r wie bei den ände rn .trle n in zwei Hanpfgelcnke
th e ile n , so lässt sich aus dem v o rd em d ie se r zwei G e len k e sch liessen , dass dio F ü h le r s eh r lang sein
m ü s sen , indem das e rs te Ge lenk n n r Zürn T h e il von dem vorliegenden E xemplarn vorhanden nnd merklich
lange r als das halbe T h ie r s e ih st is t; d e r Ringe sind seh r viele nnd stehen dicht an e inander gcdcängl.
Die v o rd em T n s t e r sind d ü n n , fast d o p p e lt so long als d e r K o p f, fein b eh a art und mit starken,
spitz en S la che lbursten am Endo d e s d ritte n und v ierte n G e le n k e s ; die h in tern T a s te r sind d icke r und
länger.
Die B e i n e sind s e h r Inng, haben ab e r nichts B eso n d eres; sie kommen mit d e r d e r noch lebend
vorkommenden Arten überein. Die zwei Aftcrbeine sind s e h r d ü n n , fa d en fö rmig , seh r la n g , ande rlhalbmal
so lang als d e r Körper.
- \ n t t i e r k ^ oii d ie ser A rt is t mir ein E xem piar vo rlieg en d . Es befindet sielt In einem e tw as d u n k e lfa rb ig en , doch reinen und
g u t d u rchsiclitigcn S tein e . Die Un te rse ite is t mit Schiminel b e d e c k t, aucli die zwe i hintern Riickeiischilde vcrfin.slerl. Die Fü h ler sind
h in te r d e r S p itz e d e r v o rd em Ab lh e ilu n g a b gesc liliiren, die meisten Beine felilen d , und die vorhandenen g rö sste n th eils
g e lrem it und diesem zu r S e ite liegend.
Von d e r siideuropäisclien A rt is t diese bcslininit ve rsch ied en .
Körper
C E R M A T IA I L L IG E R ! K o c h & B e r .
T ab . I. F ig . ö. a.
L ä n g l i c h m i t h i n t e n a u s g o r a i i d e l e n S c h i l d e n , h e r z f ö r m i g e r v o r n z u g e s p i t z l e r
S t i r n p l a t l e u n d k i e l a r t i g e n L ü n g s o r l i ö h u n g e n a u f d e n R ü c k o n s c h i l d c n . B e i n e l a n g .
— L än g e des K ö rp e rs mit dem K opfe 4%
31it d e r vorigen Art s e h r v e rw an d t, von derselb en G e s ta lt, d e i-K o p fa b e r etwas schm ä le r, vor den
h in tern S lirnbeulen keine Q u e rn ah t und v om ohne die gnbelförmigen Ae rmchen, d e r Lan g e nach bloss eine
feine ab e r ziemlich liefe F u r c h e ; die Rnckenschildc haben denselben U m riss, sind auch am H in te rran d e
ein g e k o rb t, aber die kegelförmige V e rlängerung des erhölilon Randos in d e r Ke rb e ü b e r ilio Rückonnncho
is t nicht bem e rk b a r; a n f den v o rd em und mitllern Rückcnschildcn zeigt sich in gew isse r Richtung eine kiel-
a rtig e Längsc rhöliung.
A n in c r k . Auch dem einzigen vo rlieg en d en Ex em p lare fehlt cs n ich t an Verstüm melu n g , indem die S p itzen d e r Fü h ler inul die
Sc hieppbcinc vo n d e r S p itz e des e rsten Gelenks an abgeschliffcn s in d , von einem d e r le tz tem is t jcd o cli in e iniger En lfern n n g wieder
das E n d stü ck vorhanden. Die Beine des Mittclk o rp e rs felilcn.
[B em . Von Cermntin Illiw. oder Sciiliger.T Iznm, kommen lebend imr noch zwei Arten im südiidicn Eiii-op.i v or; die übriaen sind Bewohner der
tropischen Gegenden, Obgleich ich vier in Bernstein eingesclilossene Exemplare besitze, kann ich doch nur Weniges zur Kt-nniniss dieser sonderbaren
lliiere beitragen, da drei davon iinansgebildele junge Tliierc sind und das vierte aller seiner Füsse beraubt isl. Diese sind alle an dem Hiifi-
g hedc, wns an dem Leibe feslsizt und wahrscheinlith unbeweglich is l, abgebrochen, wie es bei Phainngidea zu geschehen pilegi. Mit den Phal.an