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lierülinmg, « e im man sie n u r schief an s ie h t, schon zerbricht und namentliclr
noch die myeelialen Fad en nacli Beendigung ih re r Function sehr h in fä llig und
zerbrcclilicli sind. Icli liabe in der T a f V I, Fig. 36 und 40 eine Stelle abgebildet,
IVO der F rsp ru iig deutlich is t, und verweise weiter a u f die dicken E n d zeilen
der l a i. M , F’ig. 37, wie sie sich an g u t p räp a rirte ii myeelialen F'äden
vorfinden u u d mit welclien sie aller AA'ahrsclieinliclikeit nach in den A’erband
der H au p ta x e eingefügt waren. Ic li will jed o ch für diejenigen, die meine l nter-
suchung wiederholen sollten, zu bemerken n ich t u n te rlassen , dass ein sicherer
uiiumstösslichcr Beweis des genetischen Zusammenhanges b eider Fäden im vorg
erü ck ten Zustande äusserst schwer zu liefern is t; Täuschmigeii ü b e r den U rsprung
von Pilzfäden liegen ü b e rliau p t sehr nahe , ganz besonders in einem Gewirr von
Faden. NatCirlicli beda rf es fü r uns d e s Beweises g a r n ich t mehr, er ist an
anderer Stelle direct g efü h rt u n d zugleich indirect, in der einfachen Thatsache,
dass die ascogonen Schläuche bei der K e im u n g der Sclerotien a i jle in auswuclisen.
Das sterile Gewebe wird schliesslich im Laufe g anzer Monate bis zur brau n
gefärbten Rinde, die, wie wir wissen, ans 2 - 3 Zelllagen k le in e r ta n g en tia l gestreck
ter Zellen bestellt, aufgezehrt (T a f A’I, Fig. 44 . Dio R inde selbst (a) die
mit ih re r B räu n u n g eine constitutioiielle A'eränderuiig erlitten h a t, theilweise verk
o rk t i s t , wird n ic h t gelöst, sie b le ib t als H ü lle bestehen. AA'enu die Näh rv
o rräthe verzehrt sin d , lösen sich alle l--äden u n d Ascen. die nocli am Rande
vorliandeu w aren , ganz ebenso, wie es im Centrum schon frü h e r geschehen ist.
Es b le ib t n u r die Masse der Sporen f) b e s te h en , m it Krystalleii (c) vermisclit,
von der gelbbraunen H ü lle (a) wie von einer festen Blase umsclilossen. Trocken
geworden, zerreisst im Laufe der Zeit auch die HiUlc und H au fen von unzähligen
k l e i n e n S p o r e n werden in F re ih e it gesetzt. Sie b e s i t z e n in der Masse eine
liell gelbe F arb e und e i n e s e h r r e g e lm ä s s i g e G e s t a l t , die unverk en n b a r
an E u ro tium erinnert, de Ba ry , Beiträge I I I . T h e il. E u ro tium Ta fel I u n d I I '.
Ilire Form ( l 'a f A ll, Fig. 45a u n d bj is t länglich n ach beiden E n d en schnell
v e rsc lim ä le rt; im Querschnitte (ä ru n d , stern a rtig m it k le in en A'orsprüngen verseilen.
Sie liahcii eine doppelte Membran, ein dickes reicli verziertes Exosporium, welches
aus zwei K lap p e n zusammengesetzt is t, die wie die beiden Mericarpien eines
Doldensamens dui'ch eine tiefe F u rch e g e tren n t sind u n d je für sich an den l ’olen
in eine feine Spitze auslaufen (b). Jed e K lap p e h a t au f dem Rü ck en drei oder
vier R ip p e n , die zu wenig herv o rrag en , um auch m it den stärksten Systemen
ihre Zahl sicher angeben zu können. Die Sporen messen in der Länge O.OUoO —
0,0060, in der Breite 0 ,0 0 4 0—0,0045 Mm.
Die Sclerotien zeigen äusserlich die beginnende Reife durch eine Aend(“ruiig
ih re r Farb e an. Sie verlieren den gesättigten b rau n en Ton, werden wieder h e lle r
un d schliesslich gelb, äh n lich wie die Sporen. Die Zeitdauer von der Bildung der
Sclerotien bis zu ih re r vollkommenen Reife b e träg t wechselnd 6'—8 Monate ; die
beigefügte T’abelle ü b e r die einzelnen Versuche wird das Nähere ergehen. Die
k le insten Sclerotien keimen so g u t wie die grossen. Auch die Vorgänge hei
verwachsenen Sclerotien ergeben sich von selbst. Ih r steriles Gewebe is t ohne
cu ticu larisirte Zwischenlamelle verschmolzen, aber aussen is t eine continuirliche
H ü lle gebildet (Taf. III, Fig. 14 \m d 15 u n d J7, 2 (. I s t das In n e re verzehrt
und in Sporen umgewandclt, so b le ib t die H ü lle allein, den Gesammthohlraum
oder v ielmehr die Sporenmasse umschliessend, zurück Taf. \ I, Fig. 44)';.
