64 bis 74, heyrn Julus fabulofus auf g5 beftimmt *). Allein diefe Zahl ift
verfchieden nach dem Alter und vielleicht auch nach dem Gefchlecht. Ich
fand bey einem jiingern Julus terreftris zwifchen'dem Kopf und dem letzten
Gliede, woran der After befindlich ift, 5g, bey einem zweyten von mittlerer
Größe 4 5 , und bey einem noch großem Julus fabulofus 5o Ringe. Der
vorletzte Ring (Tab. VIII. Fig. 6. G i.) hat auf der obern Seite einen; iii der
Gellalt eines Horns über dem After (h) hervorragenden Fortfatz (i).
Jeder Ring, mit Ausnahme- des fechsten und fiehenten bey dem Männchen,
hat zwey Fußpaare, die in der Mitte der untern Seite des Ringes!
dicht hinter einander befefiigt find. Die Enden der Füße find einwärts gekehrt,
und jeder von diefen befiehl aus feehs kurzen, dünnen, cylindrifchea
Gliedern. Bey dem Männchen ift das erfie, gleich'hinter dem Kopf liegende
Paar weit kürzer als die übrigen, fo kurz, dals es kaum über das erfie Glied
des folgenden hervorragt und nur unter einer Harkern Vergrößerung ficht-
bar wird.
Zu heyden Seiten jedes Ringes, gleich über der Bauchfläche, findet man
eipe Erhöhung (Tab. VIII. Fig. 4 . t. Tl), die, unter fchwächern Vergröfie-
rungen betrachtet, ein Stigma zu feyn fcheinl, doch näher unterfucht, keine
Oeffnung hat. Die eigentlichen Luftlöcher (s. S.) liegen höher hinauf nach
dem Rücken, ohngefähr in der Mitte zwifchen der obern und unteya_MkteI-
lime des Körpers. Sie haben di® Gestalt kleiner, warzenförmiger Erhöhungen.
Ieder Rmg hefitzt zwey derfelben. Eine deutliche Oeffnung habe ich
*) Tj a fr e il l e Genera -eruftac. e t -infoct. T. J. p.
felbft unter einer' l.Somaligeu Vergrößerung an ihnen nicht entdecken können.
Au der inwendigen Fläche des Stigma hängt eine kleine, ländliche,
häutige Blafe (Tab. VIII. Fig. 5. d e),, woraus aber keine Luftröhren enlfprin-
gen, und die auch nicht Luft, fondern einen bräunlichen Saft enthält. Wir
haben hier alfo wieder eine ganz andere Art von Refpirationsorgauen wie
bey den übrigen Apteren. Bey einigen entdeckten wir Kiemen und einen
Blutumlaüf, wie bey-den Waiferthieren der übrigen Thierclalfen, bey andern
Lnftröhren ohne einen Kreislauf des Bluts, wie bey den geflügelten Infekten.
Hier giebt es ähnliche 'Werkzeuge des Athemholens, wie bey den Blutigelu
und Aphroditen. Wie fich bey diefer Struktur der Blutlauf verhält, kanu
ich nicht befiimmen. Nur soviel habe ich bemerkt, daß der Julus ein ähn-
licheß langes und enges Rückengefäß wie die meifieh Infekten hat.
An dem Nah ruugscanal (Tab. VIII. Fig. 6.) fand ich Theile, die vielleicht
mit jener Art des Athemholens in Beziehung flehen. Der Canal fel-
ber ift grade und weit, wie-: bey allen Apteren. Der kurze Oefophagus (-A
B)i;ifi nur durch einen leichten, ringförmigen Einfchnitt (B) von dem Ma»en
(B C) abggfpndert. Auf der obern Seite deffelben fängt eine längslaufende
Vertiefung an, die fielt bis ohngefähr in die Mitte der Länge des Magens
eiftreckl. Diefer ift cylindrifch und von häutiger Textur. Seine Länge beträgt
etwas mehr als die Hälfte des ganzen Nahrungscanals.- Nach feinem
hintern.Ende (E) zu verengert er fich etwas-; in feinem übrigen Verlauf behält
er allenthalben fall einerley Weite. Vor feiner hintern Verengerung
hegen zwey ringförmige Erhöhungen (C. D ), die von weißerer Farbe und
härter wie die übrige Magenhaut find. Zwilchen diefen dringen die Gallen-
gefafse in den Magen ein. Auf den Magen folgt ein kurzer, eylindrifeber
Darm (E F), delfen äußere Haut aus zarten, ringförmigen Fafern befteht,
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