G a tt. ER IG O N E .
(S a v ig n y Discriptlon de l'E g y p le , des Aracliiiides.)
E R IG O N E S T IG M A T O S A K o c h & B e r .
T ab . XVI. F ig. 136.
D e n z u r ü c k g e b l i e b e n e n S p u r e n n a c h d u n k e l f a r b i g , d i e B e i n e m a s s i g — d i e
T a s t e r s e h r l a n g , l e t z t e r e u n b e w a f f n e t , v i e r R ü ck e n s t i g m e n d e s H i n t e r l e i b e s g r o s s
u n d t i e f . — Län g e des V o rd e r- und H in te rle ib e s zusammen fa st 1 '/j
Die A u g e n stehen re g elm ässig , die v ie r mitllern sind gleich gro ss und bilden fast ein Quadrat,
doch sind die zwei v o rd em einander etwas mehr als die zwei h in te rn g e n ä h e rt; die zwei S eilenaugcn liegen
nahe beisammen.
K o p f und T h o r a x haben in d e r F o rm nichts Ungewöhnliches; e r s te re r ist vorn etwas höher
als le tz te re r.
Die F r e s s z a n g e n sind nicht lang und ziemlich stark gewölbt; in R ücksicht d e r laänge
etwa s dick.
Die T a s t e r mögen au sg e stre ck t etwas mehr als d re i V ie rth e ile d e r ganzen Län g e d e r S p in n e b e tra g en ;
das VVurzelglied is t wie gewöhnlich k u rz , das zweite lan g , weit ü b e r den K o p f v o rs te h e n d , gleich dick,
an d e r S p itz e ein wenig abwärts geb o g en , das d ritte und v ie rle sind ziemlich gleich la n g , olmgefähr halb
so lang als das zw e ite , beide an d e r S pitz e allmälig e rw e ite r t, das d ritte etwa s geb o g e n ; das Endglied
deckt die männlichen G en ita lien von o b e n , ist k u g e lig -e ifö rm ig und wie die zwei v o rh e rg eh e n d en mit kurzen
H ä rch e n b e se tz t; die männlichen Genita lien zeigen sich als p aa rwe ise Höckerchen.
D e r H i n t e r l e i b ist etwas dicker als d e r V o rd e rlo ib , etwas län g lich -e ifö rm ig und dich t mit
kurzen H ä rch e n bedeckt; a u f dem R ü ck en befinden sich die gewöhnlichen v ie r S tigm e n , ab e r sie sind im
V e rh ältn iss d e r d e r b ek a n n ten , je tz t noch lebend vorkommenden Arten seh r gro ss und l i e f , besonders die
zwei hintern.
Die B e i n e sind von mässiger Län g e und fü h ren kein b esonde res Merkmal.
Von d e r F a r b e lässt sich wenig sa g e n , doch sind schwache S p u ren v o rh a n d en , welche a u f s
D unkelbraune o der Schwarze hindeuten.
A n n i e r k . Dem aicli deutlich d arstellenden C h a rac ter nach g e h ö rt d ieses kleine Spinnchen ln die vo n S a v ig n y e rric h te te G attu n g
E rlg o n e . Die Un te rse ite d e s einen bish e r gefundenen Ex em plars is t d icht verscliiniinelt und n icht g e h ö rig k e n n b a r; e s is t ein v o llkommen
au sg eb ild etc s Männchen.
G a tt. M IC R IPH A N T E S .
(K o c h . Ü eb e rs ich t des Ara ch . Heft I. p. 1 1 .)
M IC R I P H A N T E S R E G U L A R I S K o c h & B e r .
T ab . IV . F ig . 28.
V o n r e g e lm ä s s i g e r F o r m , n u r d e r T h o r a x e tw a s k u g e l i g g e w ö l b t ,
z i e m l i c h l a n g . — Die Länge des ganzen T h ie rc h e n s b e trä g t kaum eine Linie.
B e i n c
D e r K o p f isl nicht h ö h e r als d e r T h o r a x , von reg elm ässig er B ild u n g , ü b e r den Rücken d e r
Qu e re nach ziemlich ru n d gewölbt und ohne deutliche Schieffalte zwischen K o p f und T h o ra x .
D e r T h o r a x wölbt sich vom H in te rra n d e und den S eiten rä n d e rn ziemlich gleichmässig und ist
d ah e r etwa s k u g elig , g eh t jedoch a u f dem R ü ck en san ft in die Kopffläche ü b e r; die Randschwingungen an
d en S e iten sind wie gewöhnlich.
Die T a s t e r sind etwas k u rz , die v o rd em G lied e r ohne besonderes Merkmal, die G en ita lien am
E ndgliede des Mannes dick und kugelförmig.
Die ru n d lic h -h e rz fö rm ig e B r u s t ist ziemlich gewölbt.
D e r H i n t e r l e i b ist dicker als d e r V o rd o rle ib , ziemlich hoch gewölbt und eiförmig.
Die ku rz en S p i n n w a r z e n stehen kaum ü b e r den Rand d e r Oeflhung hervor.
