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hatten, fand ich fie von röthlicher Farbe. Sie fcheinen alfo ein Alkali zu
enthalten. Aus jedem der vordem diefer Organe entliehen zwey Aefie, die
ziemlich weit fortgehen, ehe fie fich zu einem einzigen a vereinigen. Von
den beyden hintern Organen hat jedes nur einen einzigen Ausführungscanal fi.
Die,, vier Zweige «, a, ß,ß verbinden fich hinter dem Gehirn zu dem ge»
meinfchaftlithen Speichelgang d, der unter dem Gehirn weggeht, mit fchlan-
genförmigen Krümmungen zur obern Seite der Scheide des ftüflels m fort»
läuft und fich in derfelben zur Wurzel des letztem begiebt. Neben diefem
Gang begeben fich auch zwey, ebenfalls fehr gefchlängelte Nerven (Tab. XIV.
Fig. x. 2. n. n.), die unmittelbar aus dem Hiiuriug (Tab. XIV. Fig. 2. C.)
enlfpriugen, und aufser mehrern kleinern Luftröhren eine grofse Trachec
(Tab. XIV. Fig. 1. -2. 1.) zum Rüffel. •
Den Ausführungsgang- des Rüffels (Tab. XIII. Fig. 7. Tab. XIV. Fig.
1. 2. O.) habe ich erft nach vielen Zergliederungen entdeckt. Er ift fa
weich dafs er in den meiften Fällen bey der Abfondernng der umliegenden
Theile zerreibst, und zugleich in der Farbe den Muskeln fo ähnlich, dafs er
fich nur unter Harken Vergröfserungen von denfelben unterfcheiden läfst.
Seit ich ihn aber einmal deutlich erkannt hatte,* habe ich ihn bey drey ver-
fchiedenen Bienenarten (Apis terreftris, muscorum und mellifica) häufig wieder
gefunden. Er ift eine fehr zarte, häutige Röhre, die mit dem Speichelgang
in der Scheide des Rüffels bis olmgefähr zur Mitte der letztem fortgeht,
und fich aufserhalb derfelben mit einer geringen Krümmung nach dem
Hirnring begiebt. Auf den weitern Verlauf diefes Canals werden wir zurückkommen,
nachdem wir die Frefswerkzeuge der Biene werden unter-
fucht haben.
; Diese sind die Kinnbacken, der Mund und der Schlund.
Die Kinnbacken (Tab. XII, Fig, 6. 7. Tab. XIII. Fig. 1. M. M.)
find bey dén verfchiedenen Bienenarten von verfchiedener Stärke, grofs und
ftark gezähnt bey der Erdbiene (Tab. XII. Fig, 7.), Schwächer bey der Honigbiene
(Tab. XII. Fig. 6. Tab. XIII. Fig. 1,) Bey allen haben fie eine
folche Stellung, daß, wenn fie gefchloffen find, ihre Schneide über der
Zunge liegt.
Die Zunge (Tab. XIII. Fig. 1. 4. 7. Tab. XIII. Fig. 1. L.) ifi ein
fleifehiger, unmittelbar unter der Stirne liegender Theil, der die Geftalt eines,
an der vordem und hintern Seite zufammengedrückten Kegels hat, diefe Form
aber auf männichfaltige Art verändert, je nachdem fich verfchiedene Fafern
deffelben zufammenziehen. Ihre Bafis ift auf jeder Seite mit einem langen,
dünnen, etwas gekrümmten, unter-der obern Seite des Schädels liegenden
Zungenbein (Tab. XIII. Fig. l. 7. Tab. XIV, Fig. 1. w.), und noch einem
andern, zur obern Seite der Scheide des Rüffels gehenden, dünnen Knorpel
(Tab.-XIII. Fig. 7. Tab. XIV, Fig. 1. z.) verbunden.
Die beiden Knorpel z', z’ find durch eine Haut verbunden, die man in
Fig. 4 , Tab. XIII, mit dem Rüffel P und der Zunge L der Moosbiene von
der obern Seite lieht. Diefe Haut hat in der Mitte eine knorpelartige Rinne
.(+)'•> worin die vordere Fläche der Zunge genau pafst, und worin fie durch
Muskeln, die von ihr zum Zungenbein gehen, hereingezogen wird.
Vor diefer Rinne findet man auf der obern Seite der Scheide m in des
Rüffels eine lingslaufende fcheinbäre Spalte (Tab. XIII. Fig. 4. g.), die man
auf den erften Bück für den Mund halten könnte, die fich aber bey näherer
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