
Diese aus^e})xägt centrifiif>ale Ausbildung' der E lemen te des Stieles ma ch t
es seh r w ah rsch ein lich , dass die cambialen lie ih e n th e ilu n g en fü r seine spätere
Verlän g e ru n g zuerst in den m ittleren d u rch D eh n u n g bereits vergrösserten Zellen
an h e b e n , u n d dass sie von h ie r n ach dem Umfange fortgehen, wenn die V e rm
e h ru n g d u rch N eu b ild u n g au fliö rt u n d die seitliche D eh n u n g d e r Ze llen aniangt.
AVas ic h a u f vielen Längsschnitten sehen k o n n te , s te h t h ie rm it im Ein k län g e
eine ganz sichere E n tsch eid u n g k an n die Beo b a ch tu n g n ic h t geben. Die Q u e rschnitte
ma chen in ih rem Zellnetze den E in d ru ck eines ech ten Gewebes. Die
Zellen h ab e n polycdrischc G e sta lt u n d sind ohne In te rc c llu la rrä um e fest verb
u nden. Einzelne G ru p p en von k le in en Z e llen , die man in ih n e n bemerkt,
sahen b e i o b eriläch lich e r A n sich t so aus, als oh sie d u rch Th e ilu n g en der Zellen
n ach a llen Rich tu n g en des Raumes, also d u rch e ch te Gewebebildung, entstanden
wären. Ic h h ab e ab e r a u f d en vielen Sclin itten , die ic h g enau besah, kein en
Fa ll g e fu n d en , d e r fü r das Vorkommen von T h e ilu n g en der Zellen beweisend
sein k ö n n te , au ch n u r dafür spräche, dass eine d e r grösseren Ze llen d u rch The ilu
n g die k le in e rn b ild e te ; dies müsste nach d e r Gestalt der T o ch terze llen und
d e r Lag-e d e r AVände geirfss zu seh en sein , wenn es in AVirldichkeit d e r F a ll
Aväre. A u ch a u f L än g ssch n itten in grösser Auswahl u n d genü g en d er F e in h e it
h ab e ich eine »Spaltung der R e ih en d u rch Längswände niemals m it Sich e rh eit
gesehen. AA'ahrscheinlich sch e in t es mir in d e ss, dass die Zellen des Stieles
seitlich aussprosseii u n d dass diese Sprosse sich zivischen die v o rh an d en en Stiel-
clementc e in d rän g en , dass diese F o rm d e r V e rm eh ru n g d e r Elemente vorzugsweise
in d e r P e rip h e rie des Stieles fo rtd a u e rt, u n d so seine V erd ick u n g u n d
den grossen Alarkrauin in ihm n a tü rlic h h e rb e ifü h rt. In m e h re ren F ä llen h ab e
ich die k le in en Zellen, die sich in d e r Umgebung d e r grösseren befinden, d u rch
P räp a ra tio n von L ängsschnitten als Seitensprosse der grösseren siche r erk an n t.
I n ih re r S tru c tu r weichen die k le in en schmä chtigen Stiele von denen grösser
m ä ch tig er P ru ch tk ö rp e r erh eb lich ab. Diese k le in en F ru c h tk ö rp e r h ab en gar
k ein e M ark h y p h en , es h ab en sich alle Elemente zu einer e in h e itlich en Gewebemasse
zusammengesclilossen. Die Fig. 2 u n d 3 sind F ä lle solcher A rt, dagegen
feh lten b e i grossen F ru c h tträ g e rn die M a rk h y p h en n iem a ls.')
’) W e ite r e A b b ild u n g e n a b e r die S tru c tu r ä lte r e r S tie le h ab e ich n ic h t g e g e b e n , w e il m an
s ich die g e s ch ild e rte n E in z e lh e ite n u n d w e ite r e n V e rä n d e ru n g e n n a ch d e n F ig u r e n 4 u n d 5 oh n e
S chw ie rig k e it v o rs te llen k a n n .
