mit <leii llc s te i. ei.ier ScheUUnvancl vcrgloiclien liessc.) Die Oberfläche b e s te h t aus P a re n ch ym z e lle n von
.mgleichcr G rö ss e , ab e r ohne S p u r von S tomatien o d e r I l a u tp o r e n , wie dergle ichen auch a u f dem aus
Uhtilichen Zellen gebildeten S tie le nicht wahrzunehmeii sind. In d e r Milte zwischen dem stengcla rtigen
Organe und den lüiimeiiblätlern belinden sich die Antheren ähnlichen Gebilde ( d ) , an welchen ich jed o c h
w e d er einen S ü d o d e r F a d e n , noch eine Läiigsnalh zu e rkennen vermochte. D e r in d e r 3 Iitte sitzende
GriiTel (e), auch e in e r Oolumella vergle ichbar, is t eben so lang als die L ap p e n d e r lilum e n k ro n e , unmitte lba r
ü b e r den Antheren ct.vas verdickt und schwach geb o g en , und v e rlä u ft dann ziemlich gleichnuisslg bis zur
S pitz e, welche le id e r nich t ganz e rh alten , sondern weggeschliffoii ist. Vielleicht h ä tte die h ie r wahrscheinlich
vorhanden gewesene Narbe melir Au fsd ilu ss ü b e r dieses rä th se lh a flc Vegetabil erthe ile ii können. Inzwischen
beme rkt man in dem Q u e rsch lilf in d e r Mitte einen d u n k e ln , von Zellgewebe umgebenen P u n k t, an dem
sieh offenbar wohl das Ge fässbünde l befand.
L 0 R A N T H A C E A E.
E N A N T IO l iL A S T O S A ^ S C O ID E S G o e p p . & D e r . T ab . VI. F i g .6 &7.
Ein 2'/2 Lin. lange r Zw e ig in n a tü rlich e r G rö sse in n ich t ganz klarem B e rn s te in ; F ig . 7 v e r g
rösse rt. Man erkeiinl h ie r die schwache Streifu n g des kleinen S te n g e leh e n s , so wie zwei d u rc h kurze,
stark rundlich aiisgeschnitlcne Dcckblättchen g e s tü tz te , s itz e n d e , einander g eg e n ü b er g e ste llte Knöspchcn
und oberhalb derselben zwei sp a rrig a iisc in an d e rstch e n d e , ziemlich d ic k e , v e rk e h rt la n z c tt-, o d e r eigentlich
fast spatelförmige, inneiiialb etwas v e rlie fle B lä ttchen. Das ganze Pflänzchen erin n e rt auffallend an Viscum,
zn welcher G a tlu n g , ab e r freilich zu eine r von d e r unsrigen völlig versch ied en en A r t, es v ie lle ich t zu
rechnen ist. D e r Name wurde von den g eg enüberstchcnden Knospen en tleh n t.
E R I C A C E A E .
Zu Arten dieser F am ilie gehören höchst wahrscheinlich folgende B lä t te r , die ich wegen ih re r
fe s te n , s tra ffen , led e ra rtig en Beschaffenheit u n te r dem Namen D e rm a to p h y llite s vereinige.
D E R M A T O P H Y E L I T E S S T E L L IG E R U S G o e p p . & B e r . T ab . V. F ig .4 8 , 49 & 50.
