Unterfuchung blos als ein Zwifehenraum zwifchen den, in der Rüffelfcheide
befindlichen Muskeln zeigt, über welche die äußere Haut weggebt, ohne
eine wirkliche Oeffnung zu laßen. Der. eigentliche Mund liegt da, wo man
ihn nach der Lage und den Bewegungen der Kinnbacken und der Zunge
anzütreffen erwarten kann, gleich vorne unter der Wurzel der letztem. Er
bildet hier eine Queerfpalte, deren vorderer Rand knorpelartig ift, und wel-'
ehe durch einen eigenen, in der Schädelhöhle befindlichen Muskel geöffnet
wird. Diefes Oeffnen ift aber nur dann möglich, wenn die Zunge aufge-
richtet ift. Legt fich diefe ganz nieder, fo füllet fie die vor dem Mund befindliche
Rinne aus und verschliefst den letztem auf ähnliche Art, Wie beym
Menfchen der Kehldeckel die Stimmritze.
Der Mund führt zu einem, oben ziemlich weiten, nach unten fich trichterförmig
verengernden, muskulösen Behälter (Tab. XIII. Fig. 7. ?•), und
diefer fetzt fich durch den Hirnring zum Oefophagus (Q) fort.
In den Oefophagus gelangen nun aber auch die von dem Rüffel eingefo-
genen und von dem Ausführungsgang des letztem (O) aufgenommenen Flüf-
figkeiten. Wo gefchieht diefer Uebergang? Nach der Lage jener Theile
und allen übrigen Ümfiänden zu urtheilen, verbindet fich der Gang O in dem
Hirnring (Tab. XIV. Fig. 2. C.) mit der Speiferöhre Q. Es ift mir zwar
nie gelungen, diefe Verbindung darzuflellen. Immer fand ich das hintere
Ende des Ganges O abgeriffen, auch wenn ich die gröfste Behutfamkeit
beym Zergliedern beobachtet, hatte. Ich verfuchte, um diefen Punkt aufs Reine
zu bringen, eine gefärbte Flüffigkeit, in den Canal des Rüffels zu fprützen.
Allein ich. fand keine Röhre, die fich in diefes zarte Gefäfs hätte bringen
laffen. Dann fütterte ich Bienen mit gefärbtem Syrup, indem ich erwartete,
dafs die Farbe fich den innern Speifegefäfsen mittheileif würde. Aber diefe
blieben immer ungefärbt. Indefs habe ich befiändig an der Stelle des Oefophagus,
die von dem Hirnring umgeben ift, (Tab. XIII. Fig. 7. c’) Spuhreo
von Zerreiffung und von einem vorhanden gewefenen Zufammenhang deffel-
ben mit einem andern Gefäfs, nie aber an andern Stellen, gefunden
Ich zweifle daher nicht, dafs der Ausführungsgang O des Rüffels au der
erwähnten Stelle c in den Oefophagus übergeht.
Bis hieher findet fich aber an den Speifewerkzeugen noch nichts, woraus
fich die Art, wie Flüffigkeiten in dem Canal des Rüffels auffteigen und durch
den Ausführungsgang deffelben in die Speiferöhre kommen, abnehmen lieffe.
Um diefe zu erklären, müffen wir den weitem Fortgang der Speiferöhre un-
terfuchen.
Der Oefophagus tritt als eine enge .Röhre aus dem Flirnring hervor, geht
in grader Richtung durch die Brufi, und erweitert fich auf diefem Wege
nach und nach wieder, doch nur fehr wenig. Nachdem er aber aus der
Bruft in den Leib gelangt ift, nimmt er merklich an Weite zu. Wie erlich
von diefer Stelle an verhält, ift in Fig. 3 (Tab. XIV.) nach einem, von
der Apis terreftris gemachten Präparat vorgeftellt. Man fieht hier, dafs er
bald nach feinem Urfprung einen grofsen häutigen Sack V bildet. Diefer
hat die nehmliche Form und Textur wie die Luftblafe der Schmetterlinge;
nur ift er mit dem folgenden Theil des Nahrungscanals auf eine andere Art
wie die letztere verbunden. Statt dafs diefe Blafe blos eine obere Oeffnung
hat, wodurch fie in den Oefophagus übergeht, der Magen aber lieh feilwärts
in die Speiferöhre öffnet, hat jener Behälter V blos eine untere Oeffnung,
wodurch ein trichterförmiges Organ (Tab. XIV. Fig. 3. F.) in der Höhlung
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