
h aften Andeutuiig'cn des angiocarpen T'rsprunges d e r Ag aricinen e rh alten gebUebcn,
u n d zu diesen g eh ö rt Amanita. Schon in der Differenzirung d e r äusseren
Th e ile des H u tes in 3 Schichten, in eine äussere: A'olva, eine mittlere (aus galle
rtig v e rd ick ten Hyphcii) : die H u th a u t u n d eine in n e re : die Masse der Hn h v an d ,
tre ten deu tlich e Anklänge an die P crid ien der Gasteromyceten hervor. A'on diesen
Differenzirungen v erlie rt sich die änsscrc, die Volva, in langsamen Abstufungen,
wie wir sie z. B. b e i den A rten von Coprinus k en n e n le rn te n ; b ei den beiden
ände rn erlischt oft die scharfe Scheidung der Schichten. D i e B i l d u n g d e s
H y m e n i u m s im I n n e r n d e s F r u c h t k ö r p e r s ist ganz analog den Vo rgängen
b ei den Gasteromyceten. A m a n i t a i s t g l e i c h s a m e i n G a s t e r o m y c e t ,
d e s s e n F r u c h t k ö r p e r s i c h v o n u n t e n ö f f n e t , dessen Oeftiumg einmal vorb
e re ite t wird durch die liestc des n eu tra len Ily p h en e lem en te s, worin die Lamellen
en tsteh en , welche aber namentUch m i t d e r S t r e c k u n g d e s c e n t r a l e n
S t i e l e s u n ausble iblich is t, dessen je tzig e Differenzirung jü n g e ren Ursprunges
sein dürfte als die des Hutes, wenn sie aucli zu r Zeit frü h e r u n d auffälliger
auftritt. Is t demnach in den an g e fü h rten T h a tsach en die n ah e Bez iehung der
Amanita zu den Gasteromyceten d argethan, so k an n weiterliin die A b leitu n g der
A garicinen von Amanita- äh n lich en F o rm en niclit zweifelhaft sein. D i e A 'o lv a
n n d d a s A 'e lu in s u p e r u m , d i e M a n c h e t t e , s i n d d i e R u d im e n t e a n -
g i o c a r p e r H e r k u n f t , sie g eh en verloren, das Hymenium wird frei u n d en tspringt
au f der In n en seite des H u tes, die mit der A ufspannung zu seiner U n te rseite
wird. D i e s o g e n a n n t e n g y m n o c a r p e n A g a r i c i n e n s in d a u s d e n
n o c h z u m T h e i l a n g i o c a r p e n F o rm e n h e r v o r g e g a n g e n , w e l c h e d i e
B r ü c k e z u d e n G a s t e r o m y c e t e n b i l d e n , u n d ohne Zweifel die jü n g e ren
und hö ch st differenzirten F o rm en der Familie der Agaricinen. Und eben weil
sie aus angiocarpen F ru ch tk ö rp e rn d u rch Oeffniing von u n te n entstanden sind,
eb en desshalb trag en sic das Hymenium au f d e r u n te ren Seite : ein Umstand von
grosser morpliologischer Bedeutung, au f den man au ch schon frü h einen systematischen
AA'erth g eleg t hat.
Ob au ch die T h e le p h o re e n ’) Agaricinen sind, b ei welchen die bestimmte
F o rm des Hymeniums erloschen is t, das will icli dahin geste llt sein lassen, es
' E s is t au ch mögKch. d a ss die T h e le p h o re e n n ied rig e re F o rm e n s in d a ls die A g a ric in en , we lche
u n a b h ä n g ig von d ie sen au s d e n G a s te rom y c e ten e n ts ta n d e n s in d u n d zw a r a u s F o rm e n , in we lch en
e in e we ite re D iffe re n z iru n g de s H ym e n ium s ü b e rh a u p t no ch n ic h t e in g e tre te n w a r.
sch ein t mir wahrscheinlich; jedenfalls ab e r entspre chen den Agaricinen als gle ich-
wcrthigc Zweige, welche u n ab h än g ig von diesen von den Gasteromyceten ausg
eh e n , die H y d n een u n d die Polyporeen, die n u r d u rch eine andere Form des
Hymeniums in K ö h ren oder Stacheln von d en Ag aricinen verschieden sind. Her
H ö h ep u n k t dieser b eid en F amilien ist zur Zeit in den F o rm en gegeben, bei
welchen die jra rg in a lz o n e des H u te s fortbildungsfähig ble ibt. A u f diesem W eg e
en tsteh en die Riesen der Pilzwelt, die zugleich in ih re r w underbaren A reh itcctu r
als E n d p u n k te der En twick lu n g u n d als H ö h en p u n k tc der bis je tz t b ei den
Pilzen erre ich ten morphologischen Differenzirung g elten müssen.
W e n n es n u n rich tig ist, dass die v erschiedenen Keih cn d e r Typen mit dem
Hymenium a u f der Un terseite von den a n g i o c a r p e n G a s t e r o m y c e t e n abstammen
(aber wohl schwerlich von den je tz t le b en d en , sondern von frü h eren
ansgestorbenen Fo rmen ), wenn es weiter ric h tig ist, dass wesentlich mit in
dem Umstande, dass sie das Ilym en iu in au f der Unterseite tragen, dieser angio-
cai-pe U rsp ru n g an g ed eu tet is t, so k an n es unmöglich correc t sein , diese
ab g e leiteten Typ en als gymnocarpe zu b e z e ich n en , cs k a n n um so weniger
zutreffend sein , als diese Bezeichnung schon fü r die re in g y m n o c a r p e n
i 'o rm e n d e r T r e m e l l i n e n n n d C l a v a r i e e n , dio das Hymenium oberflächlich
an der Oberseite tra g en , verwendet ist. Um h ie r in einem k u rzen Ausdruck
d en U n tersch ied zu b e tonen, der zwischen diesen u n d je n en b esteh t, n en n e ich
die e rw äh n ten abge leiteten Typen s e m i a n g i o c a r p e H y m e n o m y c e t e n . Die
systematische Bez iehung dieser zu den re in gymnocarpen Tremellinen und
Clavarieen werde ich erst in einem sp äte ren A b sch n itt an die Tremellin en anschliessend
besp rech en können.