iß muskulös und fehr ßark. Unter einer ßäfkern Vergröfserung zeigen ficli
in ihr parallele Queerfireifen, wie man an einem, in Fig. x (Tab. VI.) vor-
geßellten Stück derfelben lieht. Der Inhalt jenes Behälters iß eine weifse,
zähe Materie, die lieh in Fäden ziehen läfst.
Die beyden Seitenbehälter \ß- ß- Fig. 7. Tab. V.) find unten ziemlich
weit; nach der Milte, zu verengern fie Bell etwas, machen dann, befonders
nach ihrem obern Ende hin, mehrere Biegungen, die faß bey jedem Individuum
verfchieden find, und reichen bald etwas mehr, bald etwas weniger
als das mittlere Gefäfs (<*) bis zur Mitte des Körpers herauf. Die Ham
diefer Behälter iß dünn und fchleimartig. Sie enthalten einen weifsen , körnigen
Stoff, der demjenigen ähnlich iß, welcher zwifchen den beyden Häuten
des Nahrungscanals liegt. In ihrem untern weitern Theil habe ich immer
eine Art von Eingeweidewürmern gefunden, die aus den geöffneten untern
Enden diefer Schläuche als lange, fpiralförmig gewundene Drähte hervordrangen
und lieh auf die Art zeigten, wie fie in Fig. 3 (Tab. VI.) Vor-
geßellt find, wo A das geöffnele Saamengefäfs und B der daraus hervorgetretene
Wurm iß. Aus Fig. 3 (Tab. VI.), in welcher das hintere Ende
eines diefer Thiere unter einer ßärkern Vergröfserung abgebildet iß, erhellet,
dafs fie cylindrifch, ungegliedert und von fehr einfachem Bau find.
Indefs habe ich den Kopf nicht auffinden können, und niufs daher ihr Ge-
fchlecht unbeßimmt laßen.
Die Seitenbehalter (ß. ß. Fig. 7. Tab. V.) vereinigen fich mit ihren untern
Enden, und in die Mitte diefer Vereinigung öffnet fich auch das mittlere
Saamengefäfs «. Unten aber entßehen aus ihrer Verbindung auf beyden
Seiten zwey kurze, enge Canäle (p. p.)j die in das Bläschen d überge-
9. Die Skolopender, . 27
hen. Das letztere nimmt auf jeder Seite noch die beyden, aus den Fettmaßen
E, E entfpringenden Canäle r, ag auf. Jene Maßen find die nehm-
lichen, deren fchon oben als Beweife vqu dem Einflufs des Fellkörpers auf
die Abfonderung der Zöugungsgefäfse gedacht i'fi. Sie find unten breit,
oben zugefpitzt, und ohngefähr den vierten Theil fo lang wie der Nahrungscanal.
Das Bläschen d, worin fich die fämtlichen Saamengefäfse ergiefsen, öffnet
fich unten in eineu kleinen fleifchigen Körper z von kegelförmiger Ge-
ftalt. Diefer iß das männliche Glied. Er befindet lieh auf der untern Seile
des kurzen cylindrifchen Fortlatzes, worin fich der Körper der Skolopender
hinten endigt. Unter ihm, am äufserßen Ende diefes Fortfatzes zeigt fich
der After A als eine, mit fleifchigen Lippen.umgebene Queerfpalte.
Es giebt alfo bey der Skolopender drey verfchiedene Arten von Zeu-
gungsgefäTsen. Welche von diefen mit den Hoden, den Nebenhoden und
den Saämenbläschen der hohem Thiere Übereinkommen, läfst fich fchwer-
lich ausmachsn. Aber gewifs liefert jedes diefer Gefäfse einen Saft, dej1
bey der Befruchtung eine wichtige Funktion hat. Eine ähnliche Zufammen-
fetzuug der männlichen Zeugungstheile aus mehrern verfchicdenartigen Gefäßen
giebt es bey den geflügelten Infekten. Der männliche Saarnen fcheint
alfo überhaupt bey den Thieren nach feiner Ausleerung eine Mifchung aus
mehrern ungleichartigen Säften zu feyn.
Die Fettmaflen E, E verdienen noch unfere Aufmerkfamkeit wegen der
aus ihnen hervorgehenden Ausführungsgänge' r, r, r’,„ r’. Bey keinem andern,
mir bekannten Infekt giebt es folcbe, aus dem Fettkörper entßehende Ge-
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