ten Seite, eine gröfsere Einsaugung'des Lichts durch dieselbe zu er;
kennen giebt, die Zellen gegen diese Oberseite hin in senkrechten;
gedrängten Reihen geordnet sind. Dergleichen nehmlich ist dann
nicht an der Unterseite bemerklich , wo sie ohne Ordnung sich an
einander fügen und, wofern diese Seite allein die Poren trägt, wie
bey dem gröfsten Theile der Dicotyledonen , zahlreiche Höhlen zwischen,
sich lassen. Auch Moldekhaw,es macht die Bemerkung*)!
dafs bey mehreren Bäumen, welche nur auf deF untern Seite der Blätter
Spaltöffnungen haben, z. B. beym Jil>uininn 'J’inus, die Zellen
der untern Seite beträchtlich grofse Räume frey' lassen, die blos von
den Zellen der Oberhaut bedeckt sind ; da hingegen die der Ober;
Seite unter der Oberhaut so dicht an einander liegen, dafs auch nicht
der kleinste Raum frey bleibt.
Wenn daher yllhum senescens die nehmliche Anordnung der Zellen,
welche man sonst nur an der Oberseite wahrnimmt, l auch auf
der Unterseite zeigt, und Osrnunda Lunaria. aiif keiner der beyden
Blattseiten dieselbe deutlich bemerken läfst , so ist nicht aufser Acht
zu lassen, dals beyde Seiten sich hier in Färbung, und Consistenz
kaum von einander auszeichnen und in ihrem Verhalten gegen das
Licht einen geringen oder gar keinen Unterschied beobachten.
Indessen ist dieses ein Gegenstand , der eine tiefere Erörterung
verdient: "mir genügt es für jetzt, gezeigt zu haben, dafs die Werkzeuge
der merklichen Ausdünstung bey den Pflanzen die Poren der
Oberhaut sind und dafs sie allemal in Höhlen zwischen den Zellen
das Parenchyma führen, durch welchen Bau demnach eine unmittelbare
Einwirkung der atmosphärischen Luft auf den Pflanzensaft möglich
wird. Es ist sonach sehr wahrscheinlich, dafs eben diese Höhlen
die Behältnisse der transspirabeln Materie sind. M o id in h awe b .
konnte nie Saft darin bemerken; jene Materie mufs also in Gestalt
eines Dunstes darin enthalten seyn , es sey dieses nun fortwährend,
oder indem sie erst zur Zeit der Transspiration zum Behufe derselben
sich ansammelt.
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