darmförmige, ziemlich 'weite Schläuche (Tab. IV. Fig. 2. «. k.) und zwey
längere Röhren (1Sy. (ly•) öfluen. Die beyden Schläuche find ringförmig gekrümmt.
Die beyden Röhren find enger als jene. . Diefe fieigen, fich erweiternd,
aufwärts, verengern fich wieder, indem fie fich herab biegen, gehen
als zarte, an einigen Stellen angefchwollene Fäden von neuem aufwärts,
Und theilen fich in mehrere Aefte, von- welchen jeder fich in eine kleine,
längliche Blafe endigt.
Ueber die Refpirationsorgane der Zuckerthiere bin ich lange in Zweifel
gewefen, und auch noch nicht ganz ih Gewissheit. Anfangs glaubte ich
Tracheen zu bemerken. Aber bey näherer Unterfuchung waren diefe theils
Müskelfafern, theils fehr zarte "Gefäfse, die nicht den gewöhnlichen Bau der
Luftröhren hatten. Ich fand dabey nirgends weder Luftlöcher, noch Riemen.
Es ift mir daher wahrfcheinlich geworden, dafs die Zuckerlbiere auf
der ganzen Oberfläche.. des Körpers refpiriren. Die letztere ifi allenthalben
mit kleinen, glänzenden Schuppen befelzt, die unter fiärkern Vergröfse'run-
gen geftielt und mit längslaufenden Linien bezeichnet erfcheinen. (Tab. IV.
Fig. 4.) Sollten diefe nicht die Werkzeuge des Athemholens feyn? Ich
kann meine Vermutliung nicht anders als aus. der Abwefenheit aller foufti-
gen Theile, die zum Athemholen dienen könnten, beweifen. Aber fo viel
ift gewifs, befafsen die Zuckerthiere fonftige Refpirationsorgane, fo müfsten
diefe fo klein und fo wenig zahlreich feyn, dafs fchwerlich fo viel Sauer-
ftoff durch fie verzehrt werden und ihre Empfindlichkeit gegen den nachtheiligen
Eioflufs des Waflerftoflgas fo groß feyn könnte, wie fie nach
Sorg’ s *) Verfuchen wirklich ift.
0 Disquif,. phyfiolog. circa rcfpirationem infeclorum et vcrmium. p, 109.
Das Nervenfyftem der Zuckerthiere (Tab. IV. Fig.'S.) beftelit aus dem
Gehirne (1) und eilf Rückenmarksknoten (2 — 12), von welchen letztem die
drey vorderften (2 — 4) und der hinterfte (12) fall eben fo grofs wie das
Gehirn, die übrigen (5 — 11) hingegen fehr klein find. Das Gehirn unter-
fcheidet lieh von den Rückenmarksknoten in weiter nichts, als iu den, aus
demfelben entfpriugenden Nerven, von welchen ich blos die Sehenerven
(o. o.) deutlich habe unlerfciieidcn köuuen. . In Hiuficht auf die höhern
Funktionen des Gehirns müflen alfo jene Thiere auf einer fehr niedrigen
Stufe flehen.
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