
(jobildo Avio /. B. (lor Mg'. 15, 'I'af. \T l l wiirdo diesem Umstande v orgebeugt
h ab e n , doch ich sali den Zaa-ocIv n ic h t e in , die /e itra u b en d en Versuche aufs
äusserste zu tre ib en , da aus dem mitgothe ilten genugsam orludlt, dass die n a tü rliche
Grenze dieser consecutiA'oii Sprossgenerationen einzig u n d allein in der
Ersehöpfung d e r Sclerotien natürlic.li g egeben ist. — Ich bramdic k aum noch
u n zuführon, dass au ch diese Ergebnisse stets aus d e r F ü lle ’) des Materials geschöpft
Avurden, dass für dio einzelnen X'crsuchsroihcn jed esmal ganze ( lü tu r e n
von Sclerotien iu X’erAA'enduiig k am en , die immer theilweise zum völligen V e rb
lü h en steh en gelassen Avurden, Avährcnd der an d e re 'I'heil in ju g c n d lic lien Stadien
den A'ersuchen zur Aveiteren Aussprossnng d u rch A'crstümnielnng diente.
Besehen Avir das le tzte P ro d u c t Im a lig e r A'erstüminclnng (l'af. ITI, Fig. 13),
so finden A\ir eine Comhinatiou von fü n f F ru ch tk ö rp e rg o n e ra tio n en , deren Stielstümpfe
ü b e r ein an d er zu e i n e m vStiele verAvachson sind, die Narb o n stcllen u n d
die einzelnen A'erAA'acbsungen sind d eu tlich zu e rk e n n e n , d e r Stiel d e r '5tcn
Gen eratio n ist noch n ic h t znr vollen EntAvicklung g elan g t u n d trä g t d en fast
s])orenreifen H u t an seine r Spitze, d e r ihm gelassen Avnrdc.
Ich suchte n u n diese A'crsuche n ach ein e r an d e ren seh r n ahe liegenden
Seite zu ergänzen. AVarum sollte an dem H u te n ic h t das Gleiche zu erre ich en
s e in . Avie am Stiele, da ja H u t u n d Stiel g le ich en gene tischen Ursprungs s in d , der
H u t d e r obere, d e r Stiel d e r u n te re T h e il d e r v e rb u n d en en Ily p h cn sp ro sse is t?
Allerdings lag en die n a tü rlic h en A 'e rh ältrisse fü r die Versuche in sofern ungünstig,
als der H u t ab g e tren n t Averden musste u n d h ie rd u rch clie V e rb in d u n g zur N ah -
nm g sq u e lle , zum Sclerotium, A^erlor. Es k o n n te n folglich N eu b ild u n g en durch
Sprossung n u r au f K o sten der im H u te selbst vo rh an d en en Nährstoffe entstehen,
u n d diese reiclien fü r k rä ftig en EntAvicklungcn n ic h t ans. A b e r Avas b e d a rf es
d e re r? AA'ir AAfissen j a , dass clie F ru ch ta n lag e au ch A^on grösster K le in h e it in
zAvei Tag en clie erste ch a rak te iistisch e Differenzirung in S tie l, H u t u n d Volva
vollzieht, die vollkommen ausreicht, sie als solche zu iclentificiron. E in Aveiteres
H inderniss fü r diese A'ersuche Avar darin gegeben, dass die abge sch n itten en Hü te ,
trotzdem sie ab g e sch n itten Avaren, ih re Aveitere EntAvicklung vollzogen, ja dass
sie sie v o llzo g en , au c h Avcnn ic h sie in meh rere H ä lften g espalten h a t t e ; cs
Gan z d ie s e lb e n S p ro s su n g e n e r re ic h te ich sp ä te r a lle in sch o n d u rc h d ie E n tz ie h u n g des
L ic h te s n a c h e rfo lg te r K e im u n g d e r S c le ro tie n . D ie F in s te rn is s w irk t ä h n lich w ie e in e V e rs tüm m e lu
n g ; ich k om m e d em n ä c h s t sp e c ie ll a n f d ie s e V e rsu ch e z u rü c k ,
s treck te sich .Stiel uud H u t. d e r H u t wurde aufgo.spannt und en tle e rte seine
Sporen. Diese fortlaufende E n twicld u n g musste v e rh in d e rt w e rd en , wenn eine
Aussprossung am H u te erfolgen sollte, sie musste gehemmt w erd en , ohne dass
seine Elemente absta rbcn.
