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P H ID I P P U S P U S I L L U S K o c h & B e r .
Tab . X. F ig . 91.
H e l l f a r b i g , V o r d e r - a n d H i n i e r l e i b k n r z , e r s l e i r e r d i c k ; B e i n e z i e m l i c h l a n g .
— L än g e des Vorderleibs % des H in te rle ib s % d e r Vorderbe ine 1
Dio A n g e n weichen von d e r regelmässigen S te llu n g nich t a b , n n r ist das vo rd e re Rückenauge wie
bei d e r v orhe rgehenden Art s e h r klein.
D e r K o p f isl d ic k , vorn b re ite r als h in te n , a u f d e r P la tte etwas g ew ö lb t, -mit ziemlich starkem
Eindruck v o r dem H in te ra u g e , ab e r m e h r von d e r S e ite her.
D e r T h o r a x ist k u rz , an den S e iten g e ru n d e t, von den h in tern Augen an sowohl rückwärts als
seitwärts steil abfallend.
D e r H i n t e r l e i b ist k le in , g ew ö lb t, schön eiförmig.
Die T a s t e r dünn un d fadenförmig.
Die B r u s t etwa s g ew ö lb t, ziemlich herzförmig.
Die B e i n e wie bei d e r vo rh e rg eh en d en Art.
A iim e r k . Das T h ie rc h en is l ein W e ib c h en , gaii« mit dem messingfarbenen U eb e rzu g e b edeckt.
P H ID I P P U S C IB B E R U L Ü S K o c h & B e r .
T ab . X. F ig . 92.
V o r d e r l e i b k u r z , m i t a u f d em R ü c k e n g e w ö lb t e m K o p f e , u n d d e u t l i c h e m m i t t l e r n
S e i t e n a u g e ; H i n t e r l e i b k u r z m i t z i e m l i c h l a n g e n S p i n n w a r z e n . L än g e
D e r K o p f we icht vo n den ände rn Arten ziemlich auffallend darin a b , dass die o b ere P la tte nicht
eb e n , sondern san ft gewölbt i s t , auch fe h lt d e r Eindruck an den S e iten zwischen d e r v o rd e rn Augenreihe
u nd dem h in te rn S e iten au g e ; d e r K o p f is t übrigens hoch und g e h t in den T h o r a x unmerklich üb er.
D ie se r is t vom h in te rn S eitenauge an bis zum H in te rra n d e sta rk abdachend g ew ö lb l, an den
S eiten stä rk e r abfallend u nd den S e iten rä n d e rn nach in den K o p fran d nnmerklich Übergehend.
Die F r c s s z a n g e n sind ziemlich la n g , dünn un d nich t s ta rk , d e r F o rm nach fa s t cylindrisch.
Die T a s t e r haben die gewöhnliche G e s ta lt, u nd nichts Ausgezeichnetes.
Die gewölbte B r u s t is t eiförmig und s e h r glänzend.
D e r H i n t e r l e i b k u rz , e ifö rm ig , n ich t d icke r als d e r V o rderleib.
D ie S p i n n w a r z e n sind lang und etwa s dünn.
D ie B e i n c h e n d ü n n , übrigens von ganz gewöhnlicher F o rm .
Die F a r b e des ganzen T h ie rc h e n is t das gewöhnliche Messinggelb, stellenwe ise etwa s ro th
d u rc h s ch e in e n d , welches die u rsp rü n g lich e F a rb e zu bezeichnen scheint.
A sm c r k . N u t ein w eM c l.e s Ex em p lar k o nnte b e n u tzt w e rd en , c s b c iu d e t sich mit d rei ändern Spinnen in eine«, ziemlieli klaren
S tein e .
P H ID I P P U S M A R G IN A T U S K o c h & B e r .
T ab . XVI. F ig . 142.
V o r d e r l e i b u n d B e i n e d u n k e l f a r b i g , a n d e n S e i l e n d e s T h o r a x e i n a u s
a u f l i e g e n d e n H ä r c h e n b e s t e h e n d e r b r e i t e r R a i i d s t r e i f w e i s s , d e r H i n t e r l e i b h e l l f a r b i g
m i t e i n e m g r a u r ö t h l i c h e n L ä n g s f l e c k a u f d em R ü c k e n . — Län g e
E in e in d e r G e s ta lt mil P h . fren a lu s übereinstimmende Arl und in d ie se r H in s ich t von diesem nicht
wesentlich v e rsc h ie d e n , n u r sind die B ein e im V e rh ä ltn iss zum Vo rd erleib etwa s länge r als bei jenem.
k f
T h o r a x , T a s t e r und B e i n e haben eine dunkle ku p fe rb ra u n e F a rb e und mahnen beim lebenden
T h ie re an’s S chw a rz e ; an den Seitenkanten des 1’h o ra x lieg t eine bre ite aus anliegenden Hä rchen bestehende
weisse E in fa ssu n g , sich in schw äche rer Anlage vorn um den K o p f ziehend und hellfarbige Einfassungen der
Augen d e r v o rd em R eih e h e rv o rb rin g e n d ; auch an den T a s te rn beme rkt man hellfa rbige Härchen.
