koinnil. wenn niini alle andercii daran h in d e rt. Aber was geschieht, wenn man
sic alle h in d e rt? Ich e iu irte diese n ahe liegende F rag e in ein er lan g en Ile ih e
A-on Millen. Ich liess die Sclerotien in wenig Tagen au sk e im en , bis sie ganz
'■Oll m eh re ren lin n d erten ju n g e r h'ru ch tan lag en b ed e ck t waren. Dann warf ich
sie iu AN’asser und wusch alle F ru ch tan lag cn sorgfältig a b . bis n ic h t eine Spur
melir davon zu linden war. die Sclerotien aussahen wie frische ungekcimte. F ü r
je d e Versuchsreihe, dies will ich neb en bei an fü h ren , dienten Culturen von wenigstens
[0(1 S cle ro tien , welche ich als grosse schöne E x emp la re besonders ans-
gcwählt h atte. Schon nach 2— 3 l a g e n b ed e ck ten sich die Sclerotien abermals
mit n eu en Fn iclitan lag en n ic h t minder zahlreich n n d üppig, als wie cs die ersten
waren. Ich wuscli sie abermals ab n n d wiederholte denselben P rocess, sobald
in wenig Tagen die Keimnngcn e rn eu t waren, 6 AA'ochen h in d u rc h so oft, dass
ich gewiss keine Ucb erschätzung b eg eh e, wenn ich annehmc, dass ich in dieser
Frist von den grossen Sclerotien meh rere Tausend ju n g e r F ru ch ta n la g c n , die
sich in dieser Zeit bildeten, abgewaschen habe. Noch nach d e r le tzten AVäsche
sahen sic ans wie ungekc imte u n d h a tten in einzelnen F ä llen n ic h t m eh r als
' 3 am Gewichte u n d den Verhältnissen entsp re ch en d auch an A'olumen abge-
nomiuen. Ich h ä tte dasselbe Spiel gewiss noch die gleiche Zeit mit gleichem
lie su lta te fo rtfn h ren k ö n n en , wenn cs üherhau])t noch einen Zweck geh ab t
h ä tte dies zn tlmn . Dagegen verfolgte ich die Versuche n ach ein er ande ren
Riclitung.
Beweist die erste Reih e zur G en ü g e, dass je d e Rindcnzelle zum F rn ch t-
k ö rjier auszukeimen vermag, so •erübrigt es noch festzustelleii, wie sich die
Markzellen verhalten. Ich fü h rte schon a n , dass sich das Alark eines Sclerotiums
sofort in Rinde nmwandelt. wenn man die R inde wegnimmt u n d es nach
aussen blosslcgt. Diese erste A'eränderung vollzog sich zu n ä ch st, als ich geschälte
Sclerotien ansiegte; als sie beendigt, die Rin d e n cu g eb ild et war, kam en
aus d e r eben nengebildetcii Rin d e des Alarkes die Sprosse zalilreicli u n d üppig.
Die Keim u n g en waren dieselben an je d e r Schnittfläche des Alarkes. AVenn ich
das Alark in h u n d e rtc von k le in en S tü ck ch en ze rsch n itt, k eim ten aus jed em
S tückchen nach seine r Grösse ein oder meh rere F ru ch tk ö rp e r (Taf. I I I , Fig. 14,
a— c). Und dass es wirklich n u r R iudenzellen sind, die au sk eim en , das k an n
man sogar ex])erimcntell nacliweiscn. Alan h a t n u r n ö th ig so dün n e Sclmitte
durcli das Alark zu machen, dass sic sich ganz in schwarze Rinde umwandeln.
die k ein e weissen k ia rk z e llen melir r,wischen sicli liab en ; alsdann keimen die
Sciinitte aus wie normale ScleroticmOherfläciien. Die Fn ic litk » r].e r erlangen
einen F u n k t der DifforeiiHrung, dass man eben den H u t e rk en n en k a n n , dann
stellen sic still, weil die N ah rn n g fclilt.
Aus den sämmtliciicn Vcrsuclien bekommen wir d a s R e s u l t a t , d a s s
j e d e R i n d e n / . e l l c e i n e s S c l e r o t i u m s z u r F r u c h t a n l a g e a u s k e im t ,
d a s s j e d e M a r k z e l l c z u r R i n d c n z e l l e w e r d e n k a n n , um w ie d i e s e
a u s z u k e im e n , s o b a l d m a n s i c d u r c h e i n e n S c h n i t t a n d ie O b e r f
l ä c h e b r i n g t . Diese Keiraungscrschc innngcn bestä tig en die D a te n , welclie
wir frü h e r für- die E n twick lu n g der Sclerotien aus d ire cter Beobaclitung gefunden
haben. Zeigte iliro En twicklung, dass sie i ’roducte ein er vegetativen Sprossung
an einem b elieb ig en Mycelfaden s in d , zeigte ih re S tru c tu r eine V e rb in d u n g aus
dem g le ichen E lemen te der Sprossung, so zeigt n u n ih re K e im u n g , dass diese
morphologisch gle icliartigen Elemente sich functioneil gleich v erh alten , dass jode
Zelle die gleiche Bcfäliigung in sich trä g t, den Gang der weiteren morpliolo-
gischen Differenzirung aus sich einzuleiten, wie er dem l ’ilzc eigen ist.
Von ein er Sexualitä t b ei der Bilduiig der Sclerotien war nichts zu selien.
auch die erste Anlage d e r E ru c h tk o rp e r ging aus vegetativen Sprossungen lier-
vor. die aus den Zellen des vegetativ erzeugten Sclerotiums keimten, i nd die
Tausende von F ru clitan lag cn , die au f einem Sclerotium sicli entwickelten, sollten
sic etwa geeignet sein ein günstiges Zeugniss dafür ahzulegen. dass ein Scxual-
act im In n e rn d e r Ilypliensprossc v erborgen vor sich g e h t, den wir bis je tz t
n ic h t geseh en, dem ah c r gleichwohl d e r F ru c litk ö rp e r seinen U rsp ru n g verdankte“?
- D e r Gedanke wäre gewiss sch ö n , 5 -1 0 .0 (1 0 Scxualactc an Emem
Sclerotium, au Einem Indiv id u um in wenig Vionatenl
Die w e i t e r e n S c h i c k s a l e d e r k e im e n d e n S c l e r o t i e n sind m m cin-
faeli u n d n atü riie li. Die geförderten F ru ch ta n lag cn in der Ein - oder VIchrzahl
ziehen alle N ah ru n g des Sclerotiums an sicli, die sämmtlichen Zellen des Viarkes
b le ih eu u ntliätig. D e r In h a lt der Zellen wan d ert in dem ö fa a s s e , als er im
F ru c litk ö rp e r Verwendung findet, n ach den V crh rau d isste llen . Die Zellen werden
ärmer an In lia lt, sic erscheinen au f Du rch sclin ittcn ma tt u n d glasig u n d die
ganze Gcwebsmasse des Viarkes wird weieli u n d durcliscliciiicnd l a f TH. iig . Ib •
Die p eriplic risclicn T h e ile s in d , soweit man iineli diesen Anzeiclien sehliessen
k an n , die zuerst wenigstens bis zn einem gewissen Grade en tle e rten , von da