kurz en T a rse n sind v ierg lied e rig , die beiden e rs te n G lie d e r dreieckig, das v ie rte herzförmig. Die F a rb e war
ein dunkles B ra u n , mit hellen R ändern d e r einz elnen Gliede r.
E s liegen von d ieser L a r v e , welche sich durch bre iten R o p f, verhältnissmässig kurze S chenkel und
ungedoriilc Vordcrschieiion au sz e ich n e l, sechs Ex em p lare vor.
E in e an d e re L a rv e , Tab . IV. F ig. 7. B ., d e r vorigen s e h r n ah e v e rw an d t und von derselben Grösse ,
u n tersc h eid et sich von ih r fast n u r dadurch, dass die Vorderschienen deutlich Dornen haben, und die H in te rs
chenkel den H in te rle ib b eträchtlich ü b errag en .
F ü r eine erwachsene L a rv e , vielleich t derselben Art, von we lcher die v o rig e stammt, bin ich geneigt
diejenige zu hallen, welche T ab . IV . F ig. 7. C. d arste llt. Sie is t d re i L inien lang, blass, K o p f und Vo rd er-
rückcii b ra u n , die Rin g e des H in te rle ib e s haben oben schwarze Q u e e rlin ie n , die m it den R än d ern parallel
laufen. Die S chenkel ragen nicht viel ü b e r den H in te rle ib hinaus und alle Schienen sind mit Stacheln
besetzt. Die F ü h le r scheinen nich t viel länge r wie d e r K ö rp e r gewesen zu sein.
B e i 'Vab. IV . F ig. 7. D. wage ich nicht zu entscheiden, ob wir es mit ein e r ju n g en o der erwachsenen
L a rv e zu thun haben, auch erla u b t die dunkle F a rb e des B e rn s te in s und die schiefe L ag e des T h ie re s nicht
ü berall eine scharfe Beobachtung. Die Län g e beträgt ‘¿ '/s L in . D e r R o p f w a r wenig b re ite r als d e r Vo rd errü
c k e n , und die mässig grossen Augen ragten nicht seh r v or. Die F ü h le r wa ren mehr als d o p p e lt so lang
wie d e r K ö rp e r, die H in tersc h en k e l ragten nicht viel über, den H in te rle ib h in a u s , und alle S chienen waren
mit einzelnen steifen B o rs te n , a b e r nicht m it deutlichen Dornen besetzt. Das d ritte T a rsen g lied sche int
wenig b re ite r wie das zweite gewesen zu sein.
L a r v e n de r Schaben.
Man erk en n t, wie B u rm e is te r (H andb. d. Entom. B. II. S. 479.) beme rkt, die L a rv e n d e r geflügelten
Arten d e r Blattiiien daran, dass d e r zweite und d ritte K ö rp e rrin g (Mittel- und H in te rrü c k e n ) an d e rA u s s e n -
kante einen Vorsp ru n g h ab e n , aus dem sich nacli d e r letzten H ä u tu n g die F lü g e l entwickeln, und so lassen
sich denn die drei E xemplare, welche in de Annales de la société entomologique de F ran c e . Tom. V. tab. 16.
F ig . I. 2. 3. 4. 5. abgebiidet s in d , leicht als Larv en erk en n en . F ig . 4. könnte wohl die L a rv e von B la tta
b a ltic a , F ig . 5. die bei dem Aussclilüpfen zurückgela ssene L a rv e n h a u t desselben T h ie r e s , F ig . 3. die L a rv e
d e r B la tta gedanensis sein. F ig . I . und 2. sind wahrscheinlich L a rv e n von ungeflügelten A rte n d e r Ga ttu n g
P o ly z o s te ria B u rm ., und F ig . 1. ist als P o ly z o s te ria p a rv u la u n te r lab. IV. F ig . 2. nochmals h ie r in eine r
v e rb e s s e rte n Abbildung d a rg o s te llt, F ig. 2. zu P o ly z o s te ria triouspidafa gezogen. B e i d ie sen A rte n is t das
v o llen d ete In se k t d e r L a rv e so ähnlich, dass auch d ie L a rv e vermag, ein treu e s Bild d e s vollendeten In se k te s
zu g eb e n , uml n u r die G ro sso , die stä rk e re B cd o rn u iig d e r B ein e und v ie lle ich t die G lied e ru n g d e r Raife
u n tersch eid en das vollkommene In se k t von d e r L a r» e . Bei den geflügelten B la ttin en ab e r kann man wohl
aus den F o rm en und F a rb e n des vollkommenen In se k te s sich ein ziemlich vollkommenes B ild von d e r L a rv e
m ac h en , jedoch die L a rv e gieb t uns n u r eine seh r unvollkommene Id e e von dem In s e k te , und d ah e r eignet
sich die L a rv e für sich allein nicht z u r Artbestiinmung.
Ausser den von B e re n d t b ereits in den Annal. d. la soc. entomol. d. F ra n c e a. a. O. beschriebenen
L a r v e n , deren Originale e r mir mitthcilte^ ü b e rsen d e t d erselb e noch d ie h ie r a u f T a f. IV . F ig . 3. A. — D.
abgebildeten L a rv e n in deutlichen E x em p laren .
