von allen älinliclicii, im Bornslein liünlig vorkommenden Verästelungen unterscheiden, deren Wurzeln a tu r mir
nicht zweifelhaft erscheint.
In ein e r cheiilalls lacotlirlen B e rn s te in -K o ra lle , Tab . V II. F ig . 2 5 , finden sich zahlreiche, meist in
stumpfen und auch in re ch ten Winke ln veräslollo und nnastomosirende, weisslich schimmernde F äd en , welche
dem unbowairnolcn .Auge wie Spinngewebe erscheinen. B e i s tä rk e re r V e rgrösserung sieh t man ein von
kleinen Blason nmgebcries Gewebe, wie bei Tab . VU. F ig . 26 b, und n u r an einigen wenigen P u n k te n , dass
das Ganze durch s e h r z a rte , mannigfach in e in a n d e r gewundene F ä d e n geb ild et wird. An einigen Ste llen,
bei a , sind diese F ä d e n in e in e r Art Zersetzung o der V e rro ttu n g begriffen. Die fü r Confervenfäden so
cha rakte ristische G liede rung ist in denselben nich t zu bemerken, d ah e r cs gänzlich nnonlschieden b le ib t, ob
diese Fäden fü r Spinngewebe o der fü r Conferven zu erk lä re n sind. In letzte rem F a lle w ürde ich aus dem
oben angegebenen G ru n d e mehr fü r eine S ü ssw a sse r- als für eine S e e -C o n f e rv e stimmen. Das Original
befindet sich in d e r Sammlung des H e rrn Ob e rleh re r M e n g e ,
C. P U N G I , Pilze.
Mit dem Namen Schimmel bezeichnet man s e h r häuflg we issliche , im B e rn ste in befindliche , oft
wolkonähnlicho S te lle n , die zuweilen selbst H o lz sp litte r e in h ü llen , o d e r a u f ihnen zn sitz en scheinen. Bei
n ä h e re r Untersuchung überzeugte ich mich, dass dies gewöhnlich nichts we ite r als weisslich g efärbte Ste llen
im B e rn ste in sin d , ln denen man keine S p u r v on Schimme lstrnktur zu u n te rsc h e id en v e rm a g , ohschon ich
nich t in Abrede stellen will, dass d a rn n le r zuweilen wirklich d e r Anfang e in e r Pilzbildmig, dos sogenannten
Mycelium, welches o ft aus seh r dicht gewebten, unendlich za rten Flo ck en b e s teh t, verkommen könnte.
Nicht selten sind auch B ild u n g e n , siehe Tah . V II. F ig . 2 3 , die d u rc h ih re gefaltete la p p ig e , fast
regelmässige b lattarlig e Beschaffenheit an T h e le p h o ra , o d e r manche B o le ln s -A rt e rin n e rn , sonst ab e r keine
S p u r d e r bekannten Organisation d ie se r P ilz e zeigen. W a h re Pilzbildungen gelang es bis je tz t n u r in drei
Stü ck en zu b eo b a ch ten , wovon zwei zu e in e r Sporotrichnm v erwandten A r t, eine zn P eziz a d e r Je tz tw e lt
gehören.
H Y P H O M Y C E T B S F r i e s .
S P O B O T K I C H I T E S G o e p p . & B e r .
F l o c c i c a e s p i t o s i c o n v e r g e n t e s r j am o s i s e p t a t i ( ? ) u n i f o r m e s . S p o r a o l i b e r a e r o t u n d a e
s im p l i c e s f l o c c i s i n t c r t e x l a e a n t o b t e c t a e d e i n d e i n s p o r s a e .
SPOROTRICHITES HETEROSPERMUS G o e p p . & B o r . T ab . VI. F ig .4 2 - 4 6 .
S p . f l o c c i s v i r g a t i s r a m o s i s f a s t i g i a t i s r a m i s e r e c t i s , s p o r i s g l o b o s i s i n a e q u a l i h n s
b i f o r m i b u s o b t e c t i s .
