deu Hirnring folgen drey, unmittelbar in einander übergebende Rückenmarks-
knoten (2. 5. 4.); dann kommen zwölf Ganglien (5 —.16), von welchen jedes
vOrbergebende mit dem folgenden durch drey Nerveuftränge verbunden ift.
Das Ende des Rückenmarks bilden zwey Knoten (17, ,18.), welche, wie die
drey erften, ohne Zwifchenraum auf einander folgen, und von denen der
letzte dreyeckig ift, An dem erften und letzten diefer Rückenmarksknoten
(a. 18.) fand ich nur Ein Nervenpaar, Aus dem zweyten Knpteu enlfprin-
geu drey Paare, Aus jedem der übrigen Ganglien gehen wenigftens vier
Paare hervor, die lieh divergirend theils vorwärts, theils nach dem hintern
Ende des Körpers hin verbreiten.
Hier fcheinen mir auch noch die Augen eine Erwähnung zu verdienen.
Diefe liegen, wie fchon bemerkt ift, zu beyden Seilen des Kopfs an den
Wurzeln der Fühlhörner (Tab. IV. Fig. 6. o. o).. Ohne Vergrößerungsglas
angefeheu, .erfeheinen He wie die zufammengefetzlen Augen der geflügelten
Infekten. Unter einer ftärkern Vergrößerung aber findet man, dafs auch
die Skolopender von der Regel, nach welcher die ungeflügelten Infekten
einfache Au®en haben, nicht ausgenommen ift, Diefe Bemerkung hat fchon
De-Geer *) gemacht. Was er aber nicht anführt und was mir bemerkehs-
werth zu feyn fcheint, ift, dafs es neben den kleinern Augen noch eiu^weit
größeres giebt, defleu Geftalt von der Form der übrigen lehr abweicht.
Man findet diefes in Fig, x (Tab. VH), wo B C das Stück des Schädels
ift auf welchem die Augen fitzen, und P die kleinern Augen find, bey 0 .
Der kleinern Augen , giebt es drey und zwanzig. Sie find kugelförmig und
flehen unregelmhfsig neben einander. Das gröfsere Auge 0 ift länglich, an
dem einen Ende breiter als an dem andern, und mit einem vertieften Ringe
umgeben.
Es ift fchwer zu begreifen, welchen Zweck die grofse Zahl diefer,
dicht neben einander flehenden Augen hat, die, wie es fcheint, einander
in ihren Funktionen mehr, hinderlich feyn muffen, als zur Vervielfältigung
der Geficbtsempfindungen dienen können. Vielleicht findet hier etwas Ähnliches
ßatt, wie bey vielen andern Organifationen in den niedern Thierklaffen,
die blos Folgen gewiffer Bildungsgefetze find und für deu übrigen Organismus
nicht denfelben Zweck, wie bey andern Thieren, haben.
Aufser der Scolopendra forficata habe ich aus dem Gefchlecht der Skolopendern
noch eine zweyte Art, die Scolopendra flava De G e e r ’ s zergliedert
und einige merkwürdige Abweichungen daran gefunden.
Bekanntlich hat diefe, zuerft von De Geer.*) befchriebene Art auf
jeder Seite 54 Beine. De Geer hielt fie für einerley mit Linnens Scolopendra
electrica, vou der fie aber, wie fchon La treille erinnert hat, ge-
"wifs verfchieden ift.