F ig . 3. A. ist eine L a r v e , wahrscheinlich noch in einem ih re r frü h e re n Stadien. S ie h a t einen
ziemlich vollkommenen e irunden Umriss, 2 L inien L ä n g e , und keine bem e rk b are F a rb e n z e ic h n u n g , sondern
ers ch e in t einfa rbig gelbbraun. Die F ü h le r sind nich t ganz so lang wie d e r K ö r p e r, v ie lg lie d e rig , das e rs te
Glied gross und dick, die folgenden s e h r k u rz , b re ite r als lang. D e r halbkre isförmige Vo rd e rrü ck en bedeckt
den K o p f ganz nnd ist hinten fast gerade abgesehnitten. De r Milte lrücken isl h inien zw eib u ch lig , und die
H in tc re ck e n bilden k u rz e V o rsprünge. D e r H in te rrü c k e n ist etwas k ü rz e r als d e r M ilte lrücken, und eben so
gebaut. D e r H in terle ib b es teh t oben aus neun R in g e ti, von denen d e r e rs te die S eiten des H in terrü ck e n s
n ich t e r r e ic h t, sondern von dem zweiten R inge einge schlossen wird. Die Raifen sind spindelförmig. Die
B e in e sind ganz eingezogen und durch e in g eme n g len Schmutz so v e rd e c k t, dass sie sich d e r genaueren
B eobachtung entziehen.
F ig . 3. B . d ü rfte a u f einem höheren Stadium d e r Entwickelung s te h e n , auch von ein e r ä n d e rn Art,
v ielleicht von Bi. baltica stammen. Die F ü h le r haben ebenfalls ziemlich K ö rp e rlä n g e , die einz elnen G lied e r
sind ab e r beträ chtlich länge r als bre it. Die drei Abschnitte des Rückens haben eine d unkele fa st schwarze
G ru ndfarbe mit deutlich abgesetztem hellem S e iten ra n d e , und die H in te re ck e n des Mittel- und Hinterrückcms
tre te n als deutliche, d re ise itig e Vorsp rü n g e auf. D e r H in te rle ib war ebenso gebaut wie bei d e r vo rig en . An
den B ein en hatten n u r die Schienen s ta rk e , in zwei Reihen steh en d e S ta c h e ln , die Schenkel waren dornlos,
Die Län g e b e tru g ebenfalls n u r 2 Linien.
F ig . 3. C. sch e in t von ein e r uns noch unbekannten A r t zu stammen, und mochte die zweite, wo nicht
schon die d ritte H ä u tu n g gehabt haben. D e r Mittel - und H in te rrü ck e n werden nach dem Ilin te rr a n d e hin
beträchtlich b r e ite r , und ih re H intere cken bilden s e h r sta rk vorge zogene dre ise itige Vorsprüngc. Von den
acht Ringen des H in te rle ib e s erreich en we d er d e r e rs te noch d e r zweite den S eilcnrand des H in te rrü ck e n s,
haben auch keinen bogenförmigen, sondern einen g eraden H in te rra n d . Bei den ziemlich körperlangen F ü h le rn
sind die einzelnen G lied e r ebenso lang wie dick. Die Schienen haben sta rk e zahlreiche S ta c h e ln , an den
Schenkeln stehen sie n u r einzeln. Die R a ife sind nicht s ic h tb a r, sondern bei dem Anschleifen des Stückes
weggeschliiFen worden.
F ig . 3. D. ist wahrscheinlich n u r ein frü h e re r Z u stau d derselben A r t, von we lc h er F ig. C. stammt.
Larven der Ohrwürmer. (Forficulina.)
Bei den O h rw ü rm e rn , d e ren V e rwandlungsa rt nach F orfícula auricularia De G e e r (Mem. Tom III.
P ag. 545. T ab . 25.) m itg e th eilt hat, sind wie bei den übrigen O rth o p teren ebenfalls drei H äutungen vorhanden,
bevor das vollkommene In se k t erscheint. Die ju n g e L a rv e h at nach ihm , nach auswärts gekrümmte Zangen,
bei d e r erwachsenen L a rv e sind sie gerade und an d e r S pitze schon nach innen gekrümmt, bei d e r Nymphe
finden sich die R udimente d e r F lü g e l. Auch die Z ah l d e r F ü h le rg ü e d e r wächst mit den vorschreitenden
Entwicke lungsstufen. Bis j e t z t ist n u r ein E x em p la r e in e r L a rv e eines Ohrwurms im B ern stein gefunden,
welche so vollständig mit d e r erwachsenen L a rv e d e r F orfícula auricularia übereinstimnU, dass eine Beschreibung
und Abbildung derselben überflüssig erscheint. Doch lässt sich d araus noch nicht die völlige Uebereinstimmung
des vollendeten In s e k te s mit d ie s e r noch lebenden A rt folgern.