Ein 7 L in . la n g e s, etwa bis 2Vä L in . b re ite s , a u f d e r oberen S e ite F ig .4 8 h e llb ra u n , au f d e r
u n te re n ro stb ra u n gefärbte s, eiförmig-längliches, stumpfes, nach unten in den B la tts tie l v e rlaufendes B lä ttc h en
von lederarti"-er Co n sisten z , so dass man au f d e r Oberfläche a u sse r dem Ila u p tn e rv e n kaum einige S e ilen nerv
en (F ig . 49) u nd a u f d e r u n te re n S e ite n u r die äu sse ren zu e rkennen vermag. Die obere wie die u n te re
F lä c h e , ganz beso n d e rs die le tz te re , am stärk s ten d e r M ittc ln c rv , sind mit lin ien fö rm ig en , abstehenden,
wei.sslicheii B o rs te n , die aus einem kleinen H ö c k crc h cn e n tsp rin g e n , b e s e tz t, zwischen d enen h ie r und da
s lcrnförtiüge v ie lstrah lig e H a a re sitzen. F ig . 50 zeigt eine V e rg rö sse ru n g eine s kleinen T h e ile s d e r F lä che ,
a Zellen des P a re n ch ym s mit sechs einzelnen H a a re n , c sternförmige H a are .
H E R M A T O P H Y L L I T E S A Z A L E O ID E S G o e p p . & B e r . F ig .V . F ig . 5 3& 5 4 .
Ein k le in e s , s e h r wohl e rh a lte n e s , 2 L in . langes, V3 L in . b re ite s, led e ra riig e s , linienförmiges, am
Rande zurückgerolltes, nach oben kaum spitz iges, nach u n ten fa st zu g e ru n d ele s B lä ttc h e n , d ah e r d e r linien-
förmigo g eb o g e n e, *73 Lin. lange Bla ttstiel fast wie cin g e lc n k t e rsch ein t. D ie obere B la lllläch e ist schwach
ru n z lic h , g la tt, mit v e rtie ft liegenden M itte in e rv c n ; die u n te re theilweise, und zwar d e r Nlittelnerv gänzlich
mit zahlreichen, dicht anliegenden, weisslichen H a a re n bedeckt. F ig . 54 a die Zollen d e r Oberfläche, a u f d e r
ich jed o c h keine H a u tp o re n b em e rk te ; b die H a are . — Die äusse re Form des Blattes und die eigenthümliche
E in lenkung des e rw e ite rte n B la ttstie le s ähneln täuschend d e r von Azalca procunibens, jedoch fohlt bei
d ie se r die eben beschriebene Behaarung.
D E R M A T O P H Y L L I T E S L A T T P E S G o e p p . & B e r . T ab . V. F ig . 51 & 52.
E in k le in e s , le d e ra r tig e s , e ifö rm ig e s, s tum p fe s, u nterha lb schwach zurückgerolltes, ebenfalls mit
einem eingelenkten, fa st flügelförmigen B la ttstie l versehene s Blä ttchen, welches dem vorigen auch hinsichtlich
des Ueherzuges d e r u n te re n F lä ch e s e h r ähnlich i s t , indem sich auch h ie r weissliche anliegende H a a re
vorfin d en , welche ab e r nicht den M itte ln e rv e n , wie bei d en vorigen, sondern n u r die ihm zu beiden S eiten
zunächst liegenden F lä ch e n bedecken. F ig . 52 s te llt die o b ere F lü ch e d a r , a u f we lcher man wegen d e r
dicken Beschaffenheit d e r Bla ttsubstanz n ich t einmal den M itte ln e rv en zu e rkennen verma g ; F ig . 51 die
u n te re F lä c h e . E s ist, wie auch die Abbildungen zeigen, m eh r oval als das vorige linien-lanzettförmige, und
stammt d ah e r jed e n fa lls von ein e r ande ren -Art, a b e r höchst wahrscheinlich ebenfalls von e in e r Azalea her.
D E R M A T O P H Y L L I T E S P O R O S U S G o e p p . & B e r . T ah . V. F ig .5 8 & 59.
Dem D e rm ato p h y llites minutulus benannten B lä ttch en in d e r äusse ren F o rm äh n lich , aber in d e r
S tru k tu r von demselben s e h r abweichend. E s is t an d e r S pitze nicht völlig e rh a lte n , b e i derselb en B re ite
aber doch noch eine L in ie lang, von äh n lich e r le d e ra rtig e r Consistenz wie die vorigen, und von dunkelbrauner
F a rb e . Nach unten nicht rundlich, sondern allmählig spitz zu g e h en d , verschm älert es sich in den B la ttstiel.
