la t. Y, Fig. 2 5 c e u n d Fig. 2 8 a—c. 3'. Beide FYiden sind entweder nebeneinander
an derselben Gliederzelle in.serirt oder es is t n u r eine F'rsprungszelle da
nnd u nmitte lb ar über ih r h a t eine Gliederung des Sprosses in die zwei ver-
scliiedenen dickeren und dünneren Elemente stattgefimden. Soweit die Beobachtung
Vordringen k a n n , tre ib en niclit alle, sondern mir v ereinzelte Gliederzellen der
ascogonen Faden aus. Icli liabe mehrfach zwei nebeneinander liegende austreiben
gesellen, au ch an einem längeren F'adenstücke 2—3 verschiedene Sprossungen
gefunden (Taf. Yk F'ig. 2 8 - 3 0 ) . Ob die übrigen Zellen sp äte r austreiben oder
g a r n ic lit, k an n ich n ic h t bestimmt angeben, die austreibenden Stellen ü ber-
wucliern ihre I ’mgebimg und verdecken sie )Taf. Y", Fig. 25e); zur weitern E n twicklung
is t es jedenfalls n ic h t notliwendig. Auch liiidet man in weit vorgerück
ten Stadien ganze Absclmitte der ascogonen Scliläuche, deren Zellen Iris
d ahin u n v e rän d e rt sind und die ihrem Anselien n ach sich auch n ic h t iiielir verände
rn werden (Taf. Y', Fig. 30). Den liier mitg e th e ilten Th a tb estan d h abe ich
sowohl au f Q uerschnitten re ich ster Auswahl wie auch im YY'ege eines, vorsichtigen
Ylacerationsverfahrens') e rn ir t, wo es gelang längere auch verzweigte F'aden-
absclinitte bloss zu bekommen. In Fig. 23, 24 und 25, Taf. I \ ' und Y' h abe ich die
schönsten Fälle g ez eich n e t, andere ohne Sclerotien fü r sich in F'ig. 2 7—31,
Taf. V hinzugefügt.
E s w a c h s e n a l s o m i t d e r A u s k e im u n g i n d e r 7. b i s 8. YY’ o c h e
d e r C u l t u r a u s d e n Z e l l e n d e r a s c o g o n e n S c h l ä u c h e z w e i e r l e i F 'ä d e n
g l e i c h e n U r s p r u n g e s z w a r , a b e r g a n z v e r s c h i e d e n e r A r t h e r v o r .
Sie sind verschieden in ihrem A n se h en , verschieden in ih ren YVachsthiimsvor-
gängen, wenn wir diese auch nocli n ic h t in präciser morphologischer YY’eise
ausdrücken k ö nnen, ganz vernehmlich abe r äussert sich ih re to tale Y'erscliieden-
h e it 111 ih re r Function. Es wurde schon constatirt, dass die dicken l"äden von
dem Aussehen einer Arabeske sehr langsam, die d ü n n en hingegen schnell zu
') Z u r M a c e ra tio n k o c h te ich in e tiv a s c h lo rs a n rem K a li n n d S a lp e te rs ä n re lin s e h r v c rd tln n te r
F o rm , g an z e S c le ro tie n e tw a e in e V ie r te ls tu n d e la n g , b is sie im A e n s s e r e n e tw a s z u b le ic h e n a n fingen.
D a n n g o s s ich d a s G an z e in e ine U h rs c h a le , die ic h m it e in e r zw e ite n v e rd e c k te D ie
F lü s s ig k e it tro c k n e te a llm ä h lic h e in n n d w irk te , in d em sie s c h rittw e is e c o n c e n tr ir te r w e rd e s eh r
a n g s am n n d g ü n s tig a n f d a s G ew ebe e in . D ie S c le ro tie n w n rd e n g an z we iss n n d z e rfie len n u r
Imse b e rü h r t in ih re e in z e ln e n Z e lle n , zwischen we lch en s ich n n v e r le tz te u n d a n sk e im e n d e a sco g o n e
f ä d e n T o rfan ä en . °
langen rilz fäd cn heranwaehsen. I h r Vordringen i.st abe r durch das umgebende
sterile Gewebe v e rliin d e rt, es setzt also voraus, dass sie entweder in dasselbe
ein d rin g en oder e.s ganz zu beseitigen vermögen, um sich und ilirem dicken Zwillingsb
ru d e r l ’latz zn machen. Von diesen zwei Yiöglichkeiton trifft liier dio le tzte zu.
Fis is t ganz u n verkeniihar, d a s s d i e d ü n n e n m y e e l i a l e n F 'ä d e n d a s
s t e r i l e G e w e b e v e r z e l i r e n (Taf. IV , Eig. 23 u n d 24 und Taf. Y', Eig. 25
n n d 20). Seine YIcmbranen werden in ilirer Nähe d ünner und verschwinden
schliesslicli ganz. Die sulistanzielle Masse wird aufgenommen u n d weniger zn
eignen egoistischen Zwecken — .sie müssten j a dann eine enorme Vermelirung
erfahren — als zur F ü tte ru n g der dicken k u rzen Sprossen verbraucht. Die dünnen
F'äden sind als besondere E rnährungsorgane des j u n g e n i ’i l z e s in n e rh alb des
Sclerotiums anzuselien, — so dürfen w ir ih n je tz t , wie icli glaube in seiner
selbständigen F .rn äh rn n g , in seiner Glied eru n g in zwei morphologisch und physiologisch
verschiedene Elemente m it F u g u n d R ech t bezeichnen. Die dünnen
myeelialen Fäd en sind an ih ren Finden bestimmt gesclilossen, sie l ö s e n also die
verscliwindcnden Gewebstheile der s terilen Ylasse durch Vorgänge, die uns zunäclist
u n b ek an n t sind, n n d nehmen dann das Geloste auf. Dio H ö h lu n g , welche durch
die Lö sung u n d das Y'erschwinden des Gewebes en tsteh t, wird in dem gleichen
Maasse als sie sicli erw e ite rt, von dev wachsenden ju n g e n Pflanze ausgefüllt.
D e r P i l z l e b t e i n e m P a r a s i t e n g l e i c h in Y i i t t e d e s s t e r i l e n G e w e b e s
o h n e a n i r g e n d e i n e r S t o l l e e i n e n o r g a n i s c h e n Z u s a m m e n h a n g m i t
i h m z n h a b e n .
Dieser le tzte l ’u n k t erwies sich von erliebliciicm Belange im Lau fe der früh
e ren u n d weiteren Untersuchung. Diese is t n u r allein meh r an Quersch n itten
anszuführen, eine Yiaceration u n d l ’räp a ra tio n dagegen je tz t unmöglich. Nun
fallen aber die betreffenden Th e ile m it grösster I.eicMig k eit aus den .Schnitten
lierans, n n d man findet dann n u r die le e ren H ö h lu n g en , den ausgekeimten Stellen
(Taf. lY’, Fig. 24g. Taf. Y", Fig. 2 5 f u n d F'ig. 26c) entsprechend. Versu ch t man
das Verlorene zu su ch en , -so is t auch im F a lle des Auffiiidens eine sichere
O rien tiru iig über die I.age n ic h t meh r möglich. Dieser Uebelstand war leider
n ich t durch eine andere Methode oder ein verbessertes Y-crfahren b ei der U n te rsuchung
zu ersetzen. An dicken Sch n itten sah man nichts, an dünneren fehlte
die Pointe . Es blieb n u r ein M itte l ü b rig , d u rch die Massen der S ch n itte zu
ersetzen was im F'rinzelneii verloren ging.