pions und der Spinne lehrten, dafs unter den Arachnjden die gi'öfs te Verschiedenheit
im Bau aller innern, und selbst derjenigen Theile herrscht *
die man für-die unwandelbarsten, für diejenigen, welche die'ganze übrige
Organisation bestimmen, halten sollte, und dafs daher diese Theile
keinesweges, wie man bisher und dem Anscheine nach mit Recht'geglaubt
hat, als-Grund bey einer natürlichen Eintheilüng der Thiere dienen kön-'
nen. Die Natur hat, ’ um von dieser erhabnen Bildnerin menschlich'zu
Sprechen, sich vergnüget, an den Afachrtiden aller Analogie zu spotten'*
und zu zeigen, wie sie die ungleichartigsten Formen zu vereinigen'im
Stande ist. Wir finden bey einigen dieser Thiere Kiemen, bey andern
Luftröhren; bey einigen ein Herz mit Gefäfseny bey andern statt dessen
«ine ganz verschlossene Röhre. In den folgenden Abhandlungen Werden
•wir mehrere ähnliche Beyspiele bey den übrigen ungeflügelten Insekten
antreffen.
■ ■ BBS
VIERTE
VIERTE ABHANDLUNG.
D IE M I L B E N A R T IG EN I N S E K T E N .
J ) ie Milben, oder diejenigen flügellosen Insekten, die einen ungegliederten
Leib, acht Füfse und keine scheerenförmigen Palpen , oder mit Klauen
versehene Kinnbacken haben, bilden eine sehr weitläuftige, aber wegen
der Kleinheit der zu ihr gehörigen Arten schwer zu untersuchende
Familie. Die meisten Thiere dieser Ordnung lassen sich nicht anders als
unter starken Vergröfserungsgläsern beobachten, und selbst unter diesen
ist-es oft schwer, nur die äuTsern Theile bestimmt zu erkennen; um so
weniger sind!bey ihnen genaue Zergliederungen möglich. -Nur unter den
Trombidien -und Hydrachnen giebt es einige gröfsere Arten, und blos
über diese kann ich hier einige Beobachtungen mittheilen.
Unter Trombidi en verstehe ich diejenigen milbenartigen Thiere,
die keine Schwimmfüfse, lange hervorstehende Palpen und eine lederartige
Bedeckung des Körpers haben; unter Hydrachnen aber die, welche
Schwimmfüfse besitzen. Die erstem unterscheiden sich durch die
langen5; hervorragenden Palpen und durch die lederartige Oberhaut von
dem Geschlechte Aedrus, welches kurze, nicht hervorstehende Palpen,
und einen weichen Leib- hat.
I. F