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wähnten Knoten gehen, ohne sich zu vereinigen, und dafs a lle jen e
v e rm e in te n G an g lien mit ihren F o r ts ä tz en n ichts and e rs
s in d , als e in Z e llg ew e b e , das mit e in e r ö lig e n M a te r ie ang
e fü l l t ist.
Im Frühjahr trifft man diese Theile nicht mehr an. Sie sind also
ähnliche , nur auf eine eigene Art organisirte Fettbehälter, wie alle
Thiere besitzen, die den Winter in Erstarrung zubringen. Man kannte
bisher bey dem Frosch nur die gelben Anhänge an dén Hoden und
Eyerstöcken als solche Organe. Aber alle andere lethargische. Thiere
haben dergleichen Theile auch an der Brust und am Halse. Der
Frosch kömmt hierin also mit diesen überein.
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Ich habe indefs noch andere Organe beym Frosch entdeckt, die
eben so der Schilddrüse und der Thymus, wie die Anhänge der Hoden
und. Eyerstöcka den Nebennieren zu vergleichen sind. Sie bestehen
aus zwey gröfsern, seitwärts liegenden, und ftiehrern kleinern, mitt-
lem Theilen. Die erstem (Tab. XIII. Fig. 71. 72.) sind länglichrunde,
nach aufsen breitere, nach innen schmälere Körper (a a ), die gleich
unter den Queermuskeln des Kiefers (M. mylokyoidei) (m m) , über
den Brustmuskeln (PP), so liegen., dafs ihre innern Enden zwischen
den letztem und den Kinnzungenbeinmuskeln (M. geniohyoidei) (g g)
fortgehen. Zwischen diesen beyden Muskeln krümmen sie sich nach
' dem Kehlkopf herab, vereinigen sich über demselben, und bilden eine
aus einem gröfsern obern, und mehrern kleinern Lappen bestehende
Schilddrüse (t t). Sie haben die nehmliche gelbe Farbe, wie die Nebennieren
der Frösche, bestehen gleich diesen aus einem Zellgewebe,
das mit einem Öl angefüllt ist, ,und schwinden ebenfalls während dem
Winterschlaf. Dafs man diese Theile bisher übersehen , und die Schlangen
gen für die einzigen , mit einer Art von Schilddrüse versehenen Amphibien
gehalten h a t* ) , kann nur davon herrühren, weil man die
Frösche immer nur nach dem Winterschlaf in Betreff jener Organe
untersucht hat.
Um auf die Nervenknoten des Frosches zurückzukommen, so giebt
es bey ihm blos an der Vereinigung der obern und untern Wurzeln,
aus welchen die Rückenmarksnerven entspringen, Ganglien. Ich finde
eilf Paar dieser Nerven. Die beyden Wurzeln eines jeden derselben
verbinden sich, wie bey den Säugthieren und Vögeln, zu einem Knoten;
hier aber geschieht die Vereinigung in eigenen Organen, nehmlich
in länglichrunden, weifsen Körpern, die aus einem mit einer kalkartigen
Materie angefüllten Zellgewebe bestehen, und von welchen auf
beyden Seiten der Wirbelsäule, an dem Ursprung eines jeden Rückgratsnerven,
Einer liegt. A u fs e r d ie s en K n o te n g ie b t es am g an zen
N e rv en sy s tem des F ro s ch e s b lo s G e f le c h t e , n ic h t ab e r
wahre G anglien.
E r k l ä r u n g d e r F i g u r e n .
T a b . XIII.
Fig. 70. Der Kopf und die Brust des Frosches von der untern Fläche
mit den darauf sich verbreitenden Nerven.
A die nebst der äufsern Haut zurückgeschlagenen und ausgespännlen Queermuskeln
des Kiefers (M. mylo - hyoidei), .
*) G e n s « Leqons <VAnat. comp. T.1V. p.534-
I. N