sie verwendet wird. Es bleiben mit der Fructification alle ïl ie i le des Pilzes
lebensfiiliig und wachsen unbcrtgreiizt fort soweit die Naiirung reich t, au f ihren
AN egeu immer neue zahlreiche F ru ch tträg e r erzeugend, die oft iu dichten Core-
iiiiumbündeln vom Mycelium sich crliebcn. — Vorzugsweise h ie rin , dass bestimmte
s ch a rf ahgesetzte Itiologische Momente n ich t im Leben des Pen ic illium zu u u te r-
scheideu sind, dass eine T ren n u n g von vegetatii em und fructificativem L eb en liier
nich t ex istirt, dass beide n e b e n e i n a n d e r je nach der N ahm n g unb eg ren z t fort-
d au en i, liegt, das mag h ie r nebensächlich an g ed eu tet sein, die grosse Bedeutung
und die zerstörende K raft des Pilzes im H au sh a lte der Natur.
P ch erseh en wir au f eimiial den Lebensabriss beider Pilze, soweit er h ie r in
K ü rze angedeutet ist, so springt ihre grosse Aliweielumg von einander, der g rundverschiedene
Bildimgsplan beider sofort in die Augen und lässt nic lit den mindesten
Zweifel bestellen, dass s ie ,'a u c h wenn wir von ilirer weiteren En twick lu n g
nichts wüssten, soweit im Pilzsystem von einander stehenden Gliedern angchören
müssen, wie etwa die Nadelliölzer, Mono- u n d Dicotyledoiien.
Es diiifte h ie r am Schlüsse des ersten Absclmittes der A rb e it g esta tte t sein
a u f eine Z e i c l i i i r i i i g (T a f ATH, Fig . 52) hiiizuweisen, d i e z u r I l l u s t r a t i o n
d e s P l e o m o r p h i s m u s d e n Z u s a m m e n h a n g v o n A liio o r u u d P e n i c i l l
i u m , w i e e r in d e r N a t u r v o r k o m m t , d a r s t e l l t : P enic illmm 'c para.sitisdi
lebend im Sporangium (b von Phycomyces (Mucor) n iten s ').
P enicOIium k om m t vielfach a u t gi-Osseren P flz e n d e r v e rs c h ie d e n s te n A r t v o r. H i e r leb t
e s im S p o ra n g ium de s M u co r, v o rzu g sw e is e in s e in e r Z w is c h e n s u b s ta n z : s p ä te r w e rd e n a u c h die
S p o ren v e rz e h rt. M a n e rh ä lt P r ä p a r a te d ie s e r A r t s e h r le ic h t, w e n n m a n ü p p ig e M u c o rc n lh ite n ,
in die m a n von v o rn h e re in P e n ic illinm m it a u sg e s ä e t h a t, s e h r la n g e im feu ch ten abg e sch lo ssen en
E a nm e s te h e n lä s s t. E s g e la n g e n d a n n von s e lb s t P em c fflinm sp o ren a n f die S p o ra n g ie n de s M u co r
zu e in e r Z e it, w o d e re n M em b ra n e n b e re its z erflossen s in d . ¡Siche Zj-gomyc c ten, M u c o r M u c edo
S e ite 15 n n d 1 6 ,. Sie b le ib e n ln F o lg e d e s s en d o rt k le b e n , g e la n g e n z u r K e im u n g u n d d rin g e n oh n e
S chw ie rig k e it m it ih r e n Ke im sch län o h en in dio S p o ra n g ie n e in . I n ih rem In n e rn b ild e n sie ein
Myc e lium, w e lch e s au c h in d e n F ru c h tträ g e r h in a b s te ig t u n d sch lie s s lich au s s e n re ich fru tiflc irt.
Y. Geschlechtliclie ïortpflauziiiig von Peuicilliuin und seine
zAveite ungeschleclitliche Generation.
I n allen la l l e n der C ulturen von P en ic illium, die wir bi.s je tz t ken n en gele
rn t hab en , kam dessen E n twick lu n g n ic h t über die Bildung von Propagatioiis-
organen, von ungeschlechtlichen E ru ch tträg e rn hinaus. Diesen F ä llen schliessen
sich mit gleichem lie su lta te alle früheren Beobachtungen an, die andere Myeologen,
de B a ry , Tulasne etc. gemacht hab en , ferner eine zahllose Ile ihe' weiterer Unter-
suchungen, die ich allein zum Zwecke der .Auffindung der gesch led itlich en Befru
ch tu n g u n d der mit dieser verbundenen zweiten Generation des Pilzes un te rnahm.
Es wurden Aussaa ten von Conidiensporen au f alle erdenkliche Substrate,
künstliche und imtiüdiche, gemacht, der Pilz u n d sein Alycelium aufs sorgfältigste
unte rsuc lit ; es fand sich immer dasselbe, der ganz gewöhnliche F ru ch tträg e r
au f ihm v o r'). Seine u nverände rte AViederkchr gab m itu n te r, wohl le ich t erk
lä rlich , der V e rm u th u n g Raum, der P ilz k ö n n e entweder ü b e rh au p t n ich t bis
zur geschlechtlichen Differenzirung k omm en , oder er habe u n te r veränderten
Umständen im Laufe der Ze it die einst besessene F äh ig k e it verloren. So sehr
auch in gewissen Alomenten die Versuche den Ch arak ter vergeblicher -Arbeit
1) A u c h an d e rw e itig e Id e e n , we lche in d e n G re n z e n de r M ö g lich k e it la g e n , w n rd e n r e a h s tr t.
So w a r e s d e n k b a r , d a s s e r s t n a c h lan g e n G e n e ra tio n e n n n g e s c h le e h tlie h e r F o r tp f la n z n n g e ine geschle
ch tlich e e in tr e te , d a s s m a n d em n a ch b e i d e r A n fs am m lu n g v o n S p o ren , die a n f d e n v e rs ch ie d
e n s te n S u b s tr a te n , a n d e n v e rs c h ie d e n s te n S te lle n s ich v o rfan d en , en d lich eitfma l a n f e in g lln s t.g e s
M a te ria l s to s s e n k ö n n te . M it so lch en S p o re n n u n . die v o n be lieb ig en O r te n g e s am m e lt w a r e n ,
w n rd e n w e ite re V e rsn c h s rc ih e n e ta b lir t; — a b e r a lle oh n e irg e n d e in e n E rfo lg .