Die B e i n e sind ziemlich la n g , von ganz gewöhnlicher F o rm u n d , wie gew öhnlich, fein behaart.
Die F a r b e des ganzen T h ie rs ist ein messingglänzendes G e lb , die eigonlhüinlicbe nicht erkennbar,
doch sch e in t letzte re e h e r hell als dunkelfa rbig gewesen zu sein.
A n m e r k . Zwei miteinander vollkommen übereinstimmende männliche Ex em p lare befinden sich in ein und denisclheii S te in e , wozu
d as W eib ch en noeh zu entdecken w ä re . D e r Stein is l «war heil und k la r, doch liegen beide Exem plare e tw as tie f in 'demselben
auch sind die Sch en k el d e r Vorderbeine e twas Uber die T a s te r g e d rü c k t, so dass diese n icht so d e u tlic h , als es «n wünschen wäre,’
g e seh en werden können. Auch die Au g en ersclieinen nichl k la r , doch lä set s ic li, so weil so lrlie zu sehen s in d , anf eine g anz regel-’
miissigc S te llu n g sch lie ssen .
[B em . ln der B e v e iid t's c lie n Sammlung belinden sich 7 Exemplare .als M. regularis bezeichnet, keins .aber genau mil der Abbildiing23 und
der zugellöligen Beschreibung [lassend. Es sind alle Weibclien uml nach der Form der Füsse und der Bdiaarung Junge von verschiedenen Spinnen-
galltingen, eins sogar von Segestria. Bei allen ist der llinierleib belianil, bei einigen siilrker, bei ändern scliwUcbcr,' ln dem Stein, der zu der
Abbildung Vorgelegen und durch eine Nummer besonders bezeichnet ist, liegen allerdings «wel kleine Spinnchen, allein das eine ist vielleidit durcli
spiKere Schleifung zur Ilülfie weggenommen und dadurch unbestimmbar geworden; das andere wciclil dadmtli von der Zeiiliiiimg a b , d.iss es ein
Weibclien ist, dass der Hinterleib stark und der Brustrücken scliwach behaart ist. Die Augen sind, wie auch Kocli bemeiki, uiiricnilicl., Icli li.ilie
daher diese ohnedies unbestimmt cliaraclerisirle Art fiir sehr fraglicli. Ohne hervorstechende Merkmale sind die Wribchen von Micriiihante» im
Bernstein wobl schwer von jungen Tlieridium• Arien zu imlcrsclieiden. M.J
M IC R I P H A N T E S M O L X B D IN U S K o c h & B e r .
T ab . IV . F ig . 2 ?.
B l e i f a r b i g s c h w a r z , H i n t e r l e i b e i f ö r m i g , B e i n e u n d T a s t e r v o n m i 1 1 1 e r e r L än g e .
— L än g e des V o r d e r - und H in te rle ib s zusammen %
D e r V o r d e r l e i b ¡st n ied e r und von gew öhnlicher F orm.
D e r H i n t e r l e i b v o rn h o chgewolbt, gegen das E n d e eiförmig z u g e sp ilz t, dicker als d er
Vorderleib.
Die B e i n e haben die gewöhnliche F o rm d e r in gegenwärtige G a ttu n g gehörigen A r ie n , doch sind
d ie S chenkel etwas v e rd ic k t, dagegen die übrigen G e le n k e d ü n n ; alle Ge len k e sind ungemeiii fein mit
' kurz en H ä rch e n v e r s e h e n , eben so ist eine seh r fe in e K nieborste und eine solche Schienbe inborste nicht an
allen Beinen zu sehen.
Die F a r b e des V o r d e r - und H in te rle ib e s sammt T a s te rn und Beinen ist ein dunkles bleifarbiges
S chw a rz , welches auch die u rsp rü n g lich e F a rb e zu sein scheint.
A n m e r k . D ie ses kleine weibliche Spinnchen is l oline Zweifel ein Mic rip h an te s; K ö rp e r , Beine uml T a s ie r sind vollkommen damit
«bcrcinstiiiimeiid. Die A u g en waren n iclit zu s e h e n , indem einen Th cii des Vo rderleibes ein dicliter Schimmel b edeckt.
[B em . Mit diesem sehr iii.ingelhaflen Exeniplore stimmen zwei Ex. meiner Sainml
Mtiiinclien unii ein Weiheheu ziemlich überein, nur
dem Original, aucli der Hinterleib fein beliaart. Bei
ist die Borste ituf den Knien, den Schienbeinen und erslen Tnrsengliedern iHiiger und,
dem Milnnclien sind die Kolben eiförmig, die Belinnrnng ist etwas stürker und der Kopftlieil eriiöbt.
Hinterleib h e ller, die des Weibchens wie an dem beschriebenen, walirsclieinlicli durch Vcnnoileriing scliw.irzb/;
Einschlüssen niclit zur Bezeichnung einer A n gewiililt werdeu. M.J
Die Farbe des Mlinnchen gelbiichbrnun, der
' Farbe sollte bei Bernstein