Im Anfänge misslangen alle N’e rs u c h e ; immer erfolgte die iStreckung und
En twick lu n g des abgesclmitteuen Hutes. Es war der Z e itp u n k t n ich t rielitig
getroffen, es waren die H ü te zu sp ät ah g e sch n ittcn . wenn sclion die Streck u n g
hcgoimcn lia ttc , die einmal eingeleitet u n ab le iik h a r fortging. S p äte rh in wählte
ic h dicke F ru ch tan lag en aus u n d sch n itt sie vor der Streckung ah. jedoch nich t
zu f rü h , zu ein er Z e it, in welcher die Lamellen der \'o lle n d u n g n ah e waren.
Ic h leg te die H ü te zusammen au f feu ch ten Sand u n d cu ltiv irte sie , wie sonst ^
Sclerotien, N u n u n te rb lie b die En tfa ltu n g des H u te s , ebenso wenig ging er
d u rch E in tro ck n eii u n te r. Nach wenigen Tag en b eg an n en die Aussprossnngen,
ab e r leider immer n u r am Stiele. An der Schnittfläche entstanden wie an den
correspoiidirendeii Stümpfen Hypliensprosse, welche sich wie die an den Fäd en
d e r M y celien . an d e r Oberfläche der Sclerotien u n d au den F ru ch ts tie le n , die
den Scle rotien n a c h dem Absclmeiden des H u te s verbUebeii . zu n eu en F ru c lit-
k ö rp e rn d iffe renzirteu, die Stiel u n d H u t u n d in diesem die Lamellen deutlicli
ange legt h a tte n (Taf. A ', Fig. 5 « ‘ . N u r in einem F a lle , an einem be.sonders
ü p p ig en H u te , den ich von einem Riesensclerotiiim abgesclinitten. erlangte eine
F ru ch ta lllag e an d e r Sclmittfläche des Stie les, zw a r 'k le in u n d sclimächtig im
Vergleich zu dem M n tte rliu t, der ih n nach K rä ften ern äh rte , die Sporenreife.
Das ganze Gebilde war übrigens an sich äusserst komisch. E s b e s t a n d a u s
e i n em S t i e l e , w e l c h e r a n j e d e m E n d e e i n e n H u t t r u g u n d entspra ch
d e r Combination von zwei F ru c litk ö rp e rn , die an ih re n Stie len mit ein an d er
verwaclisen sind, der eine ahge schuittene F ru c litk ö rp e r war gross. seines In h altes
en tle e rt n n d in der E n twick lu n g verkümmert, d e r ande re hingegen, das Spross-
p ro d u c t des ersten war n u r k le in , h a tte ab e r k e c k seinen Stiel gestre ck t und
tru g in seinem H ü tc h e n reife Sporen. D er Stielstuminel des ersten bildete
die u nm itte lb a re Fo rtsetzu n g des Stielchens der k le in en Sprossgciieratiou. eine
plötzliche V e rjü n g u n g (Fig. 5 a iu den Dimensionen zeigte d eu th ch ih re A er-
biiidnngs- n n d IT'sprungsstelle an. — D u reh die Aussprossnng der Stielbasis
w u rd en in den meisten F ä llen die Sprosshildungeu am H u te v erh in d e rt: ic h verk
le b te sie zu e rst, nm den H u t selbst zum Tre ib en zu bringen. N u nm eh r ent-
B r e f iU , Botan. Untersuchungen. III, lü