T y p h l o c y b a r e s i n o s a . Germ. & B er. T ab . II. F ig . 2.
T . r e s i n o s a : a n g u s t a , p a l l i d a , e l y t r i s d o r s o f u s c o - i r r o r a t i s .
Das E x em p la r ist-d u rc ii S p rü n g e im B e rn ste in an einigen T h eilen nicht genau zu e rk e n n e n , und die
Deckschilde haben sich an den Spitz en zusammen gefaltet. Am ähnlichsten sche int diese A rt d e r T . Rosae
Linn. H e rr. SchäfT. gewesen zu sein, n u r noch k le in e r, kaum ü b e r eine L in ie lang.
D e r vorde re Umriss des Kopfes bildet den Abschnitt ein e r E llip s e , d e r h in te re Ausschnitt einen
Kreisab s ch n itt, die Nebenaugen fehlen. D e r H a lsk rag en isl schmäle r als d e r h in te re 1’heil des Kopfes,
etwas b re ite r als lang, vorn g e ru n d e t, hinten fa st ge rad e abge schnitten. Das Schildchen bildet ein fast
gleichseitiges Dreieck. Die Deckschilde reichen b eträchtlich ü b e r den H in te rle ib h in au s , sind schmal, d er
Ad e rv erlau f ist nicht erkennbar. Die U n terseite dos Kopfes zeigt eine länglich eiru n d e gewölbte S tirn ,
schmale herabgebogene Wangen und einen k u rz e n , n u r bis z u r W u rz e l d e r m ittle ren B ein e re ichenden
Schnabel. Die Schienen haben die in d ie se r G a ttu n g gewöhnlichen Dornen. So viel sich beurthe ilen lässt,
war die F a rb e blass, gelb oder g rün, n u r das Schildchen dunkler. Die glasartigen Deckschilde zeigen einige
unregelmässige braune S ch a ttiru n g en , und die S p itz e e rsch e in t etwa s d u n k ler gefärbt.
Ein zweites E x em p la r, das wahrscheinlich auch h ie rh e r g e h ö r t, stimmt in G rö sse und Bau überein,
sche int a b e r , soviel die blasige B e rn s te in h a u t es e rkennen lässt, eine b ra u n e re G ru n d fa rb e zu haben. Die
Unterseite ist ebenfalls b lass, nur ein L ä n g s s tre if am S chnabel und die Wölbung d e r S tirn e sind braun.
G a tt. B y t h 0 s c 0 p II s . G e rm .
B y t h o s c o p u s h o m o u s i u s . G e rm . & B e r. Tab . L F ig . 10.
E r ist manchen Abänderungen u n s e r e s , a u f B irk en lebenden Byth o sco p u s ( J a s s u s ) flavicollis oder
bipustula tus so äh n lich , dass man ihn kaum zu u n tersch eid en vermag.
Den S ch eitel bildet n u r eine schm ale , vorn winkelig gebrochene Q u e rle is te , welche an den S eiten
von den Augen begrenzt w ird , und b irg t sich sogleich in das b re ite , p la tte , n u r schwach gewölbte U n te rg
e s ich t, das ab e r nich t deutlich beoba chtet we rd en kann. Das ch a rak te ristisch e Merkmal von Bythoscopus
liegt in d e r S tellung d e r N e b onaugen, welche n ich t wie bei den J a s s id cn a u f d e r S c h e itc lk a n te , sondern
w e ite r unten in ein e r L in ie , die man durch die Mitte d e r u n tern Au g en rän d e r z ie h t, in d e r Naht stehen,
welche die S tirn von den Wangen tr e n n t, und alle Arten mit linienförmigem winkelig gebrochenem Scheitel
gehören d ie se r G a ttu n g an. Sind nun auch bei dem vorliegenden E x em p la r die Nebenaugen, wegen d e r L ag e
im B ern stein und Sp rü n g en in demselben, nicht zu entdecken, so s ich en sie doch nich t an d e r Schcilelkante ,
und die G e s ta lt des S cheitels lässt keinen Zwe ifel, dass w ir einen Byth o sco p u s v o r uns haben. D e r V o rd e rrücken
ist an seinem Ao rd erran d e in einen starken Bogen g eru n d et, d e r H in te rra n d dagegen s tump f ausge rande t,
so dass seine S eiten n u r a ls g e ru n d e te Ecken sichtbar w e rden, und d e r ganze Vo rd errü ck en ein etwa s stumpfes
Dreieck mit geru n d eten Ecken und schwach g eb u c h te te r Basis bildet. U n te r s ch a rfe r V e rg rö sse ru n g beme rkt
m an , dass seine Oberfläche mit denselben nade lrissigen Que rlinien bede ckt ist, wie sie B . bipustula tus zeigt.
