i4m I r. VI'.
'I :
De r H i n l o r l c l b isl kaum etwas länger nls d e r V o rd e rle ib , an d e r Binlenkung in ein dünnes
Sliolchon v e rlä n g e ri, von diesem nn a u f einmal siark e rh ö h e t, doch nicht d icke r als d e r V o rd e rle ib , an don
S eiten etwas zusammcngodrückt, d ah e r von oben gesehen schm a l, h inten g egen die Spinnw arz en stark
ab rallcn d , die Blaehe seidenarlig schimmernd.
Die B e i n e sind la n g , nicht d ic k , dio S chenkel an d e r Wurzel über den Bücken d e r Lan g e nach
g ew ö lb t, dio d e r vier Vorderbe ine in eine r S chwingung gebogen; die K n ie e ziemlich Inng, etwas dicker als
die Schienbe ine ; die S chienbeine g leichdick, ein wenig gebogen; die F e rs e n und T a rs e n d ü n n e r , beide von
ziomlich glcicller L än g e . Alle G e len k e ongemein fein b eh a a rt, die Hä rch e n k u rz , eine K n ie - und eine
Schienbe inborsle n u r liin und wiede r s ic h tb a r, seh r fe in , d ah e r von don übrigen H ä rch e n nichl leicht zu
unterscheiden.
D e r ganze Vorderloib isl mit einem dunklen messinggelben in den S eilen ins Kn p fe rb rau n e
übergehenden Ueberzuge bedeckt. Dio F ressz an g en sind ganz k u p fe rro th , die Beino messiiigge lb, stellenwe ise
braun durchscheinend. D e r hell messinggelbe H in te rle ib zieht au f's AVeisslichc. Von d e r u rsprünglichen
F a rb e läs s t sich nichts sagen.
A n m e r k . Das e in zig e vo rlieg en d e Exemplar befindet sieb in einem s e h r klaren S te in e , von oben imd unten deullich sich tb a r. E s is t
ein Männclien, d e ssen Genitalien an d e r S p ilz e mit einoni Scliimmelklümpciien b e d e c k t sin d ; sie baben keine Aelmliclikeil mit den der
Gaitu n g S e g e s tria und D y sd e ra ; sie liegen d icht unter dem End g lied e d e r T a s te r nnd sclieinen sich in eine feine S p itze zu
v e rlän g ern .
[B em . Meine Snmmlung Iml von dieser Arl ein weiUliclies i
eirörmigem, diclil und fein befianriem tlinierleibe. Tli. pubescens.
emplar mit inebr aiirgelnebciiem eifüiinigein Hinterleibe,
2 Ex. M.J
und e andere Art i
T H E R E A H I S P IO A K o c h & B e r .
T ab . V III. F ig . 70.
D e r V o r d e r l e i b g e w ö l b t , i n e r k i i c l i h ö h e r a l s d e r B r u s t r ü c k e n , b e i d e l a n g ; d e r
H i n t e r l e i b l a n g , e lw a s w a l z e n f ö r m i g , z o t t i g b e h a a r t ; d i e B e i n e e tw a s k u r z , s t ä m m i g ,
l a n g h a a r i g . — Länge des Vord erleib s 1 " ', des H in te rle ib s 1 ‘/ s d e r Vord erb e in e 2 ' " .
B e r K o p f ist schmal und hochgewölbt.
D e r H i n t e r l e i b etwas b re ite r als d e r V o rd e rle ib , h inten v e rsc hm ä le rt, n ie d e re r , flach gewölbt.
Die T a s t e r sind etwas k u rz , etwas d ic k , das W u rz e lg e le n k s e h r k le in , das zweite la n g , n u r
wenig ü b e r den Kopfrand h e rv o rs te b e n d , ü b e r den R ücken ein wenig g ew ö lb t, das d ritte und vie rte Ge lenk
s e h r k u rz , das Eiidgelenk gross muschelförmig, ü ber den Rücken g ew ö lb t, spilz sich en d ig e n d , die
männlichen Genita lien von oben deckend.
De r H i n t e r l e i b e rh eb t sich an d e r Einlerikung iio ch , wölbt sich ü b e r den R ücken d e r Län g e
nach w e n ig , ist vielmehr ziemlich walzenförmig und z o ttig , ziemlich dicht mit ungleich langen Ha a re n
bedeckt.
Die S p i n n w a r z e n sind s e h r kurz.
Die B e i n e sind elwas k u rz , s tämmig, die S chenkel ü b e r den Rücken d e r L än g e nach gcwölbl
und etwa s d icke r als die S ch ien b e in e , diese ziemlich walzenförmig, das T a rsen g e le n k kü rz er als das
F e rs e n g e le n k , alle G e len k e zottig langha arig, feine S ta che lborsten n u r unten an den Schienbeinen und
einzelne an den F e r s e n , die gewöhnlichen K n ie - und S chienbeinborsten d e r O b e rseite s e h r fein und von
den Ha a re n kaum zu unterscheiden.
A u f dem V o rd e r- und H in te rle ib liegt ein messinggelber leich te r ü e b e rz u g , welcher die eigentliche
F a rb e d ie se r K ö rp e rth e ile b ed e ck t, die Beine und T a s te r sind dunkel k u p fe rro th .
