A n m e r k . Nur die weibliclie Spinne is t bck.imit und von d ieser lie g t mir ein ein zig e s E xem plar vo r. D e r S te in , worin solches
e ln gcschiossen I s t, is t zwa r h e ll, allein die Beine des T h ie re s sind In die Hohe uml über den Vorderlliei! des Vo rderlelbes gesclio b cn ,
so dass die F ro ssz an g e n nicht g e seh e n werd en können.
fB em Die eirürml"en Tasierkolhen des beschriebenen Thier» ileuien darauf lila, das» e» ein jnnj{e» Mflnncben Isl. Die braune Farbe de»
Vorderlelb» imd der Ffisse ist durch angehilufie Moderpunkle erzeugt und kann wohl nicht unler die üniersclieiiliingsnierkmale dieser wenig character.
Isilsclien Art a.ifgenomnien werden. In meiner SamiuUmg sind vier »ehr «hnliche Exemplare, an denen jedoch auch die Schenkel fein behaart und
weniger dick sind. Die Behaarung zeigt sich bei genauerer Betrachtung auch an dem Original. M.]
T H E R ID IU M O V A L E K o c h & B e r .
T ab . IV. F ig . 23.
V o r d e r l e i b e tw a s l ä n g l i c h m i t g e w ö l b t e m K o p f e ; H i n t e r l e i b f l a c h - e i f ö r m i g ,
n i c h t b e h a a r t , z i e m l i c h l a n g u n d e t i v a s d ü n n , F ä r b u n g h e l l . — L än g e des V o rd erleib s '/a
des H in te rle ib s ®/4 d e r Vord erb e in e u n g efäh r 2 " ' .
Alle A u g e n sind gleich g ro s s , haben alle Zeichen d e r S te llu n g d e r G a tlu n g , n u r sind die zwei
v o rd em ein wenig m eh r als die h in tern g e n ä h e rt, d ah e r steh en sie nicht ganz vollständig im Quadrat.
D e r K o p f ist etwas d ic k , g ew ö lb t, h öher als d e r B ru s trü c k e n , und mit ziemlich tiefen S eiten -
falten zwischen diesen beiden K ö rp e rlh e ilen .
D e r T h o r a x ist ebenfalls etwas k u g e lfö rm ig , g ew ö lb t, dem Umrisse nach doch fast ein wenig
oval mit schwacher Schwingung d e r S e ite n rä n d e r in den K o p fra n d ; a u f dem R ü ck en , nah e dem H in te rkopfe
, sche int ein seichtes Grübchen zu s e in , doch n u r in gew isse r Ric h tu n g bemerkbar.
Die F r e s s z a n g e n sind ziemlich la n g , mit d e r S p itz e gegen die B ru s t g e d rü c k t, doch an d er
W u rz e l etwa s kniea rtig gewölbt und ü b e r den v o rd em Kopfraiid ein wenig vorstehend.
Die T a s t e r haben nichts B e so n d eres und sind von ganz gewöhnlicher F orm.
Die B r u s t ist gew ölbt, ziemlich gro ss und von ziemlich o vale r F orm.
D e r H i n t e r l e i b e rh eb t sich vorn hoch ü b e r den Vorderleib und bed e ck t den H in te rth e il des
l e tz tem ; e r ist schön eiförmig und ohne Haarbekle iduiig.
Die B e i n e haben mehr als mittlere L ä n g e , sind d ü n n , selbst die Schenke l kaum v e rd ic k t, doch
merklich dicker als die Schienbe ine . Die Ila a rb e se lz iin g s te h t lic h t, auch sind die H ä rc h e n k u rz ; ausser
e in e r auswärts abstehenden K n ie - und den gewöhnlichen obern Schienbe inborsten we rd en keine weite rn
b em e rk t, auch diese sind fe in und schw er zu sehen.
Das ganze T h ie r sammt T a s te rn und B ein en is t messinggelb, d e r H in te rle ib etwas he lle r als die
übrigen l ’heile. Von d e r u rsp rü n g lich e n F a rb e is t keine S p u r vorhanden.
A n m e r k . D e r S te in , worin das e in zig e v o rlieg en d e Ex em p lar e ingeschlosseii is t, lä s s t in Hinsicht a u f Dculliclikelt n ichts zu
wünschen ü b r ig ; nur die Spinnwarzen sind in einer Blase v e rs te c k t. E s is t eine weibliche Spinne.
[B e n . Mir erscheint das vorliegende Thier weniger deullich, da die sni'*e Unlerseile mit dichtem Schimmel bedeckl .»(. Die obere Seile des
tllalerleibs isl ebenfalls grösstenihells durch Schimmel verhüllt; die Elanrbeklelilung de.sseiben sehr fein, durch d.e Lupe schwer, unter dem
Mlcroscop nber deutlich zu erkennen. In meiner Sammlung ein etwas kleineres Weibcljen und zvvei MKn.ichen,
slärkerer Behaarung an Füssen und ilinterleib. Die Tasterkolhen dick mit vielen
n Theil vorstehenden Haken. Bei einem Milni.chen auch die
Fressznngen vorgeslreckl mil kurzen sicheirörmigen, wie zum Belssen ausgebreileten Krallen. M.]