Das Schildchen ist g ro s s , und bildet ein fast gleichse itiges Dreieck. Die Dcckschilde liegen fast sen k rech t
am L e ib e , sind schm a l, an d e r S pitz e elliptisch und fein g e a d e rt, so dass d e r Ä d e rv e rla u f n u r bei vollem
Lichte und s ta rk e r V e rgrösserung beobachtbar wird, e r stimmt a b e r ganz mit dem des B . bipustula tus überein.
Von d e r U n te rse ite werden n u r die d ü nnen, schlanken B ein e sichtbar, die lange, d ichtgedornte H in tersc h ien en
führen. Die F a rb e sche int gclblichbraun gewesen zu sein, das Schildchen u nd die S tirn d u n k ler braun, auch
glaube ich zwei h ellere Nahtflecken wie bei B . bipu stu la tu s zu bemerken. F ig . 10. zeigt das In se k t in se in e r
S te llu n g , b. K o p f und Rücken von oben g e s e h e n , c. A d e rv e rla u f des F lü g e ls , d. ein H in te rfu s s .
G a tt . J a s s u s . Fabi*. G e rm .
J a s s u s im m e r s u s . G e rm . & B e r. T ab . I. F ig. I I .
S ch e in t dem bei uns einheimischen J . subfusculus Aust, am nächsten gestanden zu h ab e n , wa r jedoch
etwas grösse r und wahrscheinlich ande rs g e f ä rb t, doch läs s t sich die F a rb e nicht bestim men , da das T h ie r
g rö ssten th eils wie m it einem p e rlm u ttc ra rtig en F irn is s überzogen erscheint.
D e r K o p f ist etwas schmäle r als d e r V o rd e rrü c k e n , v o rn s tum p f g e ru n d e t, liinten halbkreisförmig
au sg e ran d e t, so dass d e r S ch eitel allein (o h n e die Augen dazu zu re c h n e n ) eben so lang als b re it erscheint.
Das U n terg esich t wird durch S p rü n g e des B e rn ste in s u n k la r, sche int aber in seiner G e s ta lt mit dem von
J . subfusculus übereinzustimmen. Nur mit g rö sse r 3Iühe vermag man das Nebenauge am Vorderrande des
S cheitels neben dem Auge zu entdecken. Die F ü h le rb o rs te ist an d e r Wurzel elwas verdickt. De r Vo rd errücken
is t am Vo rd e rran d e stark g e ru n d e t, am H in te rra n d e fa st gerade a b g e s eh n itte n , die Seiten ersclieinen
als s tum p f g e ru n d e te Ecken, und seine B re ite ü b e rtrifft d ie L än g e um mehr als das Doppelte. Das Schildchen
b ild e t ein gleichschenkeliges etwas spitzwinkeliges D re ie ck , u nd seine S pitze ist durch eine halbmondförmige
Nah t abge theilt. Die Deckschilde stehen fa st s en k rech t, ih re grösste B re ite lieg t etwas unterha lb der Mitte,
ih r Aussenrand bildet einen seh r stumpfen Kreisbogen, d e r Nahtrand eine gerade Linie, die S pitze ist s tumpf
geru n d et, fa st abge stutz t, und h a t an d e r Nah t eine fa st re chtwinkelige Ecke. Die Adern sind fein, ih r L au f
ganz mit J . subfusculus übereinstimmend. Von d e r U n te rs e ite ist wenig beobachtbar. D e r Schnabel re ic h t
bis zur Mitte d e r B ru s t, d e r H in te rle ib e rre ic h t die S pitz e d e r Deckschilde n ich l, und die hintersten v e rlä n g
erten S chienen fü h ren zahlreiche Dornen. Die F a rb e des K ö rp e rs d ü rfte weissgelb oder blass gewesen sein,
n u r d e r V orderrücken sch e in t d u n k ler durch. Die Deckschiide waren b ra u n , g län z en d , jedoch mit helleren
Ste llen, d eren B eg rä n zu n g nicht anzugeben ist. F ig. 10. giebt das Insekt, b. ein H in terb e in , c. ein einzelnes
Deckschild.
J a s s u s s p i n i c o r n i s . G e rm . & . B er. T ab . I. F ig. 12.
J . c a p i t e a n t i c e o b t u s e a n g u l a t o , p o s t i c e s e m i c i r c u l a r 1 t e r e m a r g i n a t o , c o l l a r i s u b a n g u -
s t i o r e , f u s c u s , e l y t r i s a b d o m i n e p a r u m l o n g i o r i b u s , a p i c e h a u d p i i c a t i s ,
a n t e n n a r u m a r t i c u l i s i n f e r i o r i b u s s p i n o s i s .