A n m e r k . D iese männliche Sp in n e befindet eich in einem seh r h e llen , e tw as ditntien S te in e ; sie is t so c in g e s c h lo s a cu , da ss sie
mir von beiden S e ite n , n icht aber v ou Oben und Unten g e seh en werden k a n n , d e sw e g en konnten auch Kopf und T h o r a x nach dem
Umriss d e r Se iten k an ten n icht mit e rfo rderlicher Genauigkeit bemessen werden. Die Mundlhcile sind von den Sc henkeln der Beine
und den T a s te rn gänzlich b e d e c k t; auch die S tellu n g der Au g en k o nnte n ichl nach Wunsch b eo b ach tet w e rd en , d e sweg en auch keine
b e so n d ers v e rg rö s s e rte Zeicbmiiig davon g e g eb e n worden ist.
[B em . Die bier bescbriebene Spinne ist keine Therea, sondern die schon p. 62 beschriebene und Tab. VI. Fig. 54 abgebildele Melatioj<liora
mundula. Icb vermulbele dies aus den dicken, rauiibehaarlen Fiisseii, dem oLne Unterbrechung in den Bücken auslaufenden Kopfe und den dicken
Taslerkolben, welche Merkmale man von den breiten Flüclien des Steins deutlich Avnbrniinmt; durch eine leichte Politur zweier scliuiHler Seilen
überzeugte ich mich dann, dass auch acht Augen in derselben Stellung und Grösse svie bei Melanophora vorhanden sind. Eine Zeillang habe ich
angeslanden, ob ich dieserbalb obige Beschreibung aufuehmen solle; da mir aber niclil gestattet schien, von Kochs Arbeit elwas wegzulassen und die
Beschreibung selbst den [rrlbuiD gewisserinassen rechtferligt, habe ich sic nicbl unterdrücken wollen und fürchte nicht, dass ein kleiner Flecken ein
so verdienstliches Werk in ein schlechtes Licht stellen werde. M.]
9. Fam. T H O M IS ID A E .
( Sundevall. consp. Arachn. p. 2 7 . )
Ga tt. S V PH A X K o c h & B e r .
K o p f : g ro s s , s e h r b re it, vorn stumpf.
A u g e n : a c h t, in zwei R e ih e n , die zwei m itllern d e r v o rd em R eih e ungemein k le in , das äussere
se h r g ro s s , , alle v ie r v orw ärts s e h e n d ; die zwei mittlern d e r h in te rn R eih e g rö sse r als die d e r vordern,
we ite r au se inander stehend und aufwärts se h e n d , das S eiienauge we ite r rü c kwärts s te h e n d , g rö sse r als die
mittlern u nd sch ie f rückwärts sehend.
T h o r a x : k u rz , etwas b re ite r als d e r K o p f, gewölbt.
T a s t e r : etwas k u rz , übrigens ohne besonderes Merkmal.
B r u s t : g ro s s , frei.
H i n t e r l e i b : d ick , b re it, fa st etwas h erzfö rmig , a n f dem Rücken etwas flach, an den S eiten
schiefe F u rch e n .
B e i n e : die zwei V o rd erp a are g leichlang, län g e r als d e r K ö r p e r, die zwei H in te rp a a re merklich
k ü rz e r als die v o rd e rn , kü rz e r als d e r K ö rp e r; unten an den Schienbe inen und F e rs e n ziemlich stark e
Sta che lborsten.
S p i n n w a r z e n : kurz in ro senförmiger S te llung.
A iim c r k . Mit d e r Gattu n g XysÜciis Kocli v e rw an d t, ab er an den se h r g ro s sen Se iten au g en d e r v o rdern Reihe und den
ve rh ä ltn issm äss ig la n g em Beinen d e r zwe i Hinterpaare le ich t zu u n terscheiden.
S Y P H A X M E G A C E P H A L U S K o c h & B e r.
T ab . V I II. F ig . 71.
V o r d e r l e i b k u r z , g e w ö l b t , m i t a u f g e w o r f e n e m d i c k e n K o p f e , u n d g r o s s e n
S e i t e n a u g e n d e r v o r d e r n R e i h e . H i n t e r l e i b k u r z , d i c k , ü b e r d e n R ü c k e n e tw a s g e w ö l b t ,
f a s t h e r z f ö r m i g . D i e B e i n e z i e m l i c h d ü n n . — L än g e des Vo rd erleib s '/a des H in te rle ib s 'y*
d e r Vord erb e in e I'/a
Die A u g e n befinden sich in ganz regelmässiger S te llu n g , wie solche bei den G a ttu n g sch a rak te ren
bez eichne t sind. Die d e r v o rd em R eih e stehen in e in e r g eraden L in ie , die zwei m ittle rn , ungemein
k le in e n , in m eh r als Augenbreite von e in a n d e r, die ä u sse rn in derselb en E n tfe rn u n g von den m ittle rn , sohin
sind alle gleichw eit von ein a n d er e n tfe rn t, das äu sse re d e r v o rd em R eih e ist gross und steh t a u f einem
H ü g e lc h e n ; die v o rd e re Reihe is t vom Vo rd e rran d e nicht we it e n tfe rn t, doch etwa s w e ite r als die E n tfe rn u n g
des einen Milteiauges von dem ände rn. Die zwei Mittelaugen d e r h in lern R e ih e stehen s e h r we it auseinander
in fa st v ie rfa c h e r Au g en b reile; sie sind g rö sse r als die zwei m ittlern d e r vo rd e rn R e ih e , das äusse re dieser
R e ih e befindet sich elwa s n äh e r bei den m ittle rn , ist kaum halb so gross als das äu sse re d e r vordern Reihe
und a u f einem rü c kw ä rts g ed rü ck ten Eckchen angebracht.