ist, besteht blos aus Kügelchen, die zu ; gallertartigen Massen vereinigt
sind. E s . giebt indefs einen Unterschied in der Wirkungsweise zwischen
denen Muskeln, die aus deutlichen Fasern bestehen, und denen,
die den Bau des blpfsen Zellgewebes Laben. Die lelztern, sind einer
weit starkem Anschwellung als die erstem, fähig, und sie, wirken vorzüglich
durch diese Anschwellung, die fasrigen Muskeln, hingegen mehr
durch Verkürzung. Die. .Helix- und Limax- Arten .können ihre .-gestielten
Augen nur vermöge einer Twrgescenz des Stiels ausstrecken. . Es
sind keine elastische Theile in diesem Organ vorhanden, die etwa den
Muskeln, wodurch dasselbe verkürzt wird', entgegenwirkten. In der
Mitte des Stiels liegt der Sehenerve, der nach den äußern Enden hin
allmählig , dicker, wird und sich um das kleine,, yorne mit einer deutlichen
Hornhaut, versehene Auge fegt.... JsTm....den. Sehenerven, hegt,,eine
Scheide, die ans einer dünnen, schwärzlichen Membran besteht, und
diese ist von der äufsern Haut umgeben, die in, ihrem Bau .ganz mit
der, welche den Rücken bedeckt, übereinkömmt. Schneidet man den
Stiel dicht am Kopf des lebenden Thiers schnell a b , während er in
der stärksten Ausdehnung ist, so zieht er sich bis auf den .vierten,
und selbst bis auf den fünften Theil seiner Länge zusammen , . und
dehnt sich nicht wieder aus. Diese Länge igg diejenige, welche jder
muskulöse, Theil des Stiels vermöge der blpfsen Cohäsion seiner Be-
standtheile annimmt, Dafs er sich, während des, Lehens um das VIer'
und Fünffache dieser Länge ausdehnen kann, mufs von einer Einwirkung
der Nerven auf ihn herrühren. Die fasrigen Muskeln ziehen .sich
zwar auch nach dem Aufhören des Nerveneinflusses .zusammen. Sw am-
meädamm*) hat schon von den Muskeln der Bienenlarve bemerkt,
*) Bibel der Natur. S. 17$.
dafs sie ursprünglich zusammengezogen sind, und N y s t e n ’ s Erfahrungen
*) beweisen, dafs in den Muskeln .'aller Thiere nach dem Tode
immer eine Erstarrung eintritt, die wohl nur von einer Verkürzung
der Fasern herrühren kann; Aber die fasrigen Muskeln dehnen sich
während des Lebens bey weitem nicht so sehr über die Länge aus,
die sie nach dem Tode annehmen, ziehen sich hingegen mehr unter
diese Länge zusammen, als die Muskeln der Schnecken.
Ich habe oft einzelne Fasern eines klopfenden Froschherzens unter
das Mikroskop gebracht, um die Veränderung derselben während
der Zusammenziehungen zu beobachten, aber nie Bewegungen an solchen
abgesonderten Theilen wahrgenommen. Ich glaube, das Aufhören
aller Lebenserscheinungen an einzelnen Muskelfasern rührt von
dem Ausfliefsen 'einer Flüssigkeit her, womit die Elementarcylinder angefüllt
sind, und 'den ich für ungeronnenen Ey weifsstoff halte. Von
dem plötzlichen Gerinnen dieser Substanz scheint mir die Zusammenziehung
, von der Rückkehr derselben in den flüssigen Zustand das
Anschwellen des Muskels herzurühren. Der sich beym Gerinnen des
Bluts bildende Faserstoff, welcher, wie ich an einem andern Ort gezeigt
habe **), im Grunde nichts anders als coagulirter Ey weifsstoff ist,
äufsert ähnliche Zuckungen wie ein gereitzter Muskel ***). Die langsamen
Bewegungen der gallertartigen, halbdurchsichtigen Muskeln der
Mollusken sehen ganz aus, als ob sie von der bald vermehrten, bald
wieder verminderten J Dichtigkeit einer Flüssigkeit herrührten. Die
**) In dessen Recherches de PhysioU et de Pathologie chimique. A Paris iQii.
**) Biologie. Ed. 4. S. 558.
***) Ebendas. S.ülg u. 656, - !
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