Sftac&rtc&s
ten »on be--
neu S a l ,
múcfen.
ein unb' befprengen juerjí bamít bie fbútte. ©amad)' habett
fíe gewifte ÓBnweln, welche fíe in jebe Jbanb neunten, anjun#
ben, unb mit ausgeftrccften Siemen allerlei) ©eberben unb ge«
maltfame Seibesbewegungen machen, wobei) fíe beftanbig bie
(Silben ÍDfbí f£(e Jo jo fíngenb wieberholen, bi« fíe in eine,
Siet Don <3Butb gerafften, ba fte benn auf bie Dorgelegte $?ra#
gen, wegenoerlofttnen @acl)en ober juFänftigerGegebenheiten,
SJntwort geben.
3 d) Fomme nun enblicb auf bie mit bee Religion im
Bufammenhange fteftenbe weltliche ©ebräucfte. SJcnn ein ge#
meine« UBeib gehähret, fo roirb ein ©eiftlidjer gerufen, meld)er
bie gehörigen tangutifeben ©ebete bei) bem §elt Detlefen muft.
©er ®ann ber ©ebäftrerinn fpannt jnbeffen um fein gelt ein
Sftefe auf unb muß, bi« ba« Kinb gebohren ift, mit einem
Kníittel in bet fpanb ein beftänbige« Luftgefecht um ba« Belt
|er mad>en unb rufen (Bart (EfchetFirr ( $ort Teufel) um
nemiich ben fatanifchen 35oten abjuftalten. Qäei) Vornehmen
werben fo Diel betenbe Pfaffen auf bie Jput gefiellt, bah hiefe-
<2Bad)t fchon hinlänglich ift, um bie bófen ©eifter |u vertreiben.
<2>ie haben bei) ber ©eburt nicht nur <2Behemutter, fonbert)
e« giebt aucft männliche ©eburt«helfer, welche ba« Kinb fangen
unb abwafchen. ©ie (2Bód)nerin fielet man oft fchon ben jwei)#
ten 3!ag nach ber ©eburt ausreiten unb alle ©efcftäfte abwat#
ten; fte barf ftch aber im Sinfang nicht anber«, al« mit Der#
húlltem £aupt jeigen, unb Fann Such Dierjig c£age Jang nicht
beprn ©ottesbienft erfcheinen.^
©em Kinbe geben gemeine Kalmucfen jum flamen ba«
erfte benfwúrbige SBort, welche« fte hören, ober-bie Senen#
nung be« erften iWenfchen, ober $:fttet«, welche« bem Sater
nach ö«r ©eburt juerft in ben CCßutf Fómmt. 33ei) Sornefj#
men unb bie es Derlangen, ftubieret ber Waff du« gewijfen hei#
ligen 35úd)ern einen flamen fervor, ber e aber r fall« er bem
Sater nicht anftänbig wäre, wieber oeränbert werben Fann.
fJBann ein Knabe Dier 3 aftre alt ift,efo fotl eine Slrtoonglr#
melung worgeftcn, inbem er jum ©ellúng gebracht wirb, ber
einige ©ebete über ihn Derliefet, unb ihm etwa« Dom Kopf#
haar abfchneibet, welche« bie Butter forgfältig aufutfteben unb
wohl gar bei; Ihrem Slmulet eingewicfelt auf ber íBruft han#
genb,
<aenb, ju tragen pflegen. 3dj weift aber bie 93ebeutung biefersiacbridh
Ceremonie nicht- ,en jHEBi
Son benen fi)od)jeifen her Kalmtiifen weift ich wenig "'L.,,
‘2Rad)rid)t |§ ertheilen , weil .ich bergleidjen felbft mitanjufeften •
IFeine ©elegenheit gehabt habe. ,®an hat mir folgenbe 'lim#
iftanbe baoon -etjäftft. Siete eKalmticFen ’pflegen Ihre Kfnbec
¡nid)t nur ;in ter erften Kinbfteit, fonbern fogar fchon in SOlut#
tterleibe IBebingungSweife ju Detloben,, rnemlfd) auf ben fjall,
■wenn Don ben contrahirenben ^arthbijen ber einen ein ..Knabe
¡unb ber anbern ein iOidbäfen 'geboftWn Werben föllte,, mrib bie#
fe frühzeitige Serlobungcn werben heilig gehalten, ©ie Jungen
iceute werben aber gemeiniglich erft im &icr#htnten 3aft(re .ober
mod) fpätet mfammen gegeben. SnbejTcn fttib bem Bräutigam
>fcl)on |wei) 3ahr wor ber ‘Serlöbung -flcine ^repheiten ibep ber
iSßraut-erlaubt., buch muft er, ’wenn' Dor ber ^o^jeit eine
((Schwängerung erfolgt , e« bei) benen JBvautiltern burd) !©e#
ifchenEe gut tnad)en. ^ine SBerlobimg mag nunf fo lange
worhergegangen fepn ober nicht, fo .muft man ftchborber i)D^#
jeit mitberlBraut ©fern über bie al« Äalun ju'Iiefernbe '3al)l
•won Jiferben runb anberm 'Steh Derglei^en, wogegen bie'©tern
■jur SluSftattung ber Sraut -mit 'Kleibern, apduSgeräth, gejterten,
mit ^Baumwollenen unb feibnen Beugern Derbramten ober über#
jegnen SiläPolftern unb ©ecten gimt JBette, ungleichen einem
neuen unb gemeiniglid) weifen Slnftalt machen. 'I®!an
•erfunbigt ftch Dor ber ^ochieit >bep bem :©ellung. nad) einem
baut giucflichen ©age. iJBenn bie 'Zeremonie Dorgehen foll,Jo
reifet bie Staut mit ihren Eltern unb Serwaiibten sum I8räu#
tigam. '©a« neue ^tliseielt wirb 'aufgeftellt unb ber ©elhmg
lieft barinnen, bei) einer Serfammlung bet Sefreuiibeteti, über
ba« IBrautpaat einige tangutifche ©ebete, nad) welchen auf
befen Sefehl bie ifbaarflecliten ber Staut ‘loSgemad)t urlb nad),
gißeibermeife in jwei) Bopfe geftochten werben, ©er t'@ellöng
läft ftch alsbenn bie fftuhe ber JBraut urtb _be«. Sräutigam«
geben, entfernt ftd) mit bem ©äbfull etwa« in bie steppeunb
räuchert felbige, unter einigen ®ebet«fotme(n„ mit 3Bei)hraucI),
worauf fte benen , ^ochjeitsfcbaffnerinnen ober ^repwerberirinen
. wieber gegeben, unb bem Brautpaar aufgefcjf werben, ©ie
©äfte werben alsbenn bewirthet, woju auch ber IBcautDater
S ä ba«