E r sche int im B au die meiste Aehniichkeit mit J . *fumipennis (p ra s in u s Fall, simplex H e rr. Schaff.)
g eh a b t zu haben, ist ab e r bedeutend kleiner, n u r P /4 L in ie lang, und von allen mir bekannten Jassid en durch
die Dornen an den u n te rn G lied e rn d e r F ü h le r v e rs ch ied e n , die zwar bei einigen Arten d e r venvandten
G a ttu n g B ythoscopus, a b e r doch nicht leicht in so lch er Z ah l und S tä rk e au ftre ten . Das vorhandene Ex em p la r
ist zwar vollständig und im Ganzen d e u tlic h , doch erlaubt d e r wie mit einem trüben F irn is s überzogene
K ö rp e r keine scharfe Bestimmung d e r F a rb e , n u r an den Deckschilden sieht m an , dass sie braun waren,
d e r K ö rp e r e rsch e in t d u n k e l, und in d e r S piize des S ch eitels s te h t ein schwarzes Fleckchen.
D e r K o p f mit den Augen bildet von oben gesehen e ia etwas stumpfwinkeliges Dreieck , a b e r die
B a sis ist sta rk und halbkreisförmig ausge rande t. De r Scheitel isl etivas gewölbt und wird durcii keine Kante
von d e r S tirn g e trennt. D ie F ü h l e r b esilzen ein tellerförmiges Wurzelglied, a u f welches ein etwas schmäleres
kegelförmiges Glied folgt. Die nächsten v ie r G lied e r we rden allmählig schmäler, bilden fü r das vorige Glied
eine pfriemförmige S p itz e , fü h ren je d e s an d e r Aussenseile einen starken v orw ärts g erich teten Dorn und
endigen in eine fe in e B o rste. D e r Schnabel re ic h t bis z u r Einfügung d e r Vord erh ü ften . De r Vo rd errü ck en
ist v o rn g eru n d et, nach h inten etwa s b re ite r wio d e r Kopf, die Hin tere ck e n sind abge rundet, d e r H in te rra n d
san ft ausgebuchtet. Das Schildchen bildet ein stumpfwinkeliges D re ie ck , dessen Basis die halbe B re ite des
V o rd errü ck en s hat. Die Deckschilde liegen an dem E x em p la r fast flach a u f dem R ü ck en , nehmen nach der
Mille hin an B re ite zu und v erschmälern sich nach d e r s tum p f gerundeten Spilze. De r Ad e rv erlau f isl nicht
deutlich erk en n b ar, doch scheinen die Adern und Z e llen weniger zahlreich gewesen zu sein, als es sonst bei
den A rte n d ieser G a itu n g gewöhnlich ist. Die L än g e d e r Deckschilde ü b e rtrifft die des H in te rle ib e s nicht
bedeutend. Die sta rk gedornten B e in e , an manchen Ste llen dunkelbraun g e fä rb t, scheinen von den übri^ren
A rte n von J a s su s keine bem e ik e n swerth e V e rschiedenheit darzubieten.
G a t t . T e t t i g o n i a . L a t r . G e rm .
T e t t i g o n i a p r o a v i a . Germ. & Ber. T af. I. F ig . 13.
Sie s te h t in H in s ich t des B au es des Kopfes und K ö rp e rs mehreren unbeschriebenen nordamerikanischen
und brasilianischen Arten n a h e , und ist n u r wenig grö sse r als unser T e il, v iridis.
D e r K o p f bildet von oben gesehen ein stumpfivinkcligcs Dreieck mit bogenförmig au sg e sch n itten er
B asis und is t b re ite r als d e r Rücken. D e r Scheitel ist eb e n , vorn nicht g e ra iid e t, in d e r Mille mit den
beiden Nebenaiigen v ersehen. Auf d e r U n te rs e ite ist die S tirn mässig aufgetricben und das KopfschiUl eben
so stark gewölbt. Die F ü h le rb o rs te is t fein und nicht s e h r lang. D e r Vorderrücken ist ande rthalb mal so
b re it als lan g , vorn s tum p f g e ru n d e t, h inten ü ber dem Schildchen mässig a u sg e ra n d e t, die Seiten gerundet
und h interwä rts etwas verengt. Das Schildchen e rscheint als ein stumpfwinkeliges Dreieck. Die Dcckschilde
sind m eh r als dreimal so lang als d e r V o rd e rk ö rp e r, liegen fast sen k re ch t am K ö rp e r und v erschmälern sich