
th um aus dem liu to /um Vorschein ; au seinen basalen P a rtien Avaren sclion A'or
d e r S treck u n g , den S tan d p u n k t zu b efestig en , die mä chtigen Ilhizoidensträiige
an g e leg t, Avelche A\-eit in das S u b strat hineinAvachsen ji'af. 111. sämmtliche
Figuren)’'.
Die S treck u n g des Stieles ist b eg leitet von der allmäh lich fortschreitenden
A u f s p a n n u n g d e s H u t e s . Die mechanischen H ü lfsm itte l, die h ie rfü r n o th -
Avendig Averden, sind so einfach als möglich in der S tru c tu r des H u tes gegeben.
AVas ist m eh r erforderlich als eine Action d u rch fo rtd au ern d e S treck u n g au f
d e r einen, u n d ein AA'iderstand, in etAva passiv du rch E lastic ität nacligebcnd, au f
der ande ren Seite? D e r AA’ide rstand der elastischen GcAVcbe muss notliAvendig
n ach aussen lieg en , Avenn die Aufspannung von in n en n ach anssen e in treten
soll, das active E lemen t muss nach in n en gelegen sein. Das erste ist die verdickte
llu th a u t Taf. IX’. Fig. Jöhy, das letztere sind die sich Aveiter streckenden
Lamellen (Fig. 12 u n d 13'. Sobald die H n th a u t d u rch A’c rdickung d e r Zell-
AA-ände sich ausgcbildet h a t , ist die Aveitere active Streck u n g dieser Zellen u n möglich.
Die S treck u n g h ö rt in d e r l^eripherie des H u tes au f, ab e r auch n u r
h ie r, hl den Lamellen d au e rt sie erst re c h t fort. Die L am e llen , Avelche d u rch
Streck u n g sich verlän g ern u n d dio H u th a u t, die mit dieser in seitlicher A’er-
h in d u n g n ich t ü b e r ih re Elasticitätsgrenze h inaus län g er AVcrden k a n n u n d darum
d e r S treckung an der Innenseite AA'iderstand leistet, sind die b eid en an tagonistischen
Elemen te, Avelche die A ufspannung bcAvirken. Sie erfolgt langsam,
die Spannung in der H u th a u t Avächst zunehmend mit d e r S treck u n g der Lamellen.
Die im H u t besteh en d e GcAvehespannung trä g t die S ch u ld , dass die F ru c h tk
ö rp e r so geb rech lich sind, dass sie b e i d e r geringsten A’erletzung weite Spalten
bekommen u n d sogar auseinander brechen. (Alehr noch als b ei diesen kle inen
Coprinen ist dies b ei gTÖsseren P ilz en der Fa ll, ich komme d a rau f b e i Amanita
n o ch einmal zurück). Alit der S treckung au f der In n en seite u n d dem elastischen
AA'iderstande a u f der Aussenseite sch re ite t die A u fsp an n u n g , die seitliche Ausb
re itu n g des H u te s fo r t, ganz so, Avie Avcnn man einen Regenschirm aufspannt.
AA'a.s ist ab e r d i e A v e ite re F o l g e d i e s e r A u f s p a n n u n g f ü r d i e l l u t -
h a u t ? Sie wurde ange legt als d e r H u t Avie ein u n g e sp an n te r Schirm d en Stiel
umschloss. F in d e t n u n h e i d e r Län g e des H u tes eine Aufs])aiinung s ta tt, so
muss der H u t u n d folglich auch die H u th a u t nach u n te n in seitlicher R ich tu n g
den m eh rfa ch en Raum ausfüllen. N ach d e r A’e rdickung d e r Zellmembranen der
l lu th a u t k an n dies n u rm o h r du rch Spannung d e r Zellen, durch D eh n u n g geschehen.
E in e seitliclie D eh n u n g au f den Aveit meh r als doppelten Raumumfang
ist ab e r eine U nm ö g lich k e it; somit k a n n die seitUchc A'erbindung, die Continuitä
t der l lu th a u t m it der A ufspannung des H u tes n ic lit besteh en h le ib en , sie
muss a u fh ö ren , sobald die Elasticitätsgrenze ü b e rsch ritten ist, cs müssen T n in g s-
r i s s e auftreten. Die A u fspannung b eg in n t von u n te n nach oben, die Längsrisse
müssen darum u n te n zuerst k omm en , dann von u n te n n ach oben fortlaufen,
wenn mit d e r A u fspannung die Raumausfüllung in der P e rip h e rie zunimmt.
Das Aufreissen d e r H u th a \it, die Längsrisse im H u t erfolgen an ganz bestimmten
Stellen, nämlich immer n u r genau ü b e r der Alitte ein er Lamelle. Es AA-ird erst
die IIutAvand bis zur Lamelle g esp alten , dann g eh t die Spaltung Aveiter in die
Lamellen selbst. Sie Averden in zAVci H ä lften gespalten, die Elemente der Trama
reisscn in d e r Alitte auseinander; die Pallisaden u n d die Basidcn b le ib en als
Hymenium in fester A’erbindung. Es mag erAvähnt s e in , dass sich die Zellen
der IT am ah y p h en vor der S p a ltu n g , so Aveit es nach ihrem In h a lt u n d ih re r
E lastic ität möglich Avar, seitlich g ed eh n t h ab en , sie sind fast ganz zu einem gross-
maschigeii GcAvebe g eworden, bevor die Sp altu n g sie tre n n t u n d in dem Alaassc.
als sic Aveitcr fo rtsch reitet. Das GcAvebe d e r IIutAvand u n te rh a lb der H u th a u t
ist schon vorh er co llab irt n n d znsammengedrückt Avorden, es le istet b e i der
S paltung k ein en AViderstand. *)
D ie S t e l l u n g d e r L a m e l l e n u n d des Hymeniums AA-erden d u rch diese
Vorgänge ZAveimal v erän d e rt. Anfangs AA-aren die Lamellen ih re r I>änge nach
v ertical von oben n ach u n ten , die Schneiden n ach in n en g erichtet. Alit dem
Aufspannen AVcrden sie erst horizontal mit der Schneide n ach \u iten gestellt,
d a rau f zerreissen sie in der Alitte Aiiid mit dem Aufreissen Averden die H ä lften
Aviedcrum im re ch ten AA'inkcl ge.Avendet. Die Lamellen spalten sich in zAvei
H ä u te , in zAVci liymcniale F lä c h e n . Avelche, aus der verticalen in die horizontale
Lage ü b e rg e fü h rt, schliesslich die ZAvischcnilächen des Hutes ü b e rd e c k en :
die 'L'ramaseite ist zur Obcrilächc des Schirmes, die hymeniale Seite zu seiner
Tnnenbckleiduiig geAvordcn.
> A u f d e r In n e n s e ite d e s H u te s s in d die S ch n e id en d e r L am e lle n d u rc h V e rw a ch s en de r
ü r e n z c y s tid e n b e n a c h b a r te r L am e lle n im A n fä n g e z u e in em G an z en v e rb u n d e n , die se V e rw a c h su n g
lö s t sich b e im A u f s p a n n e n d e s H u te s w ie d e r a b , u n d ■
1 veissen h ie rb e i g ew ö h n lic h die L am e lle n
v o n d e r S ch n e id e n a c h in n e n e in e Stre ck e w e it auf.