D e r H i n t e r l e i b ist gelblich g ra u , a u f ’s W e isslich e z ie h e n d , dicht filzig b c h a a rl, au f dem
Rücken v o rn mit einem bis ü b e r die H ä lf te d e r Län g e re ichenden g ra u rö th lic h en , d u nklem Längsileck. Die
S p in nw arz en sind an den S e iten b ra u n , oben weisslich.
A n m e r k . Ob ig e Bcsclireibuiig bezeiclinet das Männclien von wcicliem bis je t z t nur ein Ex em p lar gefunden worden Isl. Der
Stein is t vo n unten g e trü b t , d a ss sich üb e r die Form d e r B ru s t und üb e r die F ä rb u n g des Bauches iiiclits erwälinen lä sst.
[B em . Koch bat die vorweillicheii Alliden alle zur Gatlung PliiJippus gezogen iiiiil findet sie (Vonv. p. 3) mit i’li, vaiiegaliis am meisten
übereinstimmend. Eine Ctiaraclerislik der Gattung hat er in der Üebersicht des Arnchnidcii-Syslenis nicht gegeben, in dem Hauptwerke die
Arachniden Bd. X ill, p. 125—160, Fig. 1186—1215, nur amerikanische Arten mit hocligewülbtem kurzen Vorderlcibo, starken Oberkiefern unii
rnuhbeliaarlen Füssen beschrieben. Eine mit Ph. asinnrius, Fig. 1197, verwandte Art Ph. arenarius, die ich hier am Strande vou Weicliscimfinde
gefunden, hat eben die raiililiaarigen dicken Füsse und den gewölbten Vorderleib mil abschüssiger Stirn , zeigt nber eben so wenig als die
amerikanischen Arten mit den Bernstein-Arien grosse Aeimlichkeil. Diese scheinen mir Eiioplirys viel nilher zu stehen, doch liinreicliend
verschieden tu n , wenn man Pliid. gibberulus davon trennt, eine neue Gallung zu begründen, die den Namen Corgopis tr.igen könnte. Die
unterscheidenden Merkmale würden sein: Slirnaugen sehr gross, eingefasst von zwei zusammenslossendeii Ringen, liinler denen sich eine
einsclmeidende ftuerfurclie befindel; ihre Achsen horizontal uud gerade nach vorne gericlitct. Die vordem Seitenaiigen auf den Seilcnecken des
Kopfes stehend, und so weit zurückgezogen, dass die Qiterfurchc hinter den Slirnaugen ihre Vorderfiilclie wenig schneidet, horizontal und elwas zur
Seile nach vorne sehend. Die weit zurück und etwas erhöht stehenden hintern Seiienaugen sind in der Breite weniger entfernt und ihre Acitsen fast
rechtwinklich zur Leibeslänge und etwas aufwärts gerichtet. Vor denselben gebt quer über den Kopf
elwas nach oben sehenden Slirnaugen stehen in sehr geringer Entfernung liinler den vordern Seiienang
als die hintern Seiienaugen auseinander stehend. Bei Euopliris und den mei.sten lebenden Attiden stehen die Sclieilelangi
Seitcnaugen entfernt und mit diesen nnd deu hintern Seiienaugen in fast gleicher Breite, so dass es zweifelhaft is t, ob sie als Sclieitelangen anzusciien
sind, was sich durch die Bernstein - Arten entscheidet. Das hinterste Fusspaar ist am längsten. Wns nun die Arien anbelnngt, so würden sie sich wolil,
wenn man vo« den Moderfleckchen wegsiehl, auf folgende beschränken lassen: 1. Phidippus frenalus K, (Gorg. torva m.). Der QuereinJruck vor
den hintern Seitenaiigen wenig vertieft, der Hinterleib eiförlTiig, so breit wie der Vorderleib und wenig länger. Da.s erste Fiissspaar kürzer, das
letzte etwas länger als der Leib. P e r ganze Leib fein und dicht behaart. Füsse mil Borsten oben auf den Sclienkeln. 2. Pb. melanocepl.ahi« K.