1. Fam. B 1 a 11 i n a.
Gatt. B l a t t a . Lin.
B l a t t a g e d a n e n s i s . Ge rm . & B e r. T a b . IV . F ig . 4.
B . a n t e n n i s c o r p o r e s u b b r e v i o r i b u s , e l l i p t i c a , p i a n i u s c u l a , l l io r a c i s d i s c o s u b im p r e s s o ,
o b s c u r i o r i , e l y t r i s f l a b e l l a t im v e n o s i s , a r c a b a s a l i d e n s i l o n g i t u d i n a l i t e r
v e n o s a .
B e r e n d t Ann. d. 1. soc. entom. d. F ran c e . Tom. V. 1836. P ag . 545. T a b . 16. F ig. 6.
7 Va L in . lang, in d e r Mitte 3 Lin. b re it, elliptisch, wie es sch e in t etwas wenige r gewölbt als B l. baltica.
De r K o p f liegt zw a r ganz u n te r dem Ha lssc h ild e v e rb o rg e n , re ic h t jed o c h so weit nach v o rn , dass
bei einem Druck e r leicht auch von d e r O b e rseite s ich tb ar we rd en könnte, ähnlich wie es bei B la tta germanica
s ta tt findet. Die F ü h le r sind zw ar nicht ganz v o llstä n d ig , man sieh t ab e r aus ih re r V e rdünnung nach d er
S pitze h in , dass sie nich t seh r viel w e ite r re ichen k o n n ten , und schwerlich die L än g e des K ö rp e rs halten.
Ih r e G lied e r sind s e h r z a h lre ic h , s e h r k u r z , fa st d o p p e lt so b re it wie la n g , in d e r Mitte ein klein wenig
verdickt, beinahe perlsc h n u rfö rmig . Das Ha lssch ild is t in se in e r grö ssten B re ite , weiche zwischen d e r Mitte
und W u rz e l lie g t, nich t bedeutend b re ite r als la n g , alle R ä n d e r sind g e ru n d e t, u n g e ran d e t, c s h a tte ein
durch bogenförmig e ingedrückte L inien ab g e th eilte s M itte lfe ld , wie es bei P e rip la n e la orienta lis vorhanden
ist, und wa r h ie r d u n k ler g efärbt, wie an den Rän d ern . Das Schildchen wird nichl sichlbar. Die Deckschilde
entspringen noch vor den H in te rw in k e ln des Ha lssch ild e s und sind ü b e r vierma l so lang wie d ie se s , ragen
auch etwas ü b e r den Hinterle ib hinaus. Ih r e grösste B re ite , welche die des Ha lssch ild e s nicht ganz um das
Doppe lte ü b e rtrifft, liegt noch v o r d e r M itte , elwa in d e r Milte des ganzen K ö rp e rs , und ih r Wu rzelfeld
wird durch eine Ader ab g e th e ilt, die neben d e r Milte des VVurzelrandcs en tsp rin g e n d , nich t weit v o r der
Mitte des In iien ran d es ausläufl, es is t mit schiefen, aber ungekrümmten L ängsadern dich t bese tz t, und ähnelt
ebenfalls dem Wu rz e lfe ld e d e r P e rip lan e ta orienta lis. Neben den S ch u lte rn läuft eine L än g sa d e r mit dem
S eiten ra n d e eine kurz e S tre ck e p a ra lle l, biegt sich a b e r dann nach innen und sen d e t zah lreich e Adern nach
den R än d e rn h in , von denen sich die nach dem In n e n - und H in te rra n d e abgehenden mehrmals g ab e ln , so
wie auch diese L än g sa d e r se lb st durch gabelförmige T h e ilu n g schon bei d e r Mitte des Deckschildes in m eh re re
Adern auflöst. Die Zwischenräume d e r Adern sind u n p u n k tirt, doch bemerkt man hie und da kleine N ebena
d e rn , die rechtwinkelig ablaufen. Von den Uiiterflügeln we rden n u r die Spitz en s ic h lb a r, und z e ig e n , dass
sie ebenso lang wie die Deckschilde und mit zahlreichen Adern b ese tz t waren. Dem verhältnissmässig
schlanken H in te rle ib e zu fo lg e , we lcher nich t viel k ü rz e r als die Dcckschilde i s t, sche int das T h ie r ein
Männchen gewesen zu s e in , wiewohl ich n u r sieben L e ib rin g e zähle. Doch is t es möglich, dass d e r erste
Bauchring durch die H ü f te n so v erd eck t ist, dass e r sich d e r Beobachtung entzieht. Das Endglied is t trap e z
o id a l, an d e r S pitz e a b g e s tu tz t, mit zwei kurz en kegelförmigen G riffe ln , und trä g t an se in e r Wurzel zwei
ziemlich lan g e , zwölfgliederige kegelförmige Raife ( c e r e i ) ; das v o rle tz te ist k u rz , einen Kreisabschnitt
bildend, die folgenden we rden allmählich g rö s se r und b re ite r. Die B ein e sind mässig lang, die Schenkel mit