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er ih n in seiner Dunströhre besitze, in der er d u rch einen der einfachsten und
sichersten A'crsuche, den es geben kan n , den er seit J ah ren als A'orlesungsdemon-
stratio n ■;!) ausführt, den Beweis der Bich tig k e it seiner A ngaben geben kann.
Den Kcsultaten seiner D unströhre v ertrauend überlässt Hoffmami die Sache der
Z u k u n ft und den Händen zukünftiger Forscher *).
Allen bisher angegebenen Resultaten bezüglich des genetischen Zusainmen-
Imnges von l ’enicillium mit anderen Pilzen stehen die nega tiven Ergebnisse de
B u i y s und Tidasm's contrastirend gegenüber. — D e Bary, der P en ic illium viel-
fach unte rsuchte, weist an verschiedenen Stellen die Angaben B a its , Hoffmann’s etc.
zurück, n n d liebt zugleich die Felilerquelleu hervor, die bei den Methoden der
genannten Myeologen zu ungenauen Resultaten fü h ren mussten. Ic h rerweise
iiicr kurz a u t seine Aeusserungen in der »Morphologie u n d Physiologie der i ’ilze«
namentlich au f den Absc imitt üher Pleomorplne nnd Generationswechsel, ferner
au f die kleine Sclirift über »Schiinmel u n d Hefe» erste Au flag e 1869, S. 44__64.
Aus eben diesem Scliriftchen will ich die üher Penic illium von de B a ry ausgesprochene
Ansiclit kurz wiedçrgeben : »Penicillium gehört zu den unvo llstän d ig
b ekannten Schimmelfonnen. Es h a t m it Aspergillus glaucus durch die A rt seiner
Sporeuabschntlrung und ganz besonders durch diejenigen F ru ch tträg e r, welclie als
Aspergillus äh n lich bezeichnet werden können, unverkennba re Aehnlichkeit. F s
wird dahe r unbedenklicli als Conidienform irgend ein er Pilzspecies zu betrachten
sein. Ans den ebeugenannten (Jründen und wegen seh r liäufigen geselligen
Vorkommens beider liegt fern er der Gedanke n a h e , dass Pen ic illium in den
Formenkreis von Aspergillus glaucus selbst gehören möchte, um so m eh r als bei
ein er n ic h t geringen Anzahl von P ilz en zweierlei Conidionbilduiigen und manchmal
1 Beide e n ts c h e id e n , w ie die U n te r s n c h u n g le h re n w ird , n ic h t z n G u n s te n H o fm a n n ’s n n d
d e r Ae ad em ie d e r W is s e n s c h a f te n in P a r is , we leh e le tz te r e sich v e r a n la s s t sah, d ie m y eo lo g isch en
V e rd ie n s te H o fm a n n ’s in s e in e r B a c tc rie n a rb e it zu p re isk rB n en am i l . J u li 1 8 7 0 . C om p t r e n d
L X X I . p . 1 5 0 .
B e zü g lich d e r h ie r o bw a lten d en U n k la rh e ite n ü b e r die sy s tem a tis c h e S te llu n g d e r H e f e f e rn e r
d e r E r re g u n g v o n G ä h ru n g d u rc h H e fe . M n co r n n d P é n ic illium v e rw e is e ich a u f me in e jü n g s t in
vorläu fig e r l l i t th e i lu n g e r s ch ien en en A u fs ä tz e :
0 . B re feh l, U e b e r M u co r ra c em o su s u n d H e fe n e b s t B em e rk u n g e n z u r S y s tem a tik d e r P ilz e .
F lo r a N o . 2 5 , 1 8 7 3 .
^ U n te r su c h u n g e n ü b e r die A lk o h o lg ä h ru n g , v o rg e tra g e n in d e r p h y s ic a lis c h -
m ed ic in is ch en G e s e lls ch a ft zu W ü rz b u rg J u li 1 8 7 3 , g e d ru c k t in d e n A b h a n d lu
n g e n d e r G e s e lls ch a ft.
Zwischcnformen zwischen diesen vorkoimnen. M äre dieser Gedanke rid itig , so
würde unser Penicillium somit dem Formenkreise eines b ek an n ten Ascomyceten
augehören. Es is t n u n aber bisher schlechterdings nic lit gelungen einen 1)C-
stimmten Xacliweis h ie rfü r zu liefern u n d es muss dalier d alün gestellt bleiben,
wo der F ormenkre is, dem dieser gemeinste aller Schimmel angcltört, seinen Altschluss
findet.« — Tulasne spricht sich in seiner Carpologie'; über einen genetischen
Zusammenhang des l ’enicillmm n u r hezügliclt des Aspergillus und zwar
sehr vorsiclitig, h alb zweifelnd h a lb bestä tigend aus. Icli lasse die Stelle kurz
folgen: »Xovissimis his temporibus propria expc rientia percepimns mira lila al)
oculatissimo Baryo observata cmn vero, n i fallimur, ex ornili parte suiiiliter qua-
dare, lic e t du b ia qua de re moverit ci. Duby. Aiiimadvcrteiidmn insupor le li-
nius F u ro tii appa ra timi conidioplioruni i. e. Aspergillliiii glaucmii Lk. .seninium
h ab itu et crassitudiiie maxime variare, ita u t iiite rdum to tu s iiiicrospermus ad.
Penic illium glaucum Lk. cujus typus speciatini niicrospcrmus est, transire videa-
tu r; Aspe rgillum capitulo iiiflato monilibus sciiiinuiii suorum supposito a Peiii-
cillìo praes'ertim recedere, id auteiii discriniiiiis in fuiigillis neonatis e t primiparis
omnino d esid e ra li; denique l’enicillium la etc saepius o rili ex aversa p ag in a tuberosi
vel fioccosi stromatis, uiulc Aspergillus aiitice provciiit.« Aii einer späteren Stelle^)
drückt sicli Tulasne, au f das Angeführte Bezug nelmiend, b estimmter au s: Hu e
adde id I’enicillü quancioque formam vidcri diminutam Aspergilli giauci Lk.
Aus a llern eu e ster Ze it b le ib t mir n o d i anzufülireii ü brig, das's Colmt au f
G ru n d von Versuchen m it negativem Resu lta te , die ein P a a r liu n d e rt Xummern
zählen, den b eh au p te ten Zrisaiunieiihang von Bacterien m it l ’enieilhum Jialher,
Karsten, Luders, Huxley' ahweist.
ü eb e rb lick e n w ir kurz den zweiten A b sch n itt der ange führten L ite ra tu r über
Penicillinm, so finden wir eine F ü lle von R esu ltaten , denen abe r am Ende ein
sehr ern üchterndes Fragezeiclien fo lg t, m it welchem de B a ry u n d Tulasne, zwei
A u to ritä ten in der Mycologie, gewissermassen kurz über sie referiren.
In der T lia t bemiilit man sich v e rg eb en s, aus allen den g enannten I iiter-
suchtmgen etwas tliatsäclilicli T-ebereinstimmeudes lierauszufiiiden, wo d u rd i unsere
1) Tnlasve, vSolecta fu n g o rum c a rp o lo g ia . T om . I p . 6 3 . n o t. 2.
2) Tulasne, C a rp o lo g ia p . 2 2 7 .
9 Cohn, B e iträ g e z u r Biologie d e r P fla n z e n I I . H e ft,
U n te r su c h u n g e n ü b e r B a c te rien .
l i r e f o i a , BoUn- UntersHcliiiiigsn. H.
1 8 9— 191.