Hruchslückweise im S ee- wie im L andbe rnstein. Die näh e re Beschreibung siehe oben S . 60.
PINITES PROTOLARIX Goeppert.
P . s t r a t i s c o n c e n t r i c i s d i s t i n c t i s , c e l l u l i s p r o s e n c h y m a t o s i s p o r o s i s a d a n n u l i l im i t e m
r e l i q u i s m i n o r i b u s e t c r a s s i s s im i s , p o r i s 1 — 4 s e r i a l i b u s s u b a p p r o x im a t i s , r a d i i s
m e d u l l a r i b u s s im p l i c i b u s c o p i o s i s s im i s e c e l l u l i s 2 — 40 s u p e r p o s i t i s f o r m a t i s
q u a n d o q u e c o m p o s i t i s . K a r s t e n u. v. D e c h e n Archiv f. » lin era l. Geognos. B d . XIV. S . 183.
t. 11. f. 1, 2, 3. P eu ce pannonica U n g . Chloris protogaea. H e ft I I . S. 37.
In d e r Braunkohlcnformalion seh r v e rb re ite t: im BasalttufT des hohen Seelbachkopfes bei Siegen,
zu F rie sd o rf bei Bonn (L. 179 u. 319 m. S.) besonde rs in S alzhauscn so wohl e rh a lle n , dass cs sich noch
v e rarbe iten lasst (L . 440 — 4 5 3 ); zu A rie rn , wo a u f d e r Rinde des Stammes H o n ig stein sitzt (s. a. a. 0 .
S. 188); in den bernste inhaltigen B rau ak o h len lag ern zu Rauschen bei Königsberg (L. 1 0 3 , 5 8 7 ); bei Danzig
(L. 686) ; in Schlesien bei Laa san, so wie auch häufig u n te r den ungarischen Holzopalen.
Unter den Coniferen d e r Je tz tw e lt stimmt sic in allen B e z ie h u n g en , j a sogar bis au f d ie röthliche
F a r b e , welche bei den in Salzhausen vorkommenden Hö lze rn theilweise noch e rh a lten ist, so s e h r mit dem
Lerchenbaum ü b e re in , dass ich sie P in ite s P ro to la rix wohl glaubte nennen zu d ü rfen . Unge achte t dieser
Aehniichkeit d a r f man sie aber keineswegs fü r identisch e rk lä re n , da man aus d e r blossen S tr u k tu r , ohne
die B lä tte r und F rü c h te , nicht im Stande i s t , Jiierüber zn en tsch e id en , indem, wie ich schon oft an g e fü h rt
h a b e , viele durch ih re äusse re Merkmale ganz gut u n terschiedenen Arten hinsichtlich d e r anatomischen
S tru k tu r vollkommene Uebere instimmung, o der n u r g eringe Abweichung zeigen. D e r von F reu n d U n g e r
sta tt P ro to la rix gewählte Specialnamen pannonica ist insofern ganz u n p asse n d , als das fossile H o lz keineswegs
zue rst u n te r ungarischen verste in te n Hö lze rn entde ckt w a rd , ivie aus d e r oben ange führten Abhandlung
herv o rg eh t und sein Vorkommen sich auch n ich t a u f Ungarn beschränkt. In K a r s t e n und v. D e -
c h e n ’s Archiv h ab e ich n u r eine sk iz z irte , bei schwacher V e rgrösserung aufgenommene Abbildung d e r
inneren Organisation g egeben; h ie r folgt eine v o llstä n d ig e re , a u f w'elcher alle anatomischen E in ze ln h e ite n ,
wie sie bisher noch von k e in e r fossilen A rt g e lie fe rt iv u rd en , a n g e d eu te t sind.