MTe w ir sahen, g elingt die Keim u n g der Sclerotien bis zum völligen Reifen
ohne jeg lich e Schwierigkeiten; dies is t n ic h t immer der F a ll und setzt eine e r -
9 (F o rts e tz u n g d e r A nm e rk u n g I a u f S e ite 5 7 ). I n d em E n d r e s u lta t d e r EntAvieklung d e r
S c le ro tie n v o n P e n ic illium , in ih r e r U m w a n d lu n g in e in e n F ru c h tk ö rp e r m it S p o re n s tim m e n a l l e
b e k a n n t e n S c l e r o t i e n ü b e r e in . D ie UraAvandlung b e i d ie s e n v o llz ieh t sich n ic h t im m e r, so g a r
n u r s e lte n , in n e rh a lb d e r u r s p rü n g lic h e n H ü lle d e s S c le ro tium s , in d e n m e is te n F ä lle n rvird sie
d u r c h b ro c h e n u n d es Avachsen die F ru c h ttr ä g e r d e r A s com y c e ten u n d B a s id iom y c e ten d i r e c t au s
d e n v e rs c h ie d e n e n S c le ro tie n h e rv o r. N a c h d em je tz ig e n S ta n d p u n k te u n s e r e r K e n n tn is s s in d die
F ru c h tk ö rp e r d ie s e r G ru p p e n irn zw e ife lh a ft a ls die d u rc h g e schlechtHche Z e u g u n g e n ts ta n d e n e zwe ite
G e n e ra tio n a u fz u fa s s e n . D ie F ru c h tk ö rp e r , we lch e d ire c t a u s d e n S c le ro tie n h e rv o rg e h e n , m ü s s e n
folglich g e s ch le ch tlich en U r s p ru n g e s s e in . E s k a n n n u n , w ie m ir s c h e in t, n a c h d e n fü r P e n ic illium
b e k a n n te n D a te n , f e rn e r n a c h d e r f rü h e r h e rv o rg e h o b e n e n U e b e re in s tim m u n g se ine r. S c le ro tie n m it
a lle n a n d e r e n (A nm e rk u n g I S e ite 5 7 ), a ls im h ö c h s te n G rad e w a h rs c h e in lic h an g e s e h e n w e rd en ,
d a s s d e r G e sc h le c h ts a c t, d em die au s d e n S c le ro tie n hervorAvachsenden F ru c h tk ö rp e r ih r e n U r s p ru n g
v e rd a n k e n , an a lo g wie b e i P e n ic illium v o r die B ild u n g d e r S c le ro tie n fä llt, d a ss h ie rn a c h a lle Sc le ro
tie n gle ich d ie s en g e s c h le c h tlic h e n U r sp ru n g e s s in d , d a s s s i e F r u c h t k ö r p e r d a r s t e l l e n im
u n e n t w i c k e l t e n Z u s t a n d e , a n d e n e n d e r D a u e r z u s t a n d , d e r f rü h e r ih r e B e z e ich n u n g
a ls D a u e i m y c e l i u m b e g rü n d e te , n i c h t v o n A v e s e n t l i c h e r B e d e u t u n g , v i e lm e h r n u r
e i n e b l o s s e V a r i a t i o n , e i n e U n t e r b r e c h u n g im E n t w i c k l u n g s g ä n g e d e r z A v e i t e n
G e n e r a t i o n i s t , Avelche b e i e in z e ln e n G a ttu n g e n d e r g e n a n n te n G ru p p e n v o rk om m t. W e ite r e
U n te r s u c h u n g e n , Avelche m it k la r e r p rä c is e r F r a g e s te llu n g d u rc h P e n ic illium n a h e g e le g t s in d , m ü s s e n
d ie s e W a h r s c h e in lic h k e it w e ite rfü h re n . B ish e r s in d d em b e f ru c h te te n au sg ew a ch s en en A s c o g o n e n tsp
re c h e n d e O rg an e im In n e rn d e r S c le ro tie n Avohl n ic h t g e s e h e n , a b e r a u f sie Avar die I r a g e j a
n ic h t b e s tim m t g e ric h te t, sie k ö n n e n ü b e rs e h e n , v ie lle ich t a b e r au ch schAAueriger z u se h e n s e in a ls
b e i P e n ic illium .