
I I ill (lor Moi])holo^ip der Pilzo von de Barg) als ein besonderes neues
Phänonioii ersch e in en '), wälirend sie doch thatsächlieli ganz den Aussprossungen
gleieliwerthig sind, welche in d e r l ’eri])horic v o rh e r erfolgt sind und darmn nichts
auflalliges h a tten , weil d ie 'ro ch ters])ro ssc von den Al atterze llen an Umfang nicht
v erschieden waren.
In einem k u rzen Aiusdruekc k ö n n en wir folglicli sagen bezüglich der
Morphologie des f>tranges; dass an der Spitze die Elemente gleich sind, dass sie
in der Mitte zuerst uachlassen sich zu vermehren, ab e r in der P e rip h e rie fort-
fahreii dies zu th u n , dass h ie rd u rch eine A u sd eh n u n g der axilen l ’a rticn veranlasst
wird, die schliesslicli zu ih re r 'ITcmiiuig von ein an d er und zu r Bildung
von grossen lu ftfü h ren d en liite rcellnlarräum cii resp. eines Alarkraumes fü h rt, dass
darauf durch die Ausbildung ein e r b rau n en Kinde die A'ermehrung in der
P erip h e rie absclilicsst u n d n u n die Neu b ild u n g du rch Aussprossung au f die In n en seiten.
an den rm fa iig de.s Markraumes rü ck t, wo die Aiarkzellen, welche vorh er
sclieinbar stillstehend n u r wenig Aussprossungen bild eten , die Bildung n eu e r
Aussprossungen allein ü b ern ehm en u n d h ie rd u rch n ach ih re r Lage und ih re r
in n e ren Umgebung eine Ausfüllung d e r bislang leeren Alarkräume einleiten.
Bis a u f diese meine U n tersuchungen blieb d i e B ild u n g " d e r M a r k h
y p h e n , d ie B i l d u n g » d e s s e c u n d ä r e n A la rk e s« d e r l l h i z o m o r p h a ,
wie man es n e n n t, ein plötzliches morphologisch unvermitteltes P h än om e n ; sie
ist ab e r in d e r AVirklichkeit n ic h ts , als die Fortd au e r ein e r einfachen A'erm
e h ru n g der E lemen te durch Auszweigung. welche die Bildung, den A u fb au
eines Stranges ü b e rh au jit erst ermöglicht, welche bereits in der A'cgetationsspitze
beginnt, u n te r dieser zuerst in der P e rip h e rie fo rtd an e rt u n d dann nach dom Al.arkc
verlegt wird.
J ed e r Q u ersch n itt mus.ste diese.s secundäre Alark zur Erscliein u n g bringen,
je d e r Län g ssch n itt musste den U rsp ru n g dieses Alarkes aus den den Aiarkraum
auskle idenden Aiarkzellen le ich t erweisen; ehendarum ist auch dies secundäre Alark
seinem F rsp ru n g e nach längst b ek an n t. Die aussprossenden H y p h en wachsen
in den Aiarkraum oder in die Alarkzwischenräumo liineiri, waclisen liie r durch
' Ich h ab e es u n te r la s s e n , d ie s e A u s sp ro s su n g d e r M a rk z e llen no ch e inm a l in d e n T a fe ln
w ie d e rzu g eb en , w e il h ie rü b e r g u te u n d ric h tig e B e o b a c h lu n g e n u n d A b b ild u n g e n b e re its v o n ä lte re n
A u to re n v o rlieg en ■/.. B. die F ig . 1 1 v o n de Hary.
weitere Ver/,weigimi>en zu iiiäclitipeu llyjtlicninasseii lieran. welche mich u utcu
mclir uml meh r die freien Iläuiiu; ausfülleii. Die Ilyjjlieiisprosse entspreelieii
den gewöiiulicheii Myceifädt-n, vuii denen eie in nichts vcrscliietlen sind. Kine
Verhindnng' zu einem Selieingcrvehe gelien die Ily p lien des secmidäreii .Markes
n ic lit ein, sic b elialteu ih re lose lly jih e n strn c tn r liei, u n d der fadige Strang bes
teh t aus einem anssen g eiiräu n ten Geweiiemantel, der eine dicht vertiochtene
Ilyxdicnmasse umgilit. . \ u f successiven Q u e rs ch n ittru von oben nacli u n ten folgt au f
das glcichzellige Gewebe der \'eg etatio n ssp itze die in grossen Markzellcii und
k le in e ren liindenz ellen zum .Ausdruck kommende erste Differenzirung der Elemente,
dann kon n n cn le ere .Markväunie in die Ersclieinung, die in tiefer g eführten
Qu erselm itten meh r n n d m eh r d u rch ily p lic n g cü e c iit iuisgcfüllt werden. Ist
die Vegetationsspitzc k u rz , so ist dio Strecke des freien IMarkrauines ehenfalls
kurz, ‘oft sogar gar n ic h t v o rhanden, weil die tiefer aussprossemleii H y p h en nach
oben wachsen u n d ih n s d in c ll ansfüllcn, was u atü iiieli bei ausgowachsenen
Strängen vollständig geseliiclit; an allen Strängen liingegen, wo die Siiitze lang
ist, nnd le b h a ft wäclist. ist eine Strecke u n g efü llten Alarkraumes le ich t zu
ffudeii, die u n te ren Hypliensprosse füUen ilin n ic lit so selmcll aus, als e r nacli
oben fo rtg cb ild et wird.
De Bary n e ig t in seiner Alorphologie der P ilz e ') der .Ansiclit zu. dass die
u rsp rü n g lich en Aiarkzellen von den anssprosseiulen H y p h en , also dem .secundären
Alarke, znsammengedrückt resp. v e rd rän g t werden, nml dass eben dnrcli die \ er-
d rän g n n g der Aiarkzellen der von den Hyplien ausgcfülltc Alarkraum gcsoliaffen
wird. Zu einem Tlieile gescliielit dies niizweifclliaft. iiäuilieh in so weit, als die
Aiarkzellen h ei ih re r Tren iin u g im In n e rn die natürlie lic X'criihiduiig mit dem
Strange verlieren und. ih ren in lia lt dnrcli fortd au ern d e S treck u n g erscliöpfen.
Von den iUirigon Aiarkzellen indess, w c ld ic im organischen A'criiande mit dem
Ganzen bleilicii, ist eine solclie Auiialiino n ic lit zutreffend. Die grosson Atark-
zellen siml es vorzugsweise, welclie liy p licu artig aussprossen, de Biiry scllist hat
dies in seiner F ig u r 11 dargcstellt. E b en weil sic ab e r die Alutterzellen der
aussprossenden Hyplien, des Secumlärmarkes, siml. so würden durch ilire \ er-
dräiignng von den H yplien diese ja se lb s t, dio doeli vom Strange e rn älirt
werden, die uatflrlielie A'eriiiiidung m it ilirer Nalmuigsquellc verlieren, sie würden
') de liartj, Mo rp h o lo g ie d e r P ilz e S e ile 2 0 .