Die Oberfläche is t g la tt, u n b e h a a rt, aus P are n ch ym ze lle n b e s te h e n d , in d e r ö litte m it einem etwas v e rtie ft
liegenden Mitte lne rven v e rs e h e n ; d e r Ran d zurückgeschlagen. A u f d e r u n te re n Seite beme rkt man zwischen
dem 3Iittelnervcn, dessen Oberfläche aus v e rlä n g e rte n P arc n ch ym ze lle n (F ig . 5 9 a ) b esteh t und dem zurückgeschlagenen
R an d e c die trefflich e rh alten en H a u tp o re n h. — tJm das B la tt lag e rt sich eine weissliche
Nebelwolke, d[e bei g en a u e re r B e tra ch tu n g aus la u te r krystallähnlichen Kö rp ern von unbestimmter G e s ta lt
besteht.*) Da auch an d e re Blä ttchen von ähnlichen Bildungen umgeben s in d , so glaube ic h , dass sie nach
d e r Einschliessung des Vegetabils aus dom ausge tretenen S a fte desselben n ied e rsch lu g en , vermag aber
freilich w e ite r keine Aufschlüsse ü b e r dio chemische N a tu r derselb en zu geben.
D E R M A T O P H Y L L I T E S K A L 3 I 1 0 ID E S G o e p p . & B e r . T ab . V. F ig . 63.
E in in klarem durchsichtigem B e rn ste in befindliches, mit d e r S pitz e gegen die Basis fast re c h twinklig
gebogenes B la t t, welches man au sg e streck t fa st l '/4 Zoll lang schätzen kann. E s ist länglich,
g anz randig, nach unten kaum schwach g e ro llt, nach beiden Seiten, besonders nach dem I L in . langen S tiel
v e rschmälert, v on led e ra rtig e r d e rb e r Co n sisten z , so dass die Ne rven a u f d e r Oberfläche, wie auch au f d e r
u nteren F lä ch e nich t s e h r b eme rkbar h erv o rtre te n . Sie gehen in mässig spitzen Winkeln von d e r Alittel-
rip p e a u s , u nd erreich en nicht den R a n d , ohne sich zuvor vielfä ltig zu verästeln. Die Zellen a u f der
Oberfläche sind P aremchymzellen von regelmässiger B esch a ffen h eit, d. h. von g leich e r L än g e und Breite.
(E ig e n th um des H e r rn O b e rleh re r 31 e n g e . )
*} Ein N cb e ls tre if, in welchem man iliirdi das Mikroskop eine »usammengodräng-tc M en g e k le in e r, ganz, u n reg c liiiässig cr, w e is s -
liclier Körp e rch en e rb lic k t, u ingiebt bandl'örmig den Rand d e s B la tte s , e r kommt demselben ab er nicht a ls etwas
Eig en th ümlich e s z u , so n d e rn Ist d u r c h m i c h h e r v o r g c b r a c f i t , Indem ich u n v o rsic h tig er W eise dies Bcrn stein stü ck , das
w eg e n se in er R isse eine an d ere Bciiandlung e rlic isc lite , a n f henässtem San d ste in e abschlifl' und darauf mit g e sch lämmter Kreide
n a s s p o lirte . Die von ab g erieb en en B e r n s te in - , S a n d s te in - und Kreide - Pa rlik e lcb eu crtü lltc F lü s s ig k e it wird bei solchem
Verfahren von a llen feinen Rissen c in g e so g e n ; die kleinen Körp e rch en lag erten sich h ie r in d e r Rissflächc ab und e r/.cuglen
diesen flach en , mit d e r Blattfläcbe in einer Eb en e Hegenden Saum. ( a . S . 3 7 .) B.