von d e r S ch u lter weg nach d e r Spitz e. Sic scheinen von p e rg am cn ta rtlg e r Beschaffenheit und ziemlich
durchsichtig gewesen zu sein, und fü hren dünne, ab e r doch ziemlich deutliche Adern, die in ihrem Verlaufe,
so we it die v e rtik a le S te llung die Beobachtung derselben e rla u b t, keine Abweichungen von dem Ve rlau f bei
ände rn Arten darzubieten scheinen. Oie Un terseite is l durch eine Menge S p rü n g e des Bern stein s nicht zu
beo b a ch ten , n u r vou den H interbe inen lässt sich sag e n , dass sie die in d ie se r G a ttu n g gewöhnliclien viel-
dornigcn langen Hintersc iiicnen besitzen. Auf d e r Obe rseite beme rkt man im B ern stein einen vertikalen
S p ru n g , d e r das T h ie r genau in d e r Rlitte d e r Län g e nach b e rü h rt, und ohne scharfen Ve rgleich leicht für
einen Län g sk ic l angesehen werden kann. Oie F a rb e is t ziemlich deutlich zu e rk e n n e n ; d e r Scheite! war
g e lb , dicht und fein schwarz p u n c tirt, doch bleiben zwei gen ä h e rte runde F le ck e vor d e r S pitz e und einige
kleinere unrcgelmässige am H in le rra n d e einfa rbig gelb. Die braune S tirn hatte gelbe Qu e rstreife n , d e r gelbe
V orderrücken h a tte zahlreiche braune g ewellte Q u e rstrich e und F le ck e ähnlich T e tt. undata. Die Deckschilde
zeigen einen schwachen braunen Anflug, mit h e lle re r Umgebung d e r schiefen Ader, welche von d e r S ch u lter
nach d e r Rückenccke g e h t, die ü brigen Adern sind schw a rz , doch die Adern, welche dem Seilen ran d e nahe
lieg en , erscheinen in d e r Mitte ungefärbt, nach d e r S pitze bin mit einigen dunkleren Ste llen. F ig. 13. giebt
die Darstellung des In s e k te s , c. ist höchst wahrscheinlich dessen P u p p e , b. könnte die L a rv e vor d e r dritten
Hä u tu n g sein.
T e t t i g o n i a t e r e b r a n s . Germ. & B e r. Tab. I F ig, 14.
U n se re r T ettig o n ia viridis äh n lich , a b e r durch den weit ü b e r die Deckschilde h e rausragenden L e g e stachel
des Weibchens verschieden.
D e r K o p f bildet von oben gesehen einen. Ha lbmond m it s tum p f geru n d eten H ö r n e rn , welche durch
die Augen gebildet w e rden. Dor S ch eitel bildet mit den Augen eine E b en e , ist vorn s tum p f gerundet, hinten
in einem noch stumpferen B ogen au sg e ran d e t, oben mit einigen e ingedrückten V e rtie fungen v e rs e h e n , und
die Nebenaugen steh en in ziemlich gleichen En tfe rn u n g en u n te r sich und von dem A u g e , vor dem V o rd e rrande.
An d e r S pitz e bieg t e r sich in die S tirn um , welche durch keine besondere Kan te g e tre n n t i s t, und
sich a u f d e r unteren S e ite in d e r Milte ziemlich s ta rk , beinahe eiförmig wölbt, u nd dann durch die W'angen
nach den Augen zu verflacht. In d e r R in n e , welche die S tirn von den AVangen tr e n n t, stehen o b en , nicht
weit vom Scheitel, die F ü h le r, welche eine massig lange, ziemlich feine Endborste führen. Die Absonderung
des Kopfschildes läs s t sich nicht genau e rk e n n e n , d e r Schnabel re ic h t bis zum E n d e d e r Ao rd crb ru st. D e r
Vo rd errü ck en is t etwas schmäler als d e r K o p f mit den .Augen, wenig b re ite r als lang, v o rn s tum p f gerundet,
d e r hintern Ausrandung des Kopfes entsprechend, am H in te rra n d e san ft au sg e b u ch tet; die Oberfläche ist seh r
fe in die Que re gerunzelt, nieht w eit vom Vord erran d e, und ihm parallel s te h t eine lle ih e von v ie r E in d rü ck en , und
bei d e r Mitte bemerkt man an je d e r S eite einen flachen Que reindruck. Vom Mitte lrückcn wird n u r ein seh r
schmaler T h e il, d e r sich nach h inten in das Schildchen v e r lä n g e r t, sichlbar. Die Deckschilde sind lang,
s chm al, d e r Aussen- und Inncnraiid fast p a ra lle l, die S pitz e halbkreisförmig g e ru n d e t, die Adern fein und
ih r A’e rla u f wie bei T e tt. v iridis. F lü g e l sind nicht erkennbar. D e r Unterleib en th ä lt sechs Abschnitte, von
welchen d e r vorletz te in d e r 3Jilte li e f und elliptisch ausgeschnitten ist, d e r le tz te ra g t mil dem L eg e slach e l
ü b e r die Deckschilde heraus. Die Beine sind lang und d ü n n , die S ch ien e n , besonde rs die H in te rs te n , mit
z ahlreichen Sta che ln b e se tz t, die T a rse n an d e r S pitz e d e r G lied e r g e d o rn t, das Wu rzelg lied d e r Iiintersten
s e h r lang. Farbenzeichnung lä sst sich nicht bestimmen, da d e r K ö rp e r an den meisten Ste llen wie mit einem
F irn is s überzogen ersch e in t; *) doch glaubt man d a ru n te r h ellere und dunklere S te lle n an K o p f und V o rd e rrü
ck en unterscheiden zu können. Die Dornen d e r S chienen sind schwarz. F ig . 14. is t das vollständige
In s e k t, b. ein H in te rb e in , c. ein Vorderbe in.
