Ocffiiuiig sie sich drängen sollten, da n ic h t einmal ein In te rc e llu la rraum zwisclien
den l ’allisadcii vorh an d en ist. In seinem Bilde (Morphologie d e r Pilze, Fig. 436)
h a t de B a ry einen In te rcellu larrau iii gezeichnet, dieser k an n ab e r im wirk lich en
Objecte n a t ü r l i c h n ic h t wolil vorlianden gewesen se in , u n d wenn er da war,
so ist eine Basidie an dieser Stelle ausgeiallen, was n ach ih re r u n te n verjü n g ten
Form m itu n te r geschiolit. Ich verweise in dieser Beziehung a u f meine Ab b ild
ung IFig. 10 u u d 14, , wo b e i a eine sterile Stelle ist, ab e r ohne In te rc e llu la rraum
: die in h a ltro ich en h ö h e ren Basidien h eb e n sich in der Flä ch e als ru n d e
d u n k le P u n k te au f den P allisaden ab.
Nacli der Formau sb ü d u n g der Basidien tre ten gleiclizeitig a u f dem Scheitel
einer je d e n , möglichst von einander en tfe rn t, also n a c h d e r P e rip lie rie gesteUt,
die S t e r i g m e n (Fig. IU ) au f, vier n eue V eg etatio n sp u n k te , welche äusserst
b escheidene Dimensionen hab en . Sie waclisen zu g e im g e r H ö h e h e ran und
averden mit zunehmender I.än g e zu fein en nade lfönnigcii Spitzen. Plötzlicli
schwillt die Spitze eines je d en zu r k le in en K u g e l an. Diese avird grösser und
grösser u n d d eh n t sicli endlich zur Eiform aus. Dies ist die Gestalt d e r zuk
ü n ftig en Spore. Zu ih re r vollen Ausbildung erschöiift die Basidie ih re n k ö rn ig en
Iiilia lt, d e r in die Spore Übertritt. Is t dies g esch eh en , so tre n n t eine, wegen
d e r F e in h e it des Sterigmas n ich t sichtbare, Sclieideavand die Spore von diesem
ab. Die Eage dieser Scheideavand muss u nm itte lb a r a u f d e r Grenze von beiden
se in , denn sonst müsste b ei der sp äte ren A b tren n u n g die Spore ein Spitzchen
hab en , oder das Sterigma müsste k ü rz e r geavorden sein, was beides n ic h t der
F a ll ist.
H a t n ach frü h e re r Darleg u n g die Differenzirung des H u te s g l e i c h z e i t i g
an a llen Steilen b eg o n n en , so k ö n n en aair, diese Angabe b estä tig en d u n d er-
aveiternd, uns d u rch successive Q u ersch n itte eines H u tes davon ü b erzeugen, dass
au ch die aveiteren Stadien d e r E n twick lu n g an a llen Stellen gleichzeitig eingeh
a lten averden. Die Ausbildung d e r Basidien erfolgt gleichzeitig im ganzen
H u te in a llen Lamellen , die Sporen averden gleichzeitig au f dem Sterigma angelegt,
u n d am E n d e etava des 3 ten Tages vom Beginn d e r Dift'erenzining d e r Lamelle
an trä g t die Basidie S p o r e n , die der F o rm n ach ausgebildet sind.
Inzavischen ist die Streck u n g in a llen Th e ilen des H u te s b e trä ch tlich fortgc -
scliritten. W ir h ab e n v ie lle ich t in d e r Grössenzunahme d e r s terilen Pallisaden
das beste Maass fü r die Grösse d e r Streckung. D e r ganze H u t h a t avenigstens
um das 5— 9 G ehe an Länge n n d das melirfaclic an Breite zugenommen. Du-
W an d des Hutes imt durcli dio Streckung der Elemente in die Länge und
Breite die frülicre H y p lie n stru c tu r verloren. Die Zellen sind gi'oss geworden
wie parcncliymatisclie Gewebszellen, dabei in engster V erbindung geliliebcn.
Der Flu t beste llt au den meisten Steilen aus einem falsclien Gcavebe von meh r oder
minder grossen Zollen; n u r nacli den. Gipfel, wo die Elemente am rciclisten
v o rlian d en , die Streck u n g hingegen am unbcdcnteiidsteii is t, lilcibt nocli das
Ily p lien g e tiec lit liie u n d da eriialten. Mit d e r S treckung sind die Zellen inlialts-
arm gcaLvcleil. da der In h a lt für die Streckung v crh rau c lit wurde: das ganze
Geavcbe ist h e lle r und durclisiclitiger.
Vorzugsweise an d e r Oberfläclie des H u tes gellen in den Gewebszellen
V e rän d e ru n g en eigentliümliclier A rt vor sicli. H ie r v erd ick en die Zellen ilire
Membranen, die .etwas d u n k le r averden. Es sind 2— 3 Ze lllagen, die sicli verd
icken; au f dem Qu ersclm itt 'Fig . lö ,) sicht man dies deutlicli. E rs t mit dieser
V e rd ick u n g d e r Zellen der Oberfläclie z u r I l u t l i a i i t ist die V o l v a a u s s e r
B e t r i e b g e s e t z t , ausser V e rb in d u n g mit d en Oberfläclieiizelleii des H u te s bei
Aman ita n n d an d e ren Co prinusarten geschiolit die Ausbildung der H u tliau t viel
■ frülier). Auch ih re basalen P a rtien zerfaUcn schUesslicli zu K u g eln .'Fig. 15,;.
Die Masse d e r Volva ist nocli m it der Streck u n g gewaclisen, ab e r d u rch die
grössere Fläc lien au sd eh n u n g des H u te s , durcli die Streekuiig seil,st sind ilire
Massen m eh r u n d melir zerklüftet. Ih re H äu fch en v erlieren mit dem hasipetal
fo rtsch re iten a cn Zerfa llen der H y p h en zu K u g e ln die Stütze u n d zerfallen melir
n n d m eh r zn einem weissliclien M e h l, w c ld ie s die leiseste Beriilirung ahstreift.
ein k rä ftig e r H au ch bis au f die H n th a u t verweht.
N u n erfolgt in der Lamelle iu Einem Tage die A u s b i l d u n g d e r in
v o l l e r G r ö s s e a n g e l e g t e n S p o r e n z u r l l e i f e . Ih re NIembnm wird gelb
u n d scliliesslicli d u n k e lb rau n (Fig. 12.,). Damit sind die Basidien le er, die P a llisaden
Imbcn die G estalt von Pflastersteinen, die Cystiden sind zu grossen Sclilän-
ch e n g ew o rd en , die gegen die beiiaclibarte Laiiiclle waclisoii u n d sich oft in
diese liiu ein d rü ck cii (Fig. 1 2 .i,,..i). M an möclite fast glan b cii. als ob sie dazu
d ie n ten , die lam eU c ii in gemessener E n tfe rn n n g von einander zu lialten. damit
sie mit der S tre ck u n g , wäh ren d welclier die Sporciiiiüdimg vor sich geilt, sicl.
n ic h t stö ren u n d gegenseitig b edrücken. A u d i die En d en der l.amelleii. welclie
bis zum Stiele vorgedriiiigen sind, sclilicsseu mit Cystiden ab. welche zweireihig
B r e f e l d , Botin. ViitprsiK-tuiigen. IU.