zur Bildung von F ru ch tk ö rp e rn . Bis zu dieser 2 e it e rfah ren die Aiycelien keine
A'cränderungen. Sie zeigen seh r A'ereinzcltc Fadenverschinelzungen, ebenso selten
au ch eine Schnallenfusion, u n d h ie r u n d da Averdcn primitive S trangbildungen
bemerkbar. N u r an Avenigen F ä d e n , die etAA-as k ü rz e r geblieben sind, erfolgt
eine ganz scliAvache S t ä b c h e n b i l d u n g , die auch ebensooft ganz unte rbleibt.
Die Stäb ch en Averden au f kaum h erv o rtre ten d en Seitenzweigen in d ich ten Büscheln
(Fig. 17) an g e leg t, sie sind einem K ry sta llh ü n d e l täuschend äh n lich u n d n u r
d u rch Rea ction u n d A'erbrennung von diesem zu unte rscheiden. Ich h ab e die
Stäbchen niemals völlig abfallen sehen, au c h die Ze rgliede rungen u n te rb lieb en
öfters; eine K e im u n g k o n n te nie erre ich t Averden.
Die erste E n tsteh u n g der sehr frü h au ftre ten d en F r u c h t k ö r p e r ist g enau
dieselbe Avie b eim Coprinus stercorarius. D e r Stiel AAÜrd zuerst im In n e rn des
Hy})hcnknäucls ange legt u n d an seiner Spitze g eh t dann die H u tb ild u n g vor
sich. Sie ist dadurch ausgezeichnet, dass eine Differenzirung des H u tes in den H u t
im en g e rn Sinne u n d eine V o lv a eigentlich niemals e in tritt (Taf. IX , Fig. 1 u. 2).
Es u n te rb le ib t die beide abgrenzende Anlage ein er H u th a u t A-ollkommen. Die
A'olva ist d e r p erip h erisch e T h e il der Hyp lien elem en te , AA'elche d en H u t bilden.
Diese werden n ach in n en d ich ter (Fig. 2 6) u n d schliessen völlig zusammen zur
Masse des Hutes, Avclcher späte r au f d e r In n en seite die L amellen liervorbringt.
D e r Uebergang b e id e r ist ein so a llmähliche r, dass es eine Grenze ZAA'ischen H u t
u n d A’olva g a r n ic h t giebt. Alan k ö n n te sie etAA'a d ahin verlegen, avo die L u ft
ZAvischen d en H y p h en au ftritt u n d alles A'olva n en n en (Fig. 1, u n d Fig. 2 a.ß),
Avas L u ft ZAA'ischen d en H y p h en fü h r t, dagegen H u t, Avas lu ftfre i ist (Fig. U
u n d Fig. 2 a:). Die Alasse d e r A'olvaelemente ist eine so grosse, Avie Avir sie
bish er n ic h t k en n e n g elern t hab en . Sie Avird zuerst, vor dem H u te angelegt, der
sich aus ih re n imieren T h e ilen gleichsam bildet. AVenn darum die ju n g e n Stadien
B e i d ie s em C o p rin u s (wie au c h h e i a lle n f rü h e r e n C o p r in u s -A r te n ) s in d die S p o ren h äufig
s e h r u n re g e lm ä s s ig in d e r F o rm . Zw is c h e n so lch en , die m e h r w ie 2 m a l so la n g a ls b r e it sind,
k om m e n in d e n s e lb e n H ü te n an d e re vor, die e rh eb lich k ü r z e r , o ft e in s e itig a u fg e trie b e n » sp in d e lförmig
« e rs c h e in e n u n d w ie d e r a n d e r e , die f a s t ru n d s in d . V ie le an d e re B a s id iom y c e ten z e igen
ä h n lic h e S c hw a n k u n g e n in d e r F o rm a u sb ild u n g d e r S p o re n . S ie s tim m en h ie rin m it g ew ö h n lic h e n
S p o re n b ild u n g e n a n u n g e s c h le c h tlic h e n F ru c h tk ö rp e rn ü b e r e in , w äh re n d a n d e r s e its die u nm itte lb a r
g e s ch le ch tlich e rz e u g te n S p o re n w ie d ie m itte lb a r a n d e r g e s ch le ch tlich e rz e u g te n sp o r e n tra g e n d e n
G e n e r a tio n a u f tre te n d e n S p o re n b ild u n g e n z . B . A lg e n - , M o o s -, F a r n - u n d P h a n e ro g a ra e n -S p o re n
e in e n u r w en ig s c hw a n k e n d e , re ich e re u n d w'eit b e s tim m te re A u sb ild u n g d e r F o rm b e sitz en .