Mit G ewisshe it kann ich von der, a u f einem offenbar schon abgestorben in den B e rn ste in gelangten
In s e k te , T a b .V L P ig .4 2 , und a u f e in e r P u p p e oder puppenähnlichem G e b ild e , F ig .4 5 a , v ermisch t mit
S ch ra etterlin g s-F lü g elstau b , vorkommenden Art n u r behaupten, dass sie zu den F ad en p ilz e n (H y p h omy c etae )
und zwar zu d e r v ie rte n Ordnung derselben, o d e r den Mucedines F r i e s g e h ö rt; ob ab e r auch z u r Ga ttu n g
Sp o ro trich um , läs s t sich nicht mit völlige r Bestimmtheit e rm itte ln , da man nicht zu u nterscheiden vermag,
ob d ie F äd en g eg lied e rt sin d , o der nicht. G e g lie d e rte F äd en b e s itz e n , nach L i n k , die Ga ttungen S p o ro trich
um und Aburisma, ungegliede rte Chrysosporium C o r d a . Das In s e k t, ein Dolichopode , is t wie man
namentlich bei F ig .4 3 sieht, überall, besonders ab e r an den F ü sse n , von den ä s tig e n , mit S p o ren von v e rschiedener
G rö sse bedeckten P ilz fäd e n um g eb e n , wie auch ein n ich t we it davon im B e rn s te in liegende r
kleiner, c y lin d ris c h e r, oberhalb und u n terh a lb a b g e s tum p fte r, ru n d lic h e r, d u n k ler K ö rp e r, den ich fü r eine
P u p p e h alte (s. die Vergrösserung Tab . VI. F ig . 45 a). U n fe rn von dem letzte ren sind auch Schmetterlingss
taobzchappe a, c , von .Ion Fällen oingehüllt. Die Aeale d e r F äd en gehen in sehr apitzen Winkeln ah
(F ig . 44), vorschmälern sich allmählig gegen die S pitze hin. nnd erscheinen, wio die Sporen, welche in seh r
v erschiedener G rö ss e , b , Vorkommen, u ndurchsichtig, so dass sich ih r Innerer B au nicht erkennen lässt
Jed o c h sitz t n n r noch ein kleiner T h e il d e r Sporen a n f den F äd en selb s t, d e r hei weitem grössere Theil
liegt um dieselben herum.
• W e lch e r von den zahlreichen Arten aus den genannten Gattungen un sere fossile am nächsten kommt,
lasst sich freilich schwor bestimmen, vielleicht Sporotrichum laxum d e r J e tz tw e lt, Tab. VI. F ig . 2 0 , wenn
je n e s vollständige r erhalten wäre.
Ausser dem beschriebenen Ex em p la re besitze ich noch ein zweites (L. 1146), in welchem dio P ilz fäden
mit sternföiinigon H a a re n und R esten spiralförmiger F äd en (Tab. VI. F ig .73) Vorkommen, die entwe
d er von Torrottolen Pilanzon, o der auch wohl von T ra ch e en d e r Insekten h c rrü h rc n können.
H Y M E N O M Y C E T E S P r i e s .
P E Z I Z I T E S G o e p p . & B e r .
R e c e p l a c u l u m m a r g i n a t u m in p n l a e f o rm e , p r im o s u b c l a n s u m d em u m c x p a n s u m .
P E Z I Z I T E S C A N D ID U S G o e p p. S= B c r. T ab . VI. F ig . 32 - 46.
P . g r e g a r i u s , g l a b e r , s u b s t i p a t u s , c a n d i d u s , c y a t h i f o r m i s , r o c e p l a c u l i m a r g i n e i n t e g r o ,
d i s c o ( s u b g e l a t i n o s o ? ) s u b u m b o n a t o d em u m a p e r t o c o n c a v o s u b t u s f l b r o s o r u g o s o .
