in entgegengesetzter Kichtung, als die erste erfolgt ist, und dieser Vorgang der
(Jabelung wiederholt sieh dann schnell an den je n eu erstandenen Gabelästen 2
bis 4 Mal je nach der Grösse des F riich tträg ers (Fig. 4 bis 9 Taf. V) in fast stets
sieh kreuzender Richtung. Die k u rzen dicliotomen Aeste le tzten Grades (Kig. 4
Taf. V) bilden n u n au ih re r Spitze die Sporen. Mit dem Aufhören der dicho-
tomen T he ilung schwellen alle Spitzen der Knddiehotomieii knopfförmig an (Fig. 4
bis 9 c Taf. V), u n d sehr bald entspringen a u f dieser uuregelmässig kiiuiifförmigen
Verbreiterung eine grosse Zahl (bis gegen 30) sehr z a rter Schläuche dich t neben
e inander (Fig. 4 d Taf. V). Die Schläuche wachsen, mit zuiielimender Länge mein-
und mehr divergirend. zu r Gylindergestalt heran (Fig. 5 d Taf. V) und erreichen
die Höhe von 0,0204 Mm. bei einem durchschnittlichen Durchmesser von 0,002 Mm.,
dann zerfallen sie, bis. h ie rlie r einzellig, durch S cheidewände’) in je 3— 5 Theile
(Fig. ß. 7, 9 d Taf. V). Die einzelnen T h e ilab sch n itte tren n en sich allniälilich
durch zunelimende W ö lb u n g d e r Scheidewände an ih ren Verbindungsstellen von
einander (Fig. 7 d Taf. V) u n d stellen die S])oren des Pilzes d a r (Fig. 1 Taf. V).
Mit dem Beginn der Sporenbildung durch Zergliederung der Schläuche wird zugleich
die knopfförmig v erbreiterte Spitze des .hstes, aus welcher d ie 'S ch läu ch e
hervorgewachseu sind, durcli eine doppelte Scheidewand von diesem abgegliedert
(Fig. 4 bis 9 c Taf, V). Mit d e r Reife der .Sporen tr itt auch hier eine fVölhung
der Scheidewände u n d damit eine Ab tren n u n g des Köpfchens vom FruehUräger
e in , das beim leisesten Einflüsse mit den Sporen ab ß ü lt (Fig. 7 u. 8 Taf. V),
Sehr anschaulich wird dieser A'organg des Kopfabwerfens bei reifen F rn ch tträg e rn
schon d u rch blosses Abheben der Glücke b ew irk t, m it d e r die Gultur bedeckt
is t; in wenigen Minuten sind die verlier relclien Fruelitstäiide seheinbar verschwunden,
und es ragen n u r mehr die nackten T räg e r mh iliren dicliotomen
Verzweigungen (Fig II Taf. V) au f dem Substrate herv o r, das reich besäet ist
mit ahgeworfeiien Sporen und Köpfchen, die hie und da iiocli in losem Zusaninien-
liange (Fig. 7 Taf. \ ’) aiizutreffeii sind. Die vollständig von Sjioreii liefreileii
Köpfchen lassen die früheren Insertionsslellen der Schläuelie, aus denen die S|ioreii
durch Theilung entstanden sind, an kleinen Protnberaiizen erkennen (Fig 8 Taf. V).
— Die Sporeiireife bei den (.’onidienträgern s ieh t mau in der allmählichen Ver-
') Ob die S ch e id ew än d e in d en S ch läu ch en su c c ed an o d e r s im u lta n a u f tr e te n , k o n n te n ic h t
entsch ied en w e rd en . D a s L e tz te r e s c h e in t m ir waliTScheinlicher, da in a llen b eo b a ch te ten F ä lle n die
W ä n d e e n tw e d e r g a r n ic h t o d e r sch o n s äm m tlic h g e b ild e t w a ren .
ä rdevung ih re r Farbe schon von Aussen. Der C'onidienstand is t aiifang.s weiss.
wird dann .später gelb bis braun. Auch die F ru ch tträg e r erh alten m it d e r Reife
ih re r S])oren verdickte cuticularisirte Membranen und eine tie f braune F arb e.
All den S])oren'schläuch(*n fallen die 'riie ilab sch n itte für die einzelnen Sjtoreii
selir verscliieden au.s, hier sind sie doppelt .so lang tils dort und so wechselt die
Gestalt der Sjtoreii (Fig. 1 T a f V), die eine Länge von 0 0033 — 0,0051 und
eine Breite von 0 ,0 h l8—0 ,0023 Alm, liab en . von einem sehr kurzen bis laiiggezoo'enen
Cylinder Nur mit den völlig gereiften Sporen gelingen die Keimver-
suclie in Alistdecoct.
Die K e im u n g d e r S p o r e n ist mit einer starken Anschwellung derselben
verbunden. Sie deluien sich nach der R ich tu n g ih re r Breite (Fig, 2 a Taf. Y ) mit
alleinigem Ausschlüsse der beiden äussersten entgegengesetzten Längenspitzen zum
Vielfachen ih re r natürlichen Grösse ans. An der zur K u g elg e stalt gescliwollenen
Spore heben sich ih re frülieren Enden als Kappen (Fig, 2 b 'i'a f V) bei sehr
starke r Vergrösserung ab. Die bald von d e r keimenden Spore einzeln (Fig. 2 c
’l’af. V) oder nach verschiedenen Rich tu n g en zahlreich (Fig. 2 d 'l’af. V) ausgehenden
sehr dünnen Keim,Schläuche enden ihre E n twick lu n g ohne Ausnahme in einer
b'rist von 2 'fag en , in dev sie im besten Falle die Gestalt eines winzigen sparrig
verzweigten Mycéliums erreichen 'Fig . 3 'Faf. V). Sie sind selbständig ebensowenig
entwicklungsfähig wie die von ('h a e to c lad ium , mit denen sie in vielen l'u n k te n
Aehnlichkeit haben (Fig. 3 Taf. I I I ', sie gelangen in Reincnlturen niemals zur
Fructification. Einerseits dieser Umstand, anderseits das ausscbliessliclie Vorkommen
der Pi])toce))]ialis mit Mucor Alucedo und die h ie rmit libereinstimmende sich stets
wiederholende 'l'hatsache, dass iu unreinen Cnltiiren, in welche einzelne Alucor-
sporen g erathen waren, die Pi])toceplialis znr Eu twick h u ig kam, legten die Ver-
muthung sehr n ah e , dass auch sie ein S c h m a r o t z e r p i l z a u f M u c o r sei,
ähnlich wie ( ’hactO(;ladiuni.
Ich ging d a rau f h in zn gemiscliteii C’n ltu ren über aus w e n ig e n Piptoco])halis~
Sporen m it e i n e r Spore von Mucor. Die kleinen Keimlinge der ersteren zeigten
zu dem Muconnyceliutn dieselbe Zune igung i Fig. 12— 14 'Faf. A'), wie die von
(äiaeto c lad ium, und immer d o rt, wo eine gegenseitige Berü h ru n g stattgefunden
h a tte , verschwanden u n te r w e i t e r , d i c h t e r , a l l s e i t i g e r A 'e r z w e i g u n g
(Fig. 15 u, !t) Taf. V) die Umrisse zwischen den Berübningsstellcn beider Fäden.
Es ist unmöglich, ein Bild -dieser Verzwcngung, welche siclit.bar n u r von dem
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