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mich viel bey andern Buchhändlern zu bemühen. Unterdeß
häuften sich unter meinen Papieren mehrere andere Aufsätze
über anatomische und physiologische Gegenstände, die ich
bekannt zu machen wünschte. Mein Bruder hatte ebenfalls
manche kleinere Schriften vollendet, die er mit den mehligen
zu vereinigen geneigt .war. Herr, R ö w e r in Göttingen
erklärte sich willig, den-Verlag-dieser Abhandlungen zu übernehmen.
So entstand die Sammlung, die ich dem Publikum
zu einer Zeit übergebe, wo der stille Forscher der Natur
kaum hoffen d a r f, dafs unter den Sturmen der politischen
Welt seine Stimme vernommen werden wird , und nur die
Hoffnung auf wenige Höhrer, die den Sinn für Wahrheit
und Natur' im Geräusch des' Lebens nicht verloren haben',
und auf eine ruhigere Zukunft ihm deiv M;uth zur .Mittheilurig
seiner Entdeckungen erhalten kann.
Meines Bruders .Ansichten und die meinigen sind nicht
in allen Stücken . einerley. Wir -wünschen. daher, daß: man
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wohl unterscheiden möge, welche von den Gedanken, die
man in den folgenden Abhandlungen. finden wird, jedem von
uns gehören, und daß nicht, wie in einem Aufsatz des see-
ligen H ecker geschehen is t , einer einzigen Person ganz verschiedenartige
, und selbst entgegengesetzte Meinungen zugeschrieben
werden.
Die vier von mir gestochenen Kupfertafeln dieses Bandes
-können als meine ersten erheblichen Versuche im Kupferstechen
auf künstlerischen Werth keinen Anspruch machen.
Als ich mich an diese Arbeit w a g te , that ich es in dem
Glauben, daß die Treue der Darstellung von Gegenständen,
die nur der Beobachter selber treu darstellen kann, den Mangel
an Kunst aufwiegen würde. Bey der Ausführung habe
ich zwar eingesehen-, daß jene ohne diese nicht möglich ist.
Doch habe ich mich auch überzeugt, daß selbst ein vollendeter
Künstler nur sehr unvollkommen ausdrücken wird, was
er blos aus Zeichnungen kennt, und dafs es , vorzüglich bey