(Gorg. Lynx m.). Der Quereiudruck vor den hintern Seiienaugen stark verlieft, der Hinterleib länglich eiförmig, sich nacli hinien zuspilzend,
schmäler und länger nls der Vorderleib. Dns erste Fusspaar eben so lang als der Leib, das letzte elwa um ein Viertel länger. Die Hehaaning des
Leibes und der Füsse stärker. Diese Merkmale sind in der Zeichnung 85 nicht gehörig ausgedrückt, namentlich sollte d erHinterleib lä n g e r'u n d
schmäler sein; an dem Exemplare ab er, von dem die Zeichnung entnommen, hat der Hinterleib einen ziemlieli tiefen Längseindruck erhallen,
wodurch er breiter geworden is t, als ihn die Natur geschaffen hal. 3. Ph. marginalus (Gorg. marginata m.), Mit weisseni llaarrandc um das
Rückenschild, sonst wie meìanocephalus und vielleicht nur Varietät desselben. 4. Pli. fascialus K. (Gorg. fasciau m,). Oben liinreicliend bescliriebeii.
Ob Pb. fovmosHS von fnscialus wesentlicli unterscbiedeii ist, lässt sich schwer eriniltetn, da der Hinterleib ganz, das Riickenscliild zum 'l'iieil mit
Schimmel überzogen sind. Ph. paiilutns und piisillus sind junge Weibchen die zu Pli. frenalus zu gehören scheinen, Ph. impressus ist walirsclieinlicli ein
Junges von meìanocephalus. in meiner Sammlung befinden sich von Pb. frenalus 2 M., 4 W ., letztere von verschiedener Grösse, alle kleiner als die
Männchen und ohne Zweifel nielli ausgewachsen. Ph. melniioceph.aius 6 M., 1 aiisgewacliseues, 1 junges Weibclien. Ph. marginalus 7 .M., 2 W.
P h . fasciatus 2 ausgewachene, 3 junge M., 2 junge W. Von Pliid. gibberulus (Euopliris gibberula ni.) 2 Weibclien. Ausserdem 27 zu dem
allen Genus Atliis Walk, geliörige Exemplare, die sich aber von den von Koch aufgeslellten neuen Gattungen dadurch aiiszeiclinen, dass die
Scheiielaiigen wenig kleiner sind als die hintern Seiienaugen und grösser als sie bei den lebenden Arten Vorkommen. Ich habe sie daher Propetes genannt.
Arten; Pr. felinus, argulits, griseus, latifrons, puiuilus. Der Sammlung von Berendt sind später noch 15 zu den Alliden gehörige Arten zugekommen. M.]
IC Vertiefung. Die kleinen seitwärts und
., in der Breite jedocli nur wenig melir
eiier von den vordern
G a tt. L E D A Koch & B er.
L E D A P R O M I S S A K o c h & B e r.
T ab . X. F ig . 93.
V o r d e r l e i b l a n g , f a s t g l e i c h b r e i t ; H i n t e r l e i b l a n g , f a s t w a l z e n f ö r m i g ,
h i n t e n e i f ö r m i g z u g e s p i t z t . B e i n e d ü n n , e tw a s k u r z . — L än g e des Vord erleib s des
H in te rle ib s 1 " ' , d e r Vord erb e in e I ' / i ' " .
Die zwei m itllern A u g e n d e r V o rd e rre ih e sind g ro s s , das äu sse re k le in , das h in te re obere Auge
ziemlich g ro s s , das v o rd e re n ich t s ich tb a r; die d e r v o rd e rn R e ih e v o rw ä rts , das h in te re obere Auge
aufwärts sehend.
D e r K o p f ist etwa s schm a l, mit geschärften Rückenkanten ü b e r den S e ite n , beide Kanten
ziemlich p a r a lle l, d ie 'K o p fflä c h e dazwischen ziemlich eben.
D e r T h o r a x ebenfalls la n g , n u r wenig b re ite r als d e r K o p f , mit schwach oval g e ru n d e ten Seiten,
u ud s te ile r fa st s en k re ch te r Abdachung an den S e ite n , gegen den H in te rra n d etwa s verlo rn er.
Die F r e s s z a n g e n ziemlich la n g , wa lz enförmig, s ta rk , mit ku rz er fe in e r F angkra llc .
Die T a s t e r d ü n n , ziemlich fa d en fö rmig , das W u rz e lg lied k le in , das zweite ziemlich lan g , mit
d e r S pitz e ü b e r den K o p f h e rv o rs te h e n d , das d ritte und v ie rte k u rz , ü b rig en s von d e r gewöhnlichen Form,
das Endglied etwas nad e lfö rm ig , alle s eh r fein b e h a a ri, a u f den drei En d g lied ern s e h r feine einzelne Borsten.