8l«d>ric&> ba« Viel) h^jugcben pflegt ; «tib wenn jtcb bie ©efellfchaft
ten »en 0«. entfernt, fo'bleibt bie Braut ittt Seite bei) bem Bräutigam
n«tjt& surücf. ©ie Braut barf auch einige Seit nicl)t atté bem S«K
nrncfen. un& njemanj) ju jip fommen, alô bie SMutter unb oerwanbte
ÇfBeibcr. — Bei) ^ûrfttidjen -Ç)Dd)jeiten follen groffe Suftbar#
leiten oorgehen. ©S wirb ein groffe« ©afïmahl angerichtet, wo#
bet> biejenigen, roelcbe bie ©oeifeir in groffen &ôfjernen ©efd)ic#
ren auftragen§ burch einen -fbcrolb ober Votfehneibet angeführt
werben, welcher auf einem fuch«farbigen fjiferbe reitet, prach#
fig gefleibet i|t, über bie ©chulter eine lange Scharfe Don
feiner weiffet Scinwanb unb an ber Ä § ? einen fd>warjett
guch« ober ötterbalg hangen hat. 2ln bem #od)sefttage wer#
ben- non allen ©ciftiichen ber Ulujfe ©ebete bereistet unb biele
©chaufpiele. mit Qifcrbetennen, Gingen, Bogenfchfejfen unb
, ' berglelci>en gegeben. * „
Sftad) ber falmucftfchen Öteligion i(l bie Vielweiberei)
unerlaubt. îDîan ijï aber in Beobachtung biefe« ©efefte« nid)t
fo jireng, baß nicht Vornehme unb Befehlshaber juweilen swep,
ja wohl brep grauen nehmen feilten, ©och finb biefe Bei)#
fpiele feiten. ©ben fo wenig ift bie ©hefdbeibung ■ berechtiget,
obwohl fie öfter«, befonber« unter benen Vornehmen gefchiehet.
<2Benn ein SSaltnucf Urfad) hat mit feiner grau unjufriebeti ju
fepn, ober biefe «erlangt fclbft bie ©d)eibung, fo fleht e« ihn»
frei) felbige gans ausjujiehen unb allenfalls fottjupeitfchen.
V 51B er aber ihrer mit Shren (oß fepn, fo labet er ihre Ver#
wanbten su einem ©aflmahl, siebt ber Stau ein gefattelfe«
qjferb unb fo Diel Vieh, aïs eu will ober oermag, unb lafi
ne mit biefem ©igenthum gütlid) Don fid).
3n bem Slugenblicf ba ein Äranfer ben ©eiff aufgeoen
will, muß foidje« bem ©ellimg angeseigt werben, ©iefer ur#
tljeilet alsbenn in welcher berer jwolf ©tunben, in bie fte ben
l£ag unb bie Stacht eintheflen, ber ^ranfe ohngefahr geftoc#
ben ift, unb nach ber $obe«ftunbe niirb au« benen Budfern
bie 2lrt beflimmt, wie mit bem Seichnam «erfahren unb. gegen-
weld)e -Ç)immel«gegenb Dom Säger er getragen werben foll.
?Wan fchlad)tet alëbenn Vieh, fd)tnaufet unb trfnft unb bie
Vermanbten bringen ben Bobten sn feiner Beffimtming. 3 hre
Btgtabniß#Slrten finb fechferlep. ©ie eine unb gemetnfle ift,
baß
baß man ben Seidjnam lp bie ofne. ©teppe, mit bem ^opf ge# ütatSticb»
gen ölten, ohne alle Kleiber fo hinlegt, baß er mit bemffopft«" »on
auf bem einen 2ltm gieichfam fd)lafenb ruhet. 2lm ^Dff, mfirfen
¿u bepben ©eiten unb an bem guß#©nbe., werben Dier ©tabe
in bie ©rbe gefteeft, an welchen su obefft Dierecfigte, mit tan#
gutifchen ©ebetern fchwars befd)tiebene. ©tücf en Don blauen
Svitaifa angebunben finb unb wie flaggen wehen; ewooon bie
S)iepnung ebenbiefenfge, al« bei) benen oben erwähnten ©e#
bet«fajjnen (ft. ©ie swepte Begrabniß#2lrt ift, baß mantben
€örj>er in ein benachbarte« ©ehols, ober, Bufchwerf fragt;
biebritte,;baß man ihn in« VJaflcr wirft; ober er wirb, Dier#
ten«, in bie €rbe begraben, ober fünften« mit einem ©teüi#
häufen bebeeft, ober fechlten« berbrannt. 3n allen benen fünf
jcrflern fallen, welche« bie BegrabnißiSirten berer ©emeinen
unb auch ber niebrfgen ©eiftlichfeit finb, fteeft man bie obge#
bad)tcn Fähnlein fo nahe sum Seidhnam af« man nur fann.
5luffer biefen tobten ©ebetern aber laffen bie Verwanbten auch
turd) bie ©eiftlidjen eine Sfrt Don ©eelenmejfen Der bie Slbge#
fd)iebnen lefen, wekhe nad) ber.Bage«seit, an welcher ber
Bobte ben ©eift aufgegeben hat, eingerid)tet ift. ©iefe ©e»
ibeter pßegen .orbentlicher VJeffe 49 .iSage su bauernunb al«#
benn erhalten bie Verwanbten nod) brep ©ebet«jtaggen Don bem
Pfaffen, weiche fte gleichfall« bep bem ^obtett aufflecfen unb
fich gemeiniglid) weiter nicht um Ihn befümmern. ' ©och f®n#
nen fie bie ©eelmejfen aud) noch länger foptfejen laffen. ©ie
urtheiien überhaupt au« ber ©obe«(iunbe ,e ob ber fOtenfch
fromm ober ruchlos gewefen. V o r ein fehr üble« Sdfhen hal#
ten fie e«, wenn bie blo« hingeworfenen Körper Don benen
wiiben ?h*«tn nicht berührt werben,
©a« Verbrennen ber Setdmame ift allein benen ober#
ften ©laffen ber ©eiftlichfeit ober Samen, benen .SUofon« ober
§ürjictt, Don welchen man gieid)fall«. bie <3Biebergeburt ber
©eelen glaubt, tinb einigen wenigen heiligen fperfonen Dotbe#
halten, ©ie Sifdie wirb Don fold)en ©örpern forgfaitfg ge#
wmmlet, mit 'JBephraudj Dermifcht unb nad) bem Bibet sum
©alaiiSama abgefd)icft. ^9lan hgt mirt nod) du befonber«
Beatäbntß einer Äalmücfifchen ©äme ersahlf, iDelche« jdjsum
Befd)luß anführen wiD. ©in nod) Ut lebenber Äatmucfifmep
• 3 i s - ^urft