phagus b.ey den Tagfehmetteilingen und den Sphinxen grade in die Luftröhre
übergeht und mit dem Magen durch eine Seitenröhre in Verbindung lieht,
fetzt er fich hier, wie bey dem Schmetterling der, Weidenraupe und einigen
andern Phalänen, in eine Erweiterung fort, die ganz die nehmliche Form
und Textur wie jene Luflblafe hat, und der Magen öffnet fich in den Grund
derfelben durch einen mit Klappen verfeheuen Hals, durch welchen bey der
Biene derfelbe Zweck wie bey deu Tagfchmetlerlingen und Sphinxen durch
die Seitenverbindung der Speiferöhre mit dem Magen, nehmlich Oeffnung
oder Verfchliefsüng des Uebergangs aus dem erftern in den letztem, erreicht
wird. Jene Blafe äufsert auch bey einer lebendig, geöffneten Biene einen
ähnlichen Wechfel von Züfammenziehungen und Erweiterungen, wie man an
der Saugblafe der Schmetterlinge beobachtet. Es fpricht daher Alles dafür,
dafs die Biene fich ihres Rüffels zum Saugen bedient und dafs jene Blafe es
ift, durch deren Erweiterung die einzufaugenden Flüffigkeiten in dem. Canal
des Rüffels aüfzufteigen befiimmt werden.
§. 3.
Bey allen verwandten Thieren und Pflanzen finden" wir in gewiffen Thei-
len immer die'nehmli'che Urgeflalt wieder, aber oft fo wunderbar modifizirt,
dafs fie bey einer flüchtigen Anficht ganz verlohren gegangen zu feyn fcheint.
Die bey der Honigbiene fo ausgezeichneten Saugwerkzeuge find auch vielen
andern JHymenopteren eigen; doch ift die Form derfelben bey jedem Ge-
fchlecht von anderer Art und die Wichtigkeit diefer Organe nimmt defto
mehr ab, je mehr fich die Frefswerkzeuge ausbilden. Bey der Horniffe
und Wespe find die inneru Nutritionsorgane. vom Schlunde an faft die
nehmlichen, wie bey der Biene; die äuffern Speifewerkzcuge zeigen ebenfalls
Von manchen Seiten Aehnlichkeiten mit denen der letztem, weichen aber
auch in andern Stücken fehr von diefen ab.
Die 3te Figur, Tab. XV, und die neun folgenden Figuren geben eine
Vorfiellung von den Ernährungswerkzeugen der Horniffe und der mit diefer
im Wefentlichen ganz übereinkommenden Wespe.
sFig. 3, Tab. XV, ift der Schädel mit den äuffern Nutritionsorganeu der
H o rniffe, von unten betrachtet, im Ümrifs.
D. Der Schädel.
E. Das Hinterhauptsloch.
M. M. Die Kinnbacken.
b. b. Die mildern Theile der Kinnladen,
r. r. Die obern Theile der Kinnladen.
p. Der Rüffel.
m. Die Scheide des Rüffels.,
u. u. Die Palpen der Kinnladen:
q. q. Die Palpen des Rüffels.
Diefe und die folgenden Buchftaben bezeichnen immer die nehmlichen
Theile in Fig. 3-9, Tab. XV, und Fig. i - 3 , Tab. -XVI.
r. 4 Der Rüffel der Horniffe mit feiner Scheide, den Kinnladen
und dem Speichelgang, von unten angefehen.
h, ff. Die untern Theile der Kinnladen.
p. n. Muskeln der Kinnladen,
d. Der Speichelgang. r