Gatt. A p h r o p h o r a . Germ.
A p h r o p h o r a e l e c t r i n a . Germ. & B e r. T ab . I. F lg. 15.
Sie ist u n se re r einheimischen Aphrophora (P ty e la ) Icucophlhalma beim ersten Anblick so nah verwandt,
dass man sie für gleich halten so llte , ab e r die weit n äh e r beisammen stehenden Nebenaugen, die P u n ctiru n g
d e s K ö rp e rs und m eh re re ande re kleine Abweichungen unterscheiden sie wesentlich.
• ) D ie ser sclicinbare Üeberzug- rü h rt walirscheinlicli d aher, d a ss d e r Bernstein sich von dom K ö rp e r s e ih s t ste llenweise e tw as abloste
und nun von d ieser Ab lösungsfläche das Lich t zuriickwhft. Man überziehe ein In s ek t mit e iner dicken Giimmiaiitlösnng, so wird
man bei schnellem Tro ck n e n de rse ib en ähnllcbo Ersch e in u n g en erhalten.
D e r K o p f bildet von oben g e s e h e n , ein stumpfwinkeliges, an se in e r Basis in einem stumpfen K re is bogen
ausge rande les Dreieck, dessen Gru n d eck e n die Augen cinnelimen, d e r übrige Th eil durch den Scheitel
gebildet wird. De r V o rd erran d ist s c h a rf ab e r nicht besonders g e rundet o der aufgeworfen, das Mitlcireld
q uer ü b e r v e rtie ft, mit zwei dicht beisammen s tehenden Nebenaugen, Das Unlergesicht wird durch S p rü n g e
im B ern stein d e r Beobachtung fa st ganz en tz o g en , man sieh t n u r ste llenw e ise , dass es mit dem d e r Aph.
Icucophlhalma ü b e re in stim m t, und erblickt einen F ü h le r in d e r G ru b e zwischen d e r Stirn und dem »orde rn
Augenrandc. D e r A'orderrücken h at vorn die B re ite des K o p fe s , sein V o rderrand ist in d e r Mitte s tumpf
g e ru n d e t, schlingt sich buchtig u n te r das Auge und bildet h ie r eine kleine E c k e , von welcher d er kurze
S eitenrand etwa s schief nach aussen zu d e r Deckschildwurzel lä u ft, wo d e r Rand w ied e r eine Ecke bildet
und dann in e in e r gebuchteten L in ie sich nach dem Schildchen h e ra b z ie h t, ü b e r welchem e r halbkreisförmig
ausgeschnitten ist. Das Schildchen ist dreieckig und e rscheint fast n u r als Fortsetzu n g des hintern T h eiles
des Vorderrückens. Die Deckschilde liegen dachförmig, nehmen gegen die Mitte etwas an B re ite zu, verengen
sich wieder nach d e r ziemlich sch a rf gerundeten Spitz e, sind mehr von le d e ra rtig e r als h äutiger Beschaifenheit,
und dicht p u n ctirt. Von Adern wird n u r die schiefe Miltelader, die sich auch durch lichtere F a rb e auszeichnet,
bemerkbar. Von d e r Un terseite sind n u r d e r H in te rle ib und die Beine bem e rk b ar; e r s te re r re ic h t nicht bis
zu r S pitz e d e r D e ck sch ild e, die Segmente liegen so dicht an e in a n d e r, dass man sie nicht zu unterscheiden
v e rm a g , u nd das Afte rg lied zeigt a u f ein männliches E x em p la r hin. Die B ein e sind k u rz , die h in tersten
Schienen ausse rhalb zw eid o rn ig , wie es in d ie s e r G a ttu n g gewöhnlich ist. Die F a rb e d e r Obe rseite ist
schw arzbraun mit w e isse r M itte la d er d e r Deckschilde, die d e r Un terseite gelb mit braunen Beinen. F ig. 15.
s te llt die O b e rse ite des In s e k te s , b. ein H in te rb e in dar.