Die Jah re srin g e sind überall leicht zu e rk e n n e n , s e h r s c h a rf b eg ren zt und o ft ungemein e n g , so
dass zuweilen a u f den Raum von 1 Z. 3 L . 150 Ja h re s rin g e kommen, welche Stü ck e offenbar entweder
von Aesten o der vielleicht v on Bäumen stammen, die au f s e h r hohen G e b irg en und a u f steinigem Boden
wu c h sen , u n te r welchen Umständen auch in d e r J e tz tw e lt, wie schon e rw ä h n t, solche Ve rh ältn isse ange -
Iroffen w-erden. Man sieh t im verg rö sserten Qu e rsch n itt bei Ta f. I I . F ig . 9, dass sic n u r durch s e h r w'enige
sich plötzlich, nicht allmählig, verdickende Zellen aa, wie dies sonst bei Conifcreniiölzern d e r F a ll z u ,s e y n
pflegt, begrenzt w e rd en ; die we ite ren, welche sich im Anfänge des F rü h lin g s und im Sommer b ild e n , sind
mit a bezeichnet und ungewöhnlich g ro s s , unregelmässig v iere ck ig , manchmal mit hin und h e r gebogenen
W a n d u n g en ; a b die T ü p fe l oder P o r e n , welche gewöhnlich n u r a u f den beiden g eg en ü b erlieg en d en , den
Markstrahlen parallelen Wandungen d e r Prosenchymz ellen und n u r au sn ahmsw eise, wie bei a c , auch a u f
den übrigen Vorkommen; a d die In terce llu larräum c erscheinen durch Intcrce llu larsu b stan z ausgefülU, zuweilen
auch wirklich als le e re Räume hei etwas ve rro tte tem H o lz e , dessen V e rw itte ru n g , o der Uebergang in
erd ig e B rau n k o h le , schon b eg in n t; a e zeigt die Kanäle d e r zwischen den Markstrahlen und den en g e ren
Holzzellen vorkommenden P o re n o der T ü p fe l; b dio Markstrahlen, welche n u r aus ein e r Reihe v ierse itig e r,
langgezogener, p u n k tirte r, oder g e tü p fe lte r Parcnchymze llen bestehen.
Tab. II. F ig . 10. E in Centrum o der Markstrah len län g ssch n itt, a die w e ite ren u nd a a die engeren
H o lz z e llen , a b die P o ren o der 4 'ü p fe l, a c die T ü p f e l, welche ausnahmsweise a u f den nach d e r Rinde zu
g erich teten Wandungen Vorkommen, entspre chend F ig . 9 a c ; b die M a rk strah len ; b b die horizontalen
ebenfalls punktirten Wandungen (gewöhnlich mit einem gemeinschaftlichen P o rc n k a n a le ) d ie ich frü h e r
irrlhümlich, wie mir H e rr S c h l e i d e n nachwies, fü r einen In terce llu larg an g geha lten h a b e ; b c die v c rtikalen
ebenfalls pun k tirten W a n d u n g en ; b d und b e die P u n k te , o der P o ren d e r Markstrahlenzcllen. G e wöhnlich
kommen 4 — 6 a u f die B re ite d e r w e ite n , und n u r 2 a u f die d e r engeren Ilo lz z e llen ; b f eig e n thümlich
fadenförmige, auch mit P o re n ve rseh en e F o rts ä tz e , d ie von einem Markstrahle zum ande ren laufen,
von äh n lich e r Bcschaffeuheit wie die Wan d u n g en d e r Markstrahlen. Ich h atte diese merkwürdige Bildung
zue rst in d e r W u rz e l von P in u s sylv e s tris b eo b a ch te t, je d o c h , da ich von d e r d o rt besonders schön v o rkommenden
eigenthümlichen kolbenförmigen Ve rdickung d e r Wand u n g en überhaupt eine irrig e Vorstellung
hegte, e r s t sp ä te r g en a u er e rk a n n t, was ich gleichfalls S c h l e i d e n v erdanke. S e it je n e r Zeit habe ich in
s e h r v ie len Coniferen, u n te r ände rn auch bei Cupressineen, Araucaria u. s. w. dieselbe merkwürdige Bildung
g e fu n d en , die auch S c h l e i d e n lau t brieflicher Milllieilung beo b a ch te te , ohne ab e r über dieselben etwas
Nähere s mittheilen zu können, c zeigt einen Ila rzg a n g , in welchem sich noch viel braunes Ha rz befindet. —
F ig. 11 s te llt einen Rindenlängsschnilt aus den dickw'andigen Zellen oder d e r Begrenzung des J a h re s rin g e s
d a r ; a die prosenchymatösen Holzzellen h ie r und da mit d en ausnahmsweise vorkommenden P o r e n , a c,
en tsp re ch e n d F ig . 9 & F ig . 10 a c , welche aber, wie d e r Augenschein le h rt, viel k leiner sind als a u f d e r den
Markstrahlen zugeweiideten Seile F ig . lO a ; a b die T ü p fe l- o der P o re n k a n ä le , entspre chend F ig .9 & 1 0 a b ;
b die M a rk s trah len , aus 2 — 20 Z ellen bestehend. — F ig . 12 zeigt einen Rindenlängsschnilt mit Zellen a,
deren Wandungen durch za rte spiralige S tre ife n ausgezeichnet s in d , — F ig . 13 einen d erg le ich en , um einen
aus m eh re re n Zellen re ih e ii bestehenden Markstrahl bb darzustellen, d e r in d e r Mitte einen grossen Harzgang
bc enthä lt. Man sieh t bei d ie s e r , eben nicht se lten und dann zugleich immer mit einfachen 3Iarkstrahlen
vorkommenden F o rm , wie sich d e r M a ik strah l ob er- und unterha lb verschmälert und mit ein e r einfachen
Zcllen rcih e endiget.