B e re its frü h e r habe ich einen P ilz (E x c ip u lite s N e e s i i ) a u f einem fossilen F a rre n k ra u te der
ä lte ren Kohlenformation besehriehen und abgebildet. H ie r findet sich ein zweiter in noch mannigfaltigeren
Altersstufen vor. Ic h liabo sie fast sämmtlich möglichst genau zeichnen la ssen , um . wenn ich mich in der
Deutung derselben irre n so llte , Ande re in den Stand zn se tz e n , d a rü b e r rich tig e r zu urlheilen. Zwanzig
mehr, o der minder en tw ic k e lte , fü r das unbewaffnete Auge kaum unterscheidbare nnd n u r als kleine weisse
P ü n k tc h en sichtbare P ilz e, stehen a u f dem u nteren K ö rp e r eines Lepismatiden, F ig . 47 in n atü rlich e r Grösse,
die jü n g s te n noch umgeben von dem gleichfalls e rh a lten en , ans ä stig en , zarten, weissen F ä d e n bestehenden
Pilzgeweho o d e r Mycelium (F ig . 38, F ig. 49 einzelne F ad en derselben), a u f dem Kopfe und den Vorderfüssen
des T h ie r e s , die dadurch weisslich g efärb t erscheinen. Die k le in en , b ech er- oder fast napfförmigen Pilze
sind in d e r Regel ungestielt u nd n u r ein einziges, F ig . 57, am Rande etwas zusammengezogenes, fa st nrncn-
formiges E x em p la r , ist mit einem kleinen S tie le v e rs e h e n , d e r sich nicht allmählig in das Reccptaculum
v e rschm ä le rt, sondern demselben unmitte lba r eingefügt ist. D e r Rand ist meistens nackt und bei dem
erwähnten, sich aucli durch den S tiel anszeichneudon E x em p la r e , F ig . 5 7 , bemerkte ich e inz elne, ze rs treu t
steh en d e , d u rc lisichlige, zugespitzlo H a a re von v ersch ied en er Grösse . Anfänglich ist das Receptacnlum
geschlossen, F ig . 50 — 56, sp ä te r e rhebt sich d e r Ke rn oder D iscu s , F ig. 52 8 :5 3 , d e r nun fast nabelförmig
e rsc h e in t, wie ihn P c r s o o i i (E jn sd . Icon, e t desc ript. fungor. minus cognit. Fase. I. p. 35) von P eziza
umbonala b eschreibt und öffnet s ie h . F ig . 5 4 . noch d eutliche r bei a lte r e n , F ig. 55 & 61. Die älleslon sind
ansgehohlt und bestehen aus einem uiideullich fa serig en , fast glänzend weissen G ew eb e , F ig . 58 8:59, Von
aussen sieh t m,an, namentlich bei F ig. 5 7 , äusserlich L ä n g s ru u z e ln . die nach o b e n , o d e r d e r Oeffnung hin,
immer mehr g en ä h e rt erscheinen.
U n te r den mir bekannten P ilz en d e r Je tz tw e lt vermag ich die eben hoschriobencn n n r den Pezizen
zu vergleichen, u n te r denen sich mellrere befinden, welche u n s e re r Art seh r ähnlich s in d , wie u n te r ändern
Peziz a umhonata P e r s o o i i 1. c ., deren Abbildung (F ig . 02) ich hiermit b eifü g e , wie auch dio von Peziza
Acelabuium P e r s . F ig . 6 3 - 6 8 ( V a i l l a n t Betanie. P a ris . T ab . XIII. P i g . I 3 & U ) , ein zwar viel grösserer
Pilz, d e r ab e r in seinen verschiedenen, von V a i l l a n t ahgehildeten Entwickelungssladicn mit u nserer fossilen
F eziz a viel Aehniichkeit ze ig t.
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