A p h r o p h o r a v e t u s i a . G e rm , f e B e r. T ab . I. F ig . IG.
Aehnelt in d e r G rö sse und gewissermassen auch in d e r F o rm und F a rb e d e r brasilianischen Gypona
g lau c a, ü b e rtrifft d ah e r un sere europäischen Aphrophoren bedeutend an G rö s s e , ist ab e r durch G e s ta lt der
S tirn , des V o rd errü ck en s und der H in tersch ien en als B ü rg e r d e r Ga ttu n g Aphrophora hinlänglich bezeichnet.
D e r Ko p i bildet von oben gesehen ein elwas stumpfwinkeliges Dreieck mit schwach au sg e ran d c ter
B a s is , dessen H in te rw in k e l die Augen einnehmen. D e r V o rderrand des Scheitels ist schwach aufgeworfen,
und in d e r fliitle, d(*m H in te rra n d e etwas g enähert, befinden sich die Nebenaugen, ziemlich gleich weit u n te r
sich und vou den Äugen en tfe rn t. Auf d e r Un terseite sieh t man die eiförmig gewölbte, in d enM itte schwach
gekie lte , an den S eiten querstreifige S tirn , mit den schmalen herabgebogenen Wangen, welche an das schildförmige
Kopfschild anschliessen. D e r V o rd errü ck en besitzt die in d ie se r G a itu n g gewöhnliche ungleichseitig
sechsseitige G e s ta lt, mit s ta rk e r bogenförmiger Ausrandung ü b e r dem Schildchen. Das Schildchen ist länglich
dreieckig mit schwach gebuchteten S e iten . Die Dcckschilde sind dachförmig gelagert, haben einen gerundeten
Vo rd e rran d , fa st abgeslutzten schiefen H in te rr a n d , und fü h ren drei H a u p ta d e rn , von denen die äusse re vor,
die in n e re h in te r d e r Mitte sich g a b e lt, und v o r d e r S pitz e we iden d urch Qu e rad e rn e in ig e , jedoch wenig
bemerkliche Zellen gebildet. Die h in te rsten Schienen haben in d e r 31itte des Äussenrandcs einen starken
Zahn und am E n d e d e r S chiene einen Staclielkranz. Die F a rb e des l 'h ie r e s war gelb o der grau, das H in le rfe ld
des V o rd e rrü ck en s und das Inneufeld d e r Deckschilde scheinen braun o d e r olivengrün gewesen zu sein, auch
d e r Aussenrand d e r Deckschilde und ih re S pitze erscheinen in b eträ ch tlich er Ausdehnung dunkel.
A p h r o p h o r a ( P t y e l a ) c a r b o n a r i a . Germ. & B er. Tab. II. F ig . 3.
A. c a r b o n a r i a : n i g r a , e l y t r i s m a r g i n e l a t e r a l i a p i c e q u e f u s c o - d i a p h a n i s .
U n s e re r Aphr. leucoplithalma ungemein äh n lich , von derselben G rö s s e , fast ebenso g e fä rb t, ab e r der
K o p f etwas stum p fe r g e ru n d e t, die Deckschilde ausw ärts und nach d e r S pitz e zu durchscheinend.
D e r S ch eitel bildet ein stumpfwinkeliges D re ie ck , dessen S pitz e s tum p f g e ru n d e t i s t, so dass d e r
v o rd e re Umriss fa st halbkreisförmig e rsch e in t, älinüch wie Aphr. .«pumaria, t ie f brau n schwa rz, mit kaum
verscliieden gefärbten^A ugen. D e r Vo rd errü ck en so b re it wie d e r H in te rran d des Kopfes, »on d e r gewöhnlichen
Irapez iodalen F o rm , doch v e rh in d e rn einige S p rü n g e des B e rn ste in s und die T ie fe d e r F a rb e , seine
Gren z e von dem Schildchen und von den Deckschildcn genau zu erkennen, Die Deckschiide am Aussenrande
sind bogcniöimig nach aussen geb o g en , an d e r S pitz e v e rs chm ä le rt, d achförmig, lie f bra u n schw a rz, am
S e iten ra n d c und d e r S pitz e gelbbraun durchscheinend. Unterseite lie f braunschwarz, ebenso die Beine. Die
Aorderschieiien u n b ew eh rt, an d e r S p itz e etwas d ic k e r, mit drc igliede rigen T a r s e n , deren e rste s Glied seh r
k le in , fa st in d e r S chiene v e r s te c k t, das zweite lä n g e r, bech erfö rm ig , das d ritte am län g sten , kegelförmig,