Die h ie r so eben g e lieferte Anatomie eine s fo ss ilen , in Salzhausen gefundenen Stammstückes
stimmt m it u n s e re r je tztwe ltlich en P in u s L a r ix , wie schon e rw äh n t w a rd , sowohl hinsichtlich d e r eigeii-
thümlichcn we ite n u nd unrcgelmässig v ie re ck ig en , mit m eh re re n P o re n re ih e n v ersehenen weheren P ro s e n chymz
ellen, als d e r s e h r v e rd ic k ten , den Ja h re s rin g bildenden engeren Zellen , bei denen manchmal das
Lumen fast ganz zu verschwinden s c h e in t, wie auch hinsichtlich d e r eigenthümlichen fadenförmigen F o rtsätze
d e r M a rk s trah len , so genau ü b e re in , dass ich es fü r völlig überilüssig e ra c h te te , eine Abbildung
derselben hinzuzufügen.
f F O L l A.
N u r wenige un d zwar n u r die im B ern stein eingcschlossenen B lä tte r kann ich h ieh e r und zu der
Ga ttu n g Abietites re c h n e n , obschon cs allerdings auiTallen m u ss, dass sic im Ganzen bis je tz t so selten
beobachtet wurden. U n stre itig verd ie n en sie a b e r'w e g e n ih re r vermuthlich nahen Beziehung zu d e r H a u p tpflanze
d e r ganzen F o rm a tio n , zu dem B e r n s t e i n b ä u m e , die grösste B erü ck sich tig u n g , also möglichst
vollständige Beschreibung u nd Abb ild u n g , wenn auch wegen unvollkommener E rh a ltu n g nicht alle dazu
geeignet s in d , mit besonde ren Namen bezeichnet zu werden.
P IN I T E S lU G ID lT S G o e p p . & B e r . T a b .V . F ig. 37 - 3 9 .
P . f o l i i s ( l e r n i s ? ) a c e r o s i s r i g i d i s e l o n g a t i s l i n e a r i b u s a c u t i s c a r i n a t i s s e r r i i l a t i s .
ln zwei E x em p la ren v o rhanden. E in B ru ch stü ck eine s Bla tte s (L . 1 1 3 7 ), welches zu r Ga ttu n g
P in u s L k . geh ö rt, is t a u f d e r einen S e ile konvex, T a f. V. F ig . 38, a u f d e r ande ren sch a rf gekielt, zu beiden
Seiten des Kiele s, o d e r d e r Carina k o n k av , F ig . 37.
A u f d e r gekie lten Seite e rk en n t man bei s tä rk e re r V e rg rö s se ru n g , F ig . 3 9 , die zu beiden
Seiten d e r Carina a in L än g src ih eu sichenden ITaulporcn und sielit au c h , dass d e r B la ttran d mit cntre rnt
stehenden S ägezähnen bese tz t ist. In fa st regelmässigen En tfe rn u n g en befinden sich am Rande kleine hell-
gefärbte und fast durchscheinende S te lle n , vielleicht Q u e rrisse In d e r B la ttsu b stan z , die durch Ha rz aus-
gefüllt wurden.