auf der untern Seite des Leibes liegt, und gehen von hier nach dem
Rücken zu, an dessen .Seiten sie aufhören.
Zu der Beschreibung, die ich in der erwähnten Abhandlung (S. 4o.)
von dem Eyerstock der Kreutzspinne gegeben habe, liefere ich hier in
Fig. 5. Tab.I. eine Zeichnung, woraus der merkwürdige Bau dieses Theils
deutlicher erhellen wird. Man sieht hier die. Kammern des Eyersto.cks,
die auf der linken Seite o mit Eyern angefüllt, auf der rechten hingegen
von diesen entleert sind, a ist die knorpelartige Scheidewand, welche die
Kammern beyder Seiten von einander absondert. Auf jeder Seite giebt
es eine Queerscheidewand g, wodurch eine vordere Kammer f und eine
hintere d gebildet wird. Jene besteht aus einer Haut, die durch einen
knörpelartigen Bogen ausgespannt erhalten wird. In der Mitte, nach innen,
hat sie eine länglich - runde Öffnung, wodurch die Eyer aus der
hintern Kammer in die vordere gelangen. Im Grunde der letztem sieht
man noch eine kleinere Öffnung, die zur äufsern Geburtsöffnung führt.
Zu den weiblichen Zeugungstheilen der Kreutzspinne gehören,noch
zwey häutige, mit einem gelblichen Saft angefüllte Schläuche, die inwendig
zu beyden Selten der weiblichen Geburtsöffnung liegen, und mit deren
Flüssigkeit die Eyer überzogen werden. R ösel hat sie schon be--
schrieben und abgebildet *). Ich mufs gestehen, dafs ich sie früher übersehen
habe; in der Folge habe ich sie ebenfalls gefunden. Sie scheinen
aber blos der Kreutzspinne eigen zu seyn. In Fig.4. Tab.I., worin die
7 InsettenbelustigUDg. Th. 4, S.ajg. Tab. XXXIX. Fig. 4. | h.
untere Hälfte des Hinterleibs einer Kreutzspinne von der innern Seite abgebildet
ist,, und die vorzüglich zur Darstellung der Spinngefäfse dient,
sieht man diese Behälter bey p und p.
Bey der Kreützspinne verändern sich übrigens die weiblichen Zeu-
gungstheile mit dem Alter so, dafs man bey altern Thieren die Theile
kaum wiedererkennt, die man bey jüngern sähe. Bey den letztem findet
man noch keine Spur von den Scheidewänden des Eyerstocks, und die
bey altern Thieren sehr weiten Öffnungen,, wodurch die Eyer aus den
beyden vordem Kammern des letztem ausgeleert werden, sind dann noch
ganz verschlossen.
Wegen der Spinngefäfse der Kreutzspinne habe ich in meiner frühem
Abhandlung (S - 4 4 0 auf R ö se l ’s Zeichnungen verwiesen. Nach wiederholten
Untersuchungen finde ich aber, dafs R ösél’ s Abbildungen nicht
ganz getreu sind. Soviel ist allerdings richtig, dafs jene Spinne sechs
gröfsere Spinngefäfse hat. Allein R o s n hat diese unrichtig als darmför-
mige, gleich weite Schläuche vorgestellt, und übersehen, dafs neben denselben
noch eine Menge kleinerer Gefäfse liegen, deren Enden ebenfalls
zu den Spinnwarzen -gehen. Jene gröfsern Gefäfse sind in der Mitte
weit; aber dieser weitere Theil ist. nur kurz. Weit.länger sind die beyden
Enden, und besonders das obere. Dieses ist eng und sehr geschlängelt.
Das,untere Ende ist noch enger, aber fast ganz gerade. Die kleinern
Gefäfse sind theils gerade und kurz, theils geschlängelt.
Beyderley Gefäfse sind in Fig. 4. Tab. I. abgebildet. Man sieht hiér
den untern Theil der Bauchhöhle von der innern Seite. Der Darmcanal
ist bis auf den untern Theil m weggenommen. Neben diesem liegen zwey
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