rerer Infekten getrübt wird. In diefer weiften Materie lagen auöh an ver*
fehiedenen Stellen kleine rothe Concretionen. In andern Thieren war der
in dem Coecum befindliche Saft bräunlich. Woher und wozu diefe Flüffig-
keit? Was ich hierauf antworten kann, ift Folgendes:
1) Dafs die innere Fläche des Blinddarms und des Anfangs des Maltdarms
mit einer Menge Drüfen wie, befäet ift, und dafs diefe es find, welche
jene Materie ausfcheiden. Am deutliphften habe ich diefe Drüfen bey
einer weiblichen Sphinx ocellata gefehen, und in Fig. 4 Tab. XU, einen
Theil der innern Fläche des Maftdarms diefes Schmetterlings unter einer
jftärkern Vergröfserung vorgeltellt. Man findet fie am häufigfteu auf der innern
Fläche des Coecums, und fie flehen hier defto gedrängter, je näher fie
der untern Oefihung deifelben find.
2) Dafs fich das Coecum und der erwähnte Saft bey beyden Ge-
fchlechtern finden; dafs beyde ihn durch- den After weit Ton fich fprützen,
wenn fie geängftigt werden igf dafs diefe Ausleerung durch die Zufammen-
ziehung des Coecums, und nicht etwa durch die Contraktion der Bauchmuskeln,
bewirkt wird, und dafs alfo das Contraktionsvermögen des Blinddarms
fehr beträchtlich feyn mufs. Vielleicht dienet daher jener Saft den fonft
völlig wehrlofen Schmetterlingen zur Vertheidigung.
Da, wo der dünne Darm in den Blinddarm übergeht fängt auch, wie
fehon gefagt ift, der Maftdarm (Tab. XI. 1. — Tab. XII. Fig. 3. m.) an,
*) Ein Weibchen der Sphinx ocellata, nach welcher die 4 le Figur (Tab; XII.) gezeichnet
ift, fprützte jenen Saft auf einen Fufs weit VÜU lieh.
der ohngefähr eben die Weite wie das untere Ende des Cofecums, übrigens
aber,1 feine drüfige« Textur ausgenommen, nichts Ausgezeichnetes hat.
Aufser dem Liguftervögel habe ich aus der Familie der Sphinxe auch
die Sphinx populi und Sphinx ocellata zergliedert, und an den Ernährungs-
Werkzeugen beyder foult keine bedeutende Abweichungen von denen der
Sphinx liguftri gefunden, als dafslldie Sphinx ocellata einen kurzem und
rundem Magen als der Liguftervogel hatte, dafs die Falten diefes Magens
zahlreicher und regelmäßiger als bey dem letzter» waren, und dafs der
dünne Darm fowohl bey der Sphinx ocellata, als der Sphinx populi weit
kürzer, zugleich aber auch viel weiter, als bey der Sphinx liguftri war, und
faft in grader Bichtung zum Maftdarm fo r tg in g .
'Einige erheblichere Abweichungen von dem Bau der Nutritionsorgane
des Liguftervogels zeigen fich in der Familie c der Tagfchmetterlinge. Die
Papilio Atalanla E. hat noch weit längere Speichelgefäfse, einen längern Oe-
fophagus und eiue noch gröfsere Sanghlafe, als die Sphinx liguftri. Der
Magen ift cylindrifch und faft eben fo lang wie der Schlund; unten hat er
regelxnäfsige kreisförmige Qucerfalten; hingegen von feinem obern Ende an
bis ohngefähr auf zwey Drittel feiner Lauge ift er nur hin und wieder mit
kurzen Einfchniuen verfehen. Der dünne Darm ift noch viel enger und
zarter, wie hey der Sphinx liguftri.
Bey dem Nrlfelvogel (Papilio urticae L.) trifft man im Allgemeinen die
nehmliche Form der Ernährungswerkzeuge, wie hey der Atalanta, an. Doch
hat der Büffel hier das Eigene, dafs er an der äußern Seite der letzten
Windung feiner hey den Hälften mit mehrern Reihen kurzer cylindrifcher