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du rch Befruchtung eines Areliegoniums a n f ; eines d e r 3 ersten Archegonien {die
übrigens der Hegel naeli alle 3 b e fru ch te t wurden}, gelangte zu r Entwicklung.
J):i mir ab e r aucli die ju n g e n Earnpfianzeii nacli mehrmoiiatlicher Gultur ab -
starbcii, so weiss ich niclit, ob n ic lit vie lle icht das schle chte L ic h t meines Laboratoriums,
welches icli n ich t besser zu geben vermochte, als das gcgeiiübersteheiidc
3 stockige Hau s cs g esta tte te, die Scluild an dem frü h en Untergänge trägt. Ich
liahe d anm i, die A'crsiiclie fortzusetzen, im le tzten H e rb s t ein Verciiiharen mit
dem H e rrn Laiir/le, liisp ecto r d e r G ä rtn c rleh ran s ta lt in Potsdam, getroffen, der
a lljä liiiich grosse Salviiiiapflanzen aus Sporen zieht u n d d u rch E rfah ru n g weiss.
wie die Gnltiixen zu lialteu sin d , wenn ilire E n twick lu n g u n g e stö rt fortgelieii
soll. Ueb er die Kesultate werden H e rr Lauche u n d ich späte r hericliteii. — Icli
liahe diese vorlänfigen freilich n u r negativen Ergebnisse (1 J a h r nach d em icli sie
gewonnen) liier eingefügt, weil H e rr Dr. Friugsheim. dem ich me inen Gedanken
vor dieser Zeit me lirfach inittheilto, ilm besonders lierv o rg eh o b en h a t ') ’/2 J a h r
später, als ich meine ersten Versuche ausgeführt, u n d weil Ile iT Dr. StahP) die
G en eig th eit besessen lierv o rzu h cb en , dass ich die Beobaclitungen Farlow’s (die
dieser mir im S ep aratah d ru ck sogar zweimal üb erscliick t hat) ig n o rirt h ab e , dess-
lialb, weil er sic in einer k u rz en vorläufigen M itth e iln n g n ie h t c itirt fand.
B e i p l i n n e r o g a m i s c h e n P f l a n z e n h ab e ich d e n P o l l e n , also die
Microsporeii, schon w äh ren d meh re re r Sommer k ü n stlich cultivirt. Die Polleii-
kö riier k eimten in besonders lie rg e rich te ten u n d entsp re ch en d v e rd ü n n ten Nähr-
lösiiiigen gleicli n ach d e r Aussaat le iclit n n d sicher und wiiclisen zu Scliläuclieii
von en ormer Länge aus. A’ergleicliciide A'ersuche in blossem AA'asser oder in
Ziickcrlösung zeigten d en günstigen Einfluss d e r Nährlösungen. Die grosse Jjänge
der Scliläuclie, die melirere 'Page h in d u rc h fo rtw n ch sen , lässt cs kaum zweifel-
h a ft erscheinen, dass eine E rn ä h ru n g d u rch die Näh rlö su n g stattfan d u n d längere
Zeit fortd au erte. So lang ab e r au ch die S chläuche wurden, sie b iieh en einfache
Scliläuclie, niemals tra t eine A'erzweigung e in , u n d in k ein em F a lle war eine
Sclieidewand, also eine G lied e ru n g , zu bem erken. Nacli A'crlaiif von 8 'lag en
J’ Pmxgshe im, veg e ta tiv e A u s s p ro s s u n g d e r M o o s frü c h te , B e r lin . B e rich t d e r A k ad em ie .
.Juli 1 8 7 1 .
2) S ta h l, U eb e r k ü n s tlic h h e rvorge i-ufene P ro to n em a b ild u n g a n dem S p o ro g o n ium d e r L a u b m
o o se . B o t. Z e itu n g 1 8 7 6 S . 6 8 9 .
2, B re fe ld . E n tw ic k e lu n g sg e s c h ic h te d e r B a s id iom y c e ten , B o t. Z e itu n g 2 8 . J a n u a r 187 6 .
gingen die Schläuche u n te r, die N ah ru n g war erschöpft, u n d n eu e r Zusatz Avirkte,
wie aucli meist h e i Pilzmycelien, tö d tlich ein. Das Verhalten der Pollenscliläiiclie
war ab e r nacli an d e re r Kich tu n g n ic h t ganz oimc AVertli. BekanntUcli ist man
noch im U n k la ren oder vie lmehr n ich t völhg' sicher d arü b er, oh der Pollcnsclilaucli,
am Embryosack angekoniiiieii, sich an seiner Spitze öffnet, oder den iicfrucliten-
den Stoff d u rch die Memb ran liin d u rch au f das Keimbläschen ü b e rträg t, icli
denke, wenn es Rege l ist, dass d e r PoUenschlaucli sich wirkücli öffnet, so müsste
e r s ie h h ie r au ch offnen am E n d e seines AA'achsthums, u u d sein Verlialten u n abh
än g ig vom Embryosack wäre n ic h t g erade ung ee ig n et, sein Benelimen zu ilim
zu v erra th en ; die Pollenschläucho in den C u ltu ren öffneten sicli n u n normaler
AVeise n ic h t, sie v erd ick ten die Membran an der Spitze, woim sie aufliörtcn zu
waclisen, u n d ih re Spitze sah dann genau so aus, wie die eines l ’ollensclilauches,
d e r bis zum Embryosack vorgedrungen ist.
A V i r k u n g e n d e s L i c h t e s a n f d e n C o p r in u s . Die Beobachtungen
ü h e r die Bed eu tu n g des Lichte s für die En twick elu n g des Coprinus, welche ich
dem exp e rim en te llen The ile meiner U n te rsu ch u n g en h ie r beifüge, h ab e ich me rk würdig
genug d e r U n gunst meiner äussern Verhältnisse aUein zu danken.
Gleichsam ein H o h n fü r die F e in h e it dieser mycologisclien ü n te rsu ch iin g e ii,
d enen sich o h n eh in Schwierigkeiten iiiisäglicher A rt entgegenstellen, wurde ich
g en ö th ig t sie in einem engen lla um e auszufülircii, der 4 Mal in der AA oclie zu
Unterrichtszwecken, denen er zugleich d ien t, völlig ausgeräumt werden musste.
Die N o th zwang mich, meine C u ltu ren iu verscliliesshareii' zufällig d u n k len
Sch rän k en vor U n b illen zu schützen. In diesem finstern Aufeiitlialte gewalirte ich
sehr b a ld an dem Coprinus eine b ed eu ten d v e rän d e rte Form. Die Stiele d e r im
D u n k len gewachsenen F ru c h tk ö rp e r h a tte n eine seh r ho trä ch tliclie Länge erreiclit,
d ahingegen war der H u t k le in u n d schmächtig g eh lieh en ; es lia tte den Ansch
ein , als ob die Finsterniss das AVachsthum des Stiels begünstige, u n d das des
H u tes d afür in gleichem Grad e zurückbliehe.
Um dies g enau zu p rü fen u n d d aran anschliessend weitergelicndo Beoha
ch tu n g en zu m a c h e n , ging ich sogleich zu vergleichenden und exa cten A er-
siiclicn ü b e r, b e i w elch en in einem F'alle das L ic h t zur vollen A\ irk iin g kam,
im ande ren hin g eg en seine Mitw irk u n g völUg ausgeschlossen war. A on den
gleielien Sclerotienciiltiiren im Ganzen werde icli einige P tu n d e Sclerotien für
die gesammte U n te rsu c liu n g des Pilzes d u rch Cu ltu r h erg estellt u n d verwen d et