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kurzen An.sstüliiungon im Verlaufe der P'ädon entstehen. Dadurch liaheii die
'l'rügor oft 2 Ausgangs])uiikte (P'ig- 1"— 2 2 'l'af. IV) entweder nacli einer oder
naeli 2 entgegengesetzten S eiten ; daneben macht sieb ein (irosseniiiitersclned in
den ('opulation.szellen selbst (P'ig- 1” und 18 a 'l a f . IV) mid iiaineiitlicli auch in
den 'l'rägeni ip'ig. 17—22 b 'l'a f . IV) bemerkbar. Die le tzteren wachsen bei
('haetocladium mit der Zygos])ore aus, übertreffen sie sogar an Grösse (Kig. 21 b
'l'af. lA'A wie es bei Syzygite.s raegaloc^arpus \’ork omm t, wälirend sie doch bei
Mncor Muecdo (P'ig. IG nnd 17 'l'af. II) n ich t viel über ih re anfäiigliclic Dimension
hinauskanien. Die Zygospore selbst h a t 2 Membranen, die äussere (P'ig. 23
und 2 5 'l’af- IV) ist g e lb , stark warzig und e u tic iila risirt. die inne re (P'ig. 24
Taf. J \ 'l bestellt aus ungefärbter ('ellulose. Heide Membranen sin d , wie dünne
Durelisclniitti“ (P'ig. 25 'l'af. IV) zeigen, von grösser Mächtigkeit, den staehcligcm
.-Vu.swüelisen der äusseren («) eorrespondiron indess keine gleielien au f der inneren
[b], wie hei Mueor Mucedo-(P'ig. 2 0 'l'af. IT): sie is t, ivenii man sie au.s dem
Plxos])orium u nverletzt hcrnuss])rengt. überall au f ih re r P'läidie iP'ig. 24 a 'l'a f T\ )
ü la tt und umfasst einen sehr feinkörnigen hellen In lia lt m it einem dicken Oel-
tro])feu (/;), der der reifen Zygospore n ie fehlt und durch beide TIäiito durch-
schimmcrt. B reitet mau das abgesprengfe pjxos]1orium aus, so zeichnet -sich nach
beiden Seiten (in P'ig. 23 n u r in b] die riindumschrieheiie Ansatzstelle der 'rräg o r
hell und farblos au f der gelben Membran ab. — Nach ein g etreten er Copnlatinn
nimmt die ju n g e Zygospore um das G— lOfaclie T'ig. 19—22 'l'af. IV) an Grösse
zu, sie misst mit ih re r Reife 0 ,0 3 0 0—0,0-195 Mm, Neben einander aus einem
P’aden entsprungene kopulirende Aeste habe ich nich t finden k ö n n en , wiewohl
sie oft in Menge nahe hei einander gebildet wurden und zwar, wie schon bem
e rk t. zwischen den Oonidienständen (P'ig. IG 'l’af. IV). Die 'Präger der Zygosporen
und überhau])t alle fructiiicirenden P'äden des Chaetocladiums mit
Ausnahme der Sporen sind aussen fein g ran u lirt (P4g. IG—22 'l'af. IV). Die Un ebenheiten
vervsohwinden mit Salzsäure, bleiben beim Verbrennen und sind oxal-
sau rer K a lk ; seine Anwesenheit kann nich t befremden, wenn man den reich lichen
K alkgehalt u n d seine Ablagerungen an der Nährpflanze. wie w’ir ih n frülier
kennen lernten, in B e trach t zieht.
Die Z y g o s ] ) o r e n w u r d e n z um s i c h e r e n G c 1 i n g c n i h r e r K e im u n g
au f einem 'l'heil des Mistes der ungestörten natiirliclien Reife überlassen und
nicht eher gesammelt, als bis .sie in d('r l'’rist mehrerer 'Lage keinmlei .sichtbare
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\'eräiid eru n g ('n mehr erfuhren. Genau wie bei dem früheren W rsu ch en wurden sie
au f Objec tträge rn u n te r einer (jlocko im feuchten Raume aufhewalirt, jedoch vorh
e r durch P räparation von den ( 'onidienstäiiden und allen Unreinigkeiten aufs vorsichtigste
befreit. p]s ist h ei diesen (ä iltu ren be.sonders zu vermeiden, dass die
Zygosporen von dem sicli un te r der Glocke nioderschlagenden 'l'hau ganz un te r
Wasser geste llt werden, weil sie dann verfaulen; bei der K lein h eit der Spormi
h a t die Beobachtung dieser Vorsiclit ih re sehr zeitraubenden Schwierigkeiten. Die
('u ltu ren wurden am 5. März 1870 aufgestellt, in der P'rist von je melireren 'Pagen
(‘ontrolirt und von. .scliädlichen Pinflüs.sen gereinigt. Bis Anfang Jn n i lagen sie
ohne ein Zeiclien d e r Verän d eru n g , inzwischen verfaulte ein 'Plieil. ivahrscliein-
lich die nich t ganz re if gewordenen Sporen, der Rest verlor seine 'Präger. Die
SchwierigkeiUm der Reinigung wuchsen in dem Masse, als aus den verfanltoii
Sporen Nährsioffo für Bacterien. I’enicilUiim. Pleospora etc.. die sich nnvermeid-
liclier Wei.se auch liier ansiedelten, en tstan d en , sie musste fast täglich besorgt
werden. Nun verschwand in den Sporen der Oeltrepfeii, der In h a lt ivurde körnig
und dunkel (P'ig. 2(> 'Paf. IV) und vom 15. .Uini au tra t reichliche Keimung
e in , die wiederum an mehreren h u n d e rt S])orcn bis zum 19. J u li, dem 'Page
meiner Phnberufuiig in die Armee, von m ir, späte r bis zum 29. .August vom
Prof de B a ry beobachtet wuirde. Sie gle icht völlig der bei Mucor Mucedo. statt
des F ru ch tträg e rs von Alucor wächst hier direct ein F ru ch tträg e r von Chaetoeladium
aus der Spore hervor. Der P'ruchtstand ist an diesem 'Präger meist endständig
(Fig. 29 u. 30 'Paf. IV), n u r in seltenen F ällen wächst die Axo eine Strecke
diircli. Sie endet aber immer steril P'ig. 31 'Paf. 1 \’ . selbst aus den grössten
Zygosporen gidien niemals ( ’onidienträger mit mehreren P'ruclitständen über einander
hervor. Beide H äu te werden vom Keimschläuche durchbrochen (Fig. 2 7—31
'Paf. IV), die äussere des Kxosporium ist mitu n te r in weitem Risse aufgesprengt
iKig-, 27 u. 28 'Paf. IV). Ks is t Rege l, dass .sicli n u r ein F ru ch tträg e r aus der
keimenden Zygos])ore e rh eb t (Fig. 31 'Paf. IV), eine Mehrlieit der Keimschläuche
kommt n u r da vor, wo iu P'olge von Störungen die ersteren theilweise oder ganz
verunglücken Fig. 27 - 3 0 'Paf. IV). Die weiteren nachfolgenden Keimsciiläuche
sind dann k le in , wenig i'erzweigt in ih ren P'ruclitständen und arm an Conidien
(P'ig. 27 'Paf. 1 \'), Der F ru ch tträg e r is t v o r der Fructification mit dichtem
körnigem In h a lte erfü llt und völlig scheidewandlos, n a c h der Ih ld u n g der Coni-
dieii ist der ])rotoi)lasinatiseh(' In h a lt verschwunden, und n u n erst sind zalilreiclie