des H u te s bereits ganz von d ick en VoB'amassen umg eb en sind (Fig. 1), so k ö n n en
wir von den jü n g sten fast sagen, dass sie im W e sen tlich en aus Volva b esteh en ;
von dem F eh le n einer Volva, von einem h aa rfdrmigen Ueherzuge des H u te s im
Sinne de B u r y ’s k a n n h ie r so wenig wie in frü h e ren F ä llen die Hede sein.
D ie F o rm d e r V o l v a e l e m e n t e weich t n ic h t u nwesentlich von den uns
bis je tz t b ek a n n t gewordenen Bildungen der g le ichen A rt a b , sie b ü d en ein
M itte ld in g zwischen dem Coprinus stercorarius u n d dem Coprinus lagopus. Die
Zellen d e r H y p h en schwellen an d en E n d en b ed eu ten d an wie b eim Copr. sterc.,
ab e r sie erre ich en die voUe Kugelform k aum (Fig. 2 62) u n d b le ib en mit einande
r in V e rb in d u n g , wie es b eim Copr. lagopus geschieht. Die F äd en sind
also aus län g lich kugelförmigen ZeUen zusammengesetzt, welclie n ach innen
k le in e r u n d k le in e r werden n n d b eim Ueb erg an g e in die Fadenform sich im
H u t v erlieren (Fig. 2 61). N ach aussen werden die Lu ftin te rstitien grösser mit
der Grösse d e r Zellen, nach in n en n elimen sie allmälilich ab n n d liören endlich
im cUcliten Verb än d e der Hutmasse ganz au f (Fig. 1 , „ 4 u n d Fig. 2 <i5 „. 3).
Viit N o thw en d ig k e it müssen die Volvaelemente d u rch die Wa clistliums- u n d
Streckungsvorgänge des H u te s , denen sie n ic h t, wenigstens in der P e rip h e rie
n ic h t mehr, n ac lik om men , z e rk lü fte t werden (Fig. 2 flt); dies geschieht von
aussen n a c h in n en fo rtschreitend. Anfangs b ie te t die Volva d en A n b lick einer Geb
irg slan d sch aft dar, in welcher die Eisse die T h ä le r, die von einander gerissenen
T h e ile die Gebirgsinasse b ild e n , sp äte r wird au ch ih r Boden ersch ü tte rt u n d
sie sin k en in k le in en T rüm m ern in die grösseren Zwischenräume h inab (Taf. V IH ,
Fig. 16). E in U nterschied in d e r Anlage d e r Volvaelemente vom Gipfel des
H u te s n ach seinem Ran d e ist weniger b em e rk b a r wie frü h e r; am äussersten
Ran d e selbst ist sie vorzugsweise be trä ch tlich .
An der Wach sth umszo n e des H u tran d e s d au e rt die fern ere Anlage von
E lem en ten des H u tes fo rt in der We ise, wie sie in d en ersten Stadien begonnen
h a t. Es differenziren sich aus den am Ran d e gleichförmigen Hyphenmassen fo rt
u n d fo rt n a c h aussen die p e rip h e risch e V o lv a, n a c h innen d e r H u tk e rn , bis
schliesslich das W a ch sth um , die N eu b ild u n g d e r Hy jü ien , stille steht. Sobald
dies ein tritt, liö rt au ch die der N eu b ü d u n g folgende Differenzirung d e r H y p h en
auf, u n d es zeigt sicli, dass sie n ic h t bis zur Spitze des H u tran d e s fo rtsch reitet,
sondern schon eine Strecke weit ü h e r diesem erlischt. In d em so ein T h e ü der
H y p lien u n d zwar der äusserste von d e r Differenzirnng ausgeschlossen b le ib t.