T H E R ID IÜ iM S IM P L E X K o c I . & B e r .
Tal). IV . F ig . 24.
V o r i l e r l e i b a n d e n S e i t e n k r e i s r u n d , a u f d em B r u s l r ü c k o n k u g e l i g g e i v o l b l ,
m i t e i n e m k l e i n e n r u n d e n R ü c k e n g r ü b c h e n ; H i n t e r l e i b g e w ö l b t , k u r s - e i fö r m i g, w e i t -
s c h i c h t i g m i t k u r z e n H ä r c h e n b e s e t z t . B e i n e v o n k a u m m i t t l e r e r L ä n g e , — Länge des
Vordorleibs kaum des H in te rle ib s d e r zwei Vorderbeine kaum ü ber I ' " .
Die A n g e n befinden sich in regelmässiger S te llu n g , nämlich die v ie r Mitlelaugen im Quadrate,
die zwei än sse rn g en ä h e rt sch ie f an den Seitenwinkeln des K o p fe s ; alle sind gleich gross.
D e r K o p f ist k u rz , gewölbt und ziemlich dick.
D e r T h o r a x ist so hoch als d e r K o p f, a u f dem Rücken kugelig g e ru n d e l, mit einem kleinen
ru n d e n , nicht leich t zu seh en d en Rückengrübchen. D e r Umriss ist kre isrund.
Die T a s t e r sind etwas k u rz , nicht dick und ganz ohne b esonde res Merkmal.
Die F r e s s z a n g e n stehen ü b e r den V o rd erran d des Kopfes etwas kniea rtig v o r und sind
ziemlich stark.
Die B r u s t Ist s e h r b re it, etwas k u rz , flach gewölbt und herzförmig.
D e r H i n t e r l e i b wölbt sich hoch ü b e r don V o rd e rle ib , ist merklich d icke r als d ie s e r, zwar
k u rz , ab e r schön eiförmig und licht mit kurzen H ä rch e n besetzt.
Dio rosonförmig s ieb en d e n S p i n n w a r z e n sind s e h r kurz.
Die B e i n e sind von m in ie re r L ä n g e , nicht d ic k , von ganz gewöhnlicher F o rm , alle fein behaart
und mit fe in e r, kaum b eme rkbarer K n ie - nnd Schienbeinborsle. Das e r s te , zweite und vie rte P a a r sind
ziemlich gleich la n g , das d rille nich l merklich k ü rz e r als diese.
A i im c r k . V'on d ieser -Art is t nur die weibliche Spinne vorhanden und
S tein e e ingescliiosseii findet.
IB em . In meiner Sammlung habe ich e
kleineres, walirsclieinlicli junges Weibclien.
a Miinnclieii v
M.]
ein einzig-es E x em p la r, welclies sieh in einem klaren
leizicn Hiliitiing mil 1,’inglich - eiförmigen, ange.icliwolleneii Tastern, iiml ein elwns
T H E R ID IU M H IR T U M K o c h & B e r .
Tab. IV. F ig . 25.
V o r t i e r l e i b k u r z , d e r K o p f g e w ö l b t , d e r B r u s t r ü c k e n h i n t e n e tw a s f l a c h a b g
e d a c h t ; d e r H i n t e r l e i b h o c h , e i f ö r m i g , r a u h b o r s t i g , j e d e B o r s t e a u f e i n e m K ö r n c h e n .
B e i n e l a n g , r a u h b e h a a r t . — Län g e des Vorderleibs '/j des H in te rle ib s d e r V o rd e rbeine
2 '" .
Die A u g e n befinden sich in ziemlich regelmässiger S te llu n g , doch sind die zwei v o rd em Wittelaugen
ein klein wenig n äh e r beisammen als die zwei h intern.
D e r K o p f ist von dem B ru strü ck e n durch eine ziemlich tiefe S eitenfa ltc u n te rsc h ied en ; e r isl
gewölbt und h ö h e r als d e r T h o ra x .
D e r T h o r a x dacht sich gegen die Seiten ru n d , hinten etwas Ilach a b ; e r ist nicht so hoch als
d e r K o p f, dem Umrisse nach ziemlich zirkelruiid und mit den S eitcnkanien in den Kopfraiid geschwungen.
Rückengrube und die gewöhnlichen Seiten fä ltch en lassen sich nicht wahrnehmeiL
Die F r c s s z a n g e n sind zienilicli la n g , v orw ärts etwas d ü n n e r und mit ein e r kleinen Schwingung
g ebogen; an d e r AVurzel mit ein e r schwachen knieartigen Erhöhung.
Die T a s t e r sind la n g , d ü n n , fast fadenförmig, von gewöhnlicher G e s ta lt, das Endglied sich
nadelförmig ausspitze iid; sie sind b eh a art mit eine r langen gebogenen K nicborste und so lch en , aber kürzern,
nm vo rletz ten Gelenke.