backen von unten vorgefiellt find, mit den Abbildungen und Befchreibuu-
gen, die wir oben von dielen Tlieilen der Scolopendra forficata geliefert
haben, fo ergiebt lieh Folgendes.
1) Die Frefszangen (Fig. 3. m. m), die länger und fchmäler als bey
der Scolopendra forficata.find, artikuliren hier mit den Theilen (p. p,), die
wir bey der letztem die Kinnbacken genannt haben, nicht, wie, bey diefer
feitwärts, fondern fo, dafs fie lieh auf den obern Enden derfelben hin und
her bewegen. Die Kinnhacken machen hier die Balls jener Zangen, und
mit denfelben eiu und dalTelbe Organ aus. Es beftätigt lieh daher bey der
Scolopendra flava, was wir bey der Scolopendra forficata bemerkt haben,
dafs diefe Thede keine Unterlippe, fondern Kinnbacken (mandibulae) find *).
2) Die beyden Theile (Fig. 4 . q. q.), die wir bey der Scolopendra
forficata für Palpen-angenommen haben, find hier verhälinifsmäfsig fiärker
und haben mehr das Anfehn von Kinnladen.
3) Dagegen find die Theile (Fig. 4. r. r.),. die wir bey jener für die
Kinnladen annähmen, hier fo klein, dafs fie fich nur unter ftärkern Ver-
gröfserungen deutlich zeigen.
*) Mit Recht hält fie alfo auch L a t r e i l l e (Genera crufiaeeörum et infectorum T. I. p, 73 .)
nicht für eine Unterlippe. Aber unrichtig nennet er .fie Kinnladen.
4 ) An der Unterlippe (Fig. 4 . 1.), die bey der Scolopendra forficata
in vier Lappen getheilt ift, habe ich hier nicht mehr als zwey Lappen
entdecken können, die nur durch einen kurzen Einfchnitt [von einander getrennt
find.
5) Noch abweichender ifi die Bildung des vordem Theils der Nahrungsröhre.
Der Oefophagus ift hier ein langes Gefäfs (Fig. 3. o.), das
nicht viel mehr Weite als ein Gallengefäfs hat und fich in das obere Ende
(v) des Magens öffnet. Das Ungewöhnliche diefer' Struktur machte mich
anfangs gegen die Richtigkeit .meiner Beobachtung mifstrauifch. Ich fand
fie aber bey wiederholten Unterfuchungen immer beitätigt. Die Nahrung
der gelben Skolopender kann alfo blos in thierifchen Flüffigkeiten befiehen,
und diefen gemäfs find auch ihre Frefswerkzeuge gebauet, vermitteln welcher
fie ihre Beute blos ergreifen, tödten und halten, nicht aher zerfchnei-
den und zermalmen kann.
6) Neben dem engen Gefäfs (Fig.‘ 3. o.), welches die Stelle des Oefophagus
vertritt, gehen zwey ähnliche, eben fo lange und enge, und auch
fehz gefchlängelte Gefäfse (z. z) herab, die fich in zwey weitere, aber kürzere,
darmförmige Schläuche (f. f.) endigen. Die letztem find die Ablon-
derungswerkzeuge des Speichels und jene Gefäfse die Ausführungsgänge
derfelben.