fafse. Es ift hiernach wahrfcheinlich, was auch aridere Gründe vermutheia
laflen, dafs diefer Körper hey den Infekten die Quelle Mt, woraus die fecer-
nirenden Organe den Stoff zu ihren Abfonderungen fchöpfen.
Die innern ■ weibliclien Zeugungstlieile (Fig. 8. Tab. V.) find: ein einfacher
Eyerftock O, zwey grofse blafenförmige Organe a, a? und vier Feit-
ma ffen P, P, P’ , P’, von welchen jede einen ausführenden Canal n, n,
n’j n’ hat.
Der Eyerftock (O) ift cylindrilch, doch unten etwas breiter als oben,
und von beträchtlicher Länge. Aus feinem untern Ende enlfpringt ein Ausführungsgang
(b), der heb vor feinem Uebergange zu den äußern Geburts-
theilen zu einem weiten, unmittelbar über dem Maftdarm (v) liegenden'Uterus
(k) absdehnt.
Zu -beyden Seiten diefes Ausführungsgangs liegen die beyden länglichen
Blafcn a, a, die aus einer doppelten Haut beftehen, eirier äufserri, die muskulös.
zu feyn fcheint, nnd einer innern, die enger als jene und mit einer
zähen, weifsen Materie angefüllt ift-.
Die vier Fettmaffen P, P, P’, P find denjenigen ähnlich, die wir an
den männlichen Zeugungstheilen fanden, aber länger und zarter. Aus jeder
derfelben geht unten ein langer, ziemlich weiter Ausführungsgan n, n, n’ n’
zur Mutlerfcheide.
Die äufsern weiblichen Gebuststheile liegen, wie die männlichen, am
hintern Ende des Körpers. Die hornartige Platte, womit fie von oben bedeckt
find, ift rund, und hat-zu beyden Seiten zwey gegliederte, mit einem
doppelten Haken und zwey kurzen Zähnen verfehene Fortfätze (Tab. V.-
Fig. 8. 1. 1. — Tab. VI. Fig. 4 . 1. h). Auf der untern Seite liegt eine kleinere
Platte (Tab. V. Fig. 8. b.), die Muskeln befitzt, wodurch fie aufgerichtet
und niedergedrückt werden kann. Biegt man fie zurück, wie in
(Fig. 4. Tab. VI.) hey b gefchehen ift, fo findet man unter ihr den Eingang
zur Scheide g, und vor diefer tiefe Queerfurchen.
Es ift auffallend, wie fehr der Bau diefer Weiblichen Theile mit der
Struktur der männlicheu Zeugungsorgane übereinftimmt. Dem Eyerftock O
(Tab. V. Fig. 8.) des Weibcheus entfpricht das mittlere Saamengefäfs “
(Tab. V. fig. 7.) des Männchens; die Schläuche a, a (Fig. 8.) des erftern
kommen mit deu Seitengefäfsen fl, ff,(Fig. 7.) des letztem überein; mit dem
Uterus k (Fig. 8'.) harmonirt das Bläschen d (Fig. 7.), worin fich bey dem
Männchen die fämllichen Zeugungsgefäfse vereinigen;’ beyde Gefchlechter
endlich haben Fettmallen-, von welchen Ausführungsgärige zu den Zeugungstheilen
gelten. Eine ähnliche / üebereinftimmung wird man zwifchen bey-
derley Gefchlechts^erkzeugen aller der uiigeftügelten Infekten, deren innerer
Bau in den vorftehendeu Abhandlungen be ich rieben ift, äutreffen. .Vielleicht
finden fich noch einft in diefer Thierordnung Arten, bey welchen gar keine
Gefchlechtsxerfchiedenheit mehr ftatt findet und von denen jedes Individuum,
wie die Thierpflanze, fich felber zur Fortpflanzung genug ift.
Zu den bisher erwähnten Eingeweiden gehen, wie bey den geflügelten
Infekten, Luftröhren, die aüs liehen Paar Zu beyden Seiten des Leibes zwi-
fcheu den Fufswurzelu und den Rückenplatlen liegenden Luftlöchern ent-
ftehen. In Fig. 7 (Tab. IV.), die eine Skolopender,- an welcher die Füfse