fie an einigen Stellen von neuem gefalten, und zwar in der Form eines Zickzack,
fo dafs es fcheint, als ob hier der Queere nach über die innere Fläche,
des Magens gefchlängelte darjnförmige Gefäfse liefen.
Die Verbindung des Oefophagus mit dem Magen gefehieht nicht, indem
lieh jener unmittelbar in diefen endigt, fondern die Speiferöhre macht über
dem Magen eine rechtwinklichte Biegung, und verläuft in eine grofse, mit
Luft angefüllte Blafe (Tab. XI. v.), der Magen aber öffnet lieh durch einen
kurzen, doch ziemlich weiten cylindrifchen Hals (f.), in den Hals (c.) der
Blafe. Diefe Blafe, die ich künftig die Saugblafe nennen werde, liegt
hinter dem Magen nach dem Rücken zu, und iß, nach der gröfsern oder
geringem Menge der in ihr heim il 11 dien Luft-, Lald ..ganz rund, bald bimförmig.
Wie der Schlund, von welchem lie eine unmittelbare Fortfelzung
ilt, befieht lie ebenfalls aus einer dünnen Und durchfichligen, zugleich aber
fehr feilen und elaßifchen Haut, in Welcher von dem Hälfe der Blafe an
bis zu deren fiumpfem Ende eine bewunderungswürdige Menge Tracheen
parallel neben einander fortgehen.
Unter diefer gröfsern Blafe liegt noch eine kleinere Nebenblafe (Tab.'
XI. v ) , deren Höhluug mit der der erftern in Verbindung lieht, die aber
in ihrer Funktion von jener verfebieden zu.feyn fcheint, indem ihre inwenJ
dige Fläche nicht wie die dér gröfsern Blafe glatt, fondern allenthalben ge-
kräufelt, und da, .wro lie in diefe gröfsere Blafe übergeht, mit fchwarzen
Punkten befettt iß, die" fich wie die Drüfen des Kropfs der Vögel ausnehmen.
Nachdem fich der Magen am Pylorus verengert hat, verändert er feine
Textur, wird derber Und fefier, und geht in eine membranöfe Erweiterung
über, aus Welcher auf jeder Seite ein Gallengefafs (vas varicöfum) (Tab. XI.
h. h.) entfpringt, das lieh gleich nach feiner Eutßehung in drey Zweige
(g. g. g.) zértheilt. Diefe Zweige find bey dem Schmetterling länger als
bey der Raupe. Der ganze Darmfcaual iß von ihnen fo umfchlungen, dafs
kaum ein Stück deflclbcn fichtbar iß , fo lange jene Gefäfse nicht von ihm
abgefoudert find.
Auf jene Erweiterung, woraus die Gallengefäfsc entfpringen, folgt der
dünne Darm (Tab. XI. i.), der ohngefähr fo lang, wie das ganze Thier,
aber dabey fo enge Und zart iß, dafs fogar die Saamengefäfse an einigen
Stellen einen Durcbinefier haben, der dem feinigen gleich kömmt. Er iß
in der Form eines Ziehsack Xu züXämmengelegt, dafs feine Windungen fich
einander berühren.
Diefer dünne Darm geht in einen Blinddarm (Tab. XI. k.) über, welcher,
je nachdem er mehr oder weniger ängefüllt iß, bald aufserordentlich
ausgedehnt, bald züfammengezogen, und im erßern Falle farkförmig, im
lÈtztern cylitidrifch oder oval, und dabey von fefierer Textur wie jener Darm
iß. Oeffnet man ihn, fo findet man, dafs der Uebergang des dünnen Darms
in ihn auf^ème merkwürdige Art, nehmlich vermittelß einer der Bauhin-
fchen Valvel ähnlichen Klappe gefehieht, dié fich an der Stelle befindet,
wo jener Blinddarm mit dem Maßdarm verbunden iß. In Fig. 3, Tab. XII,
iß diefer Uebergang dargefiéllt- c iß hier der geöffnete Blinddarm, m der
geöffnete Maßdarm, r der dünne Darm, und v die erwähnte Klappe. In
einigen Schmetterlingen fand ich jenen Blinddarm mit einer weißen Materie
ängefüllt, die lieh mit dem Weingeiß, worin die Zergliederung gefebah, ver-
Kiifchte, und denfelben auf ähnliche Art trübte, wie er von dem Fett meh