und dahey fehr gekräufelleu Haut. Speichel- und Gallengefäfse habe ich
an ihm nicht gefunden.
Unmittelbar unter ihm liegt das Rückenmark (Tab. I. Fig. ö. C ?.), an
welchem lieh wieder die Verwandfchaft der Wallfifchlaüs mit den Allein
fehi'i deutlich zeigt. Die heben Bauchknoten deffelben (Fig. 5. A 3.
u. f. w.) haben die nehmliche eckige und platte Gehalt, die den Ganglien
des Rückenmarks der Oiiisken eigen ih, und zeichnen hch auch mit dielen
darin aus, dafs ihre äufsere Haut viel weiter als ihr innerer markiger Kern
ih. Das Gehirn befteht aus zwey unteren Kügelchen (Fig. 5. C ), aus welchen
das Rückenmark entfpringl, und zwey obern, länglichen und fchmalen
Mähen (Fig. 6.), worau; hinten die beyden Sehenerven (ot 'o.) und vorne
die Nerven der gröfsern Fühlhörner (f. f.) hervorgehen.
Es giebt keine Luftlöcher und Luftröhren bey der Wallfifchlaüs. Die
Bewegung der Säfte mufs alfo bey ihr von ähnlicher Art wie bey den Skorpionen,
Spinnen und Affeln feyn. Während ihres Lebens läfst hch wahrfcheinlich
ein Blutumlauf an ihr vrahrnehmen. 'An den todten Thieren, die
ich unterfuchte, konnte ich indefs keine, aus dem Herzen entfpringende
Gefäfse entdecken. Das Herz felber zeigt hch aber fchon an dem ungeöffneten
Infekt unter der durchhchtigen Rückenhaut als ein vom hintern Ende
der erhen bis zum Jhintern Ende der letzten Abtheilung des Leibes, hch
erltreckendes, vorne breites, hinten engeres Organ. (Tab.'t. Fig. 3. y. y.)
Das Athemholen gefchieht hier ohne Zweifel durch freylieggnde Kiemen
wie bey den Affeln. Allein an den Stellen, wo die Branchieu bey
den letzlern liegen, behlzt die Wallfifchlaüs nichts Aehnliches. Es lind bev
ihr dreyerley Organe vorhanden, die als Kiemen zu wirken fcheinen: die
äufsern cylindiifchen. Glieder des dritten und vierten Fufspaars (Tab. I,
Fig. 1. 3. !.); die auf der untern Seite mit den Wurzeln diefer Fülse verbundenen
Theile (Fig. ä. 3. ß. u. f. wO;> und bey dem Weibchen noch die
Bauchanhänge (Tab. I. Fig. 2. fc. fi. u. f. w.)i: Alle diefe Organe beftehen
aus einer weichen, fchwammigen Subitanz, die während des Lebens fehr
faftreich feyn mufs. Durch das Innere der Vorderglieder des dritten und
vierten Fufspaars erltreckt hch der Länge nach auf der obern Seite ein
dunkler Streifen, der ein Blutgefäfs zu feyn fcheint. Die Wallfifchlaüs hält
diefe Glieder über dem Rücken in die Höhe gerichtet, wenn he ihre übrigen
Füfse in die Haut des Wallfifches eingefchlagen hat *). Sie wendet
alfo vielleicht diefelben zum Athmen an, wenn he die unter dem Bauche
liegenden Kiemen nicht gebrauchen kann. Die fechs Bauchanhänge dienen
zwar zugleich zur Aufziehung der zwifchen ihnen und der Bauchhaut liegenden
Jungen, und entwickeln hch auch vorzüglich- erft gegen die Zeit
der Trächtigkeit. Es ilt mir aber nicht wahrfcheinlich, dafs ihre Funktion
hch blos auf die Brut beziehen follle, da ich keine Verbindung zwifchen
ihnen und den Gefchlechtstheilen des Weibchens habe entdecken können.
Diefe weiblichen Zeugungstheile befchränken hch, fo weit ich he bis-
jetzt untersucht habe, blos auf einen Eyerftock von unregelmäfsiger Gehalt,
deffen Ausführungsgang mir unbekannt geblieben ih. Die innern männlichen
Gefchlechtsorgane (Tab. I. Fig. 7.) behehen aus zwey einfachen, in
der Mitte etwas angefchwollenen, hch in die Ruthe (q) endigenden Röhren
(t. t“.).
*) F. M a r t e n s Spitzbergifcbe Reifebefcbreibung*
B