vor welchem die Frefswerkzeuge Hegen und hinter welchem die Zeugungs-
theile befindlich- find. Zu ihnen gehören die Skor |>u;iie; die Spinnen, die
Baftardfkorpione, die Phalangien und die milbenartigen Infekten. Die Skorpione
und Spinnen athmen durch Kiemen und haben ein wahres Gefäfsfy-
fiem; die Phalangien und Milben athmen durch Luftröhren und haben blos
ein einfaches Rückengefäfs, wie die geflügelten Infekten. Der Baftardfkor-
pion hat Sligmate; aber es iXt zweifelhaft, ob diefe zu Kiemen oder zu
Luftröhren führen.
In einiger Rückficht würde es vielleicht gerathen feyn, zur Familie der
Arachuiden blos die Skorpione und Spinnen zu rechnen, aus den Afterfpin-
nen und Milben aber eine'eigene Familie, die der Phalangiten, zu machen.
Die Familie der Arachniden würde dann blos Thiere enthalten, die
durch Kiemen athmen und zu den Phalangiten würden nur folche Infekten
gehören, deren Refpirationsorgane Luftröhren find. Man würde alfo hierbey
die Art des Athemholens als Eintheiluhgsgrund beybehalten können. Die
Arachniden würden lieh auch noch durch die doppelten äufsern Zeugungs-
theile unterfcheiden laflen, in welchen fie fich den Krebfen nähern, da diese
Organe bey den Phalangiten nur einfach find. Indefs beyde Familien gehen
durch die Baftardfkorpione, und noch mehr durch die Gefchlechter Phi-y-
nus Latr., Thelyphonus Latr. und Galeodes Oliv, fo in einander über
dafs fie fich kaum von einander trennen laifen.
Die zweyte Abtheilung der ungeflügelten Infekten, zu welcher diejenigen
gehören, bey welchen Kopf und Bruft von einander abgefondert find,
läfst fich nach der Befchaffenheit der Refpirationsorgane in folche, die durch
frey liegende Kiemen athmen!, und in folche, die durch Sligmate refpiriren,
zerfallen.
Zu jenen gehören die affelnartigen Infekten (Oniscides), bey welchen
ein Kreislauf des Bluts fiatt findet, der aber nicht bey allen in wirklichen
Gefäfsen vor sich zu gehen fcheint, und vielleicht auch die Thyfa-
nouren, worunter die Zuckerlhiere (Lepismä) nebft den Poduren, Infekten,
die insgesamt fechs Lauffüfse haben, begriffen find. Die Poduren fcheinen
mir den üebergang von den Affeln und Zuckerthieren zu den Skolopendern
zu machen. Sie haben einen ähnlichen, länglichen und platten Körper, wie
die Affeln und Zuckerthiere; in der Zahl der Beine, der Befeftigung und
dem Bau derfelben find fie den letztem verwandt; die äufsern Zeugungs-
theile liegen in der Milte des Leibes zwifchen dem hintern Fufspaar, alfo
an einer ähnlichen Stelle, wie bey den Arachniden; der After aber befindet
fich ganz am hintern Ende des Körpers, wie bey den Skolopendern. Durch
die beyden Springwerkzeuge, womit fie am hintern Ende des Bauchs verfe-
hen find, unterfcheiden fie fich von allen übrigen ungeflügelten Infekten.
Ihre innere Orgonifation ift mir bis jetzt dunkel geblieben. Ich habe mehrere
Exemplare der Podura aquatica uhterfucht. Es ift mir aber nicht gelungen,
von dem innern Baü. derfelben mehr zu entdecken, als dafs fie einen
graden, ziemlich weiten Nahrungscanal haben und dafs ihre Refpirationsorgane
Luftröhren zu feyn fcheinen.
Durch Stigniate athmen die Polypoden und Myriapoden. Bey den
Polypoden, wozu ich die Skolopendern rechne, führen die Stigmate auf
gleiche Weife wie bey den geflügelten Infekten zu Luftröhren, die fich in
alle Theile verbreiten, und es giebt keinen Umlauf des Bluts. Bey den My