U i e H u t a n l a g e ist b ei g enügender Bcleuclitung in der En twick lu n g
meh r u n d sclinellor gefö rd ert als d e r S tie l, wiewohl dieser zue rst ange legt wird
(Taf. II, Eig. 8 u n d 9). D e r Stiel b le ib t k u rz u n d wird von dem H u t, welcher
sich in seiner n ach u n te n gewendeten Eandzone d u rch Spitzenwaclisthum v e rlä
n g e rt, u n g e fäh r in dem Grad e ü b erw a ch sen , als e r an Län g e zuniramt. T a f
V I I I , Eig. 7— 11 u n d T a f IA', E’ig 3). D e r H u t wächst ab e r n ic h t bloss in
die Län g e an d e r Ran d zo n e , er nim mt auch an Durchmesser zu mit seiner
Länge. Die In n en fläch e des H u tes ist die S tätte weiterer N eu b ild u n g en , die
schon zu ein er Zeit an fan g en , wo die abwärts wachsende Randzone eb en aus-
geb ild et ist.
Anfangs eben n n d gleichmässig erh eb en sich in k le in en ab e r g le ichen Ab ständen
von ein an d er A'orsprünge, welche n ach In n en , also concentrisch, au f den
Stiel Zuwachsen. Oh sie in der Randzone angelegt w e rd en , oder ob sie an f
ä lte ren T h e ile n der H u tiiin en se ite an h eb en n n d nacli dem R an d e sich verlän g ern
u n d m it ihm fortwachsen, das dürfte k aum fe,stzustellen sein, weil der H u t noch
zu k le in u n d die Bildung eine zn schnell fortsch reiten d e is t, um dies sicher zu
entscheiden. An du rch sich tig gemachten ju n g e n H u tan lag en (Ta f V III, Eig. 11
sah ic h im mer schon in der Elä ch en an sich t m eh r oder minder lange p arallele
Streifen, die von oben n a c h u n te n in d en H u tra n d au slie fen ; ab e r d e r Umstand,
dass sie bis in den H u tra n d au slau fen , lässt m it einiger AVahrscheinlichk
e it schliessen, dass sie au ch ursp rü n g lich in ihm entstehen. U eb e r ih re S tru ctu r
gib t ein d ü n n e r Q u e r s c h n i t t (Ta f IV , Eig. 4, 5 u n d 6( die beste Auskunft.
Sie b e s te h en aus einzelnen Bündeln eng n n d lu ftfrei v e rb u n d en e r Hy-phen, welche
als n eu e Vegetationshee rde alle gle ichze itig') uml so n ah e n eb e n ein an d er au f
d e r In n en fläch e des H u te s en tsp rin g en , dass ih re E lemen te an der Basis der
In se rtio n sich b e rü h ren (Fig. 4— 6) u n d au ch s p ä te r, wenn die Bündel länger
sind, n u r enge lu fterfü llte Zwischenräume zwischen diesen b e s te h en lassen, welche
*) D ie l ’ig u ie n 4— 6 g e b e n n ic h t die e r s te n S ta d ie n d e t L am e lle n b ild u n g im Q u e r s c h n itt
w ied e r, w o n u r p r im ä r e g le ic h z e itig e n ts te h e n d e L am e l le n , die a lle d ie g le iche L a n g e h a b e n , v o r h
a n d e n s in d ; s o n d e rn sie e n tsp re c h e n ä lte r e n S ta d ie n , w o b e r e its s e c u n d ä re L am e lle n zwisch en d e n
p rim ä re n in tc r c a la t an g e le g t s in d . E s i s t ab e r le ic h t, s ich d e n e rs te n Z u s ta n d a u s d e t F ig . 5 zn
c o n s tru ir e n , d a d u r c h , d a s s m a n die H n tw a n d n a c h in n e n a n die S p itz e d e r lä n g s te n s e c u n d ä re n
L am e lle v e rle g t, a ls d a n n b e k om m t m a n e in B ild m it s e h r k u rz e n ab e r g le ich la n g e n L am e lle n , die
a lle b is zum S tie le re ich en . M it R ü c k s ic h t a u t d ie s e n L 'm s ta n d h ab e ich die a n g e te r tig te n A b h il-
d n n g e n d e r e rs te n S ta d ie n d e r L am e lle n b ild u n g n ic h t m it in F ig u r e n d e r T a fe ln g eg eb en .