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n ich t, olinc an f G ru n d seiner eben an g e fü h rten k u rzen Bemerkung vom J 5. November
n eue rrio ritä tsa n sp rü c lic ') zu e rh eb e n , n ic lit a u f die S ex u alitä t sondern
diesmal a n f die A sex u alität der Basidiomyceten. Da betreffs dieses P u n k te s n u r
zwei F ä lle möglich sind, dass nämlich die P ru c litk ö rp c r dieser Pilze entweder
sexuell oder asexuell en tsteh en , so h ab en wir h ie r das interessante P'actnm vor
nn.s, dass ein u n d derselbe A u to r beide sich widerstreitende E n td e ck u n g en in
wenigen Alonatcn'^) gemaclit h a t u n d n u n fü r beide die P rio ritä t in Anspruch
nimmt. Die Ansprüche für die erste stützen sich a u f T ha tsachen, welche von
A—/ n ic h t wah r sind, die An sp rü ch e fü r die zweite hin g eg en stützen sich au f
das Datum einer P u b lic a tio n o h n e T h a ts a c h e n .® )
Ich beginne n u nm eh r meine au sfü h rlich en Alittheilungcn mit den Agari-
cinen n n d u n te r diesen zuerst mit einigen V e rtre te rn der G a ttu n g Coprinus.
' F ü r s e in e P r io r itä ts a n s p rü c h e h a t H e r r raii Tieghem e in e P u b lic a tio n ü b e r Ascom y c e ten
an g e zo g en , we lch e am 6 . D e c em b e r 187 5 in d e r p a ris e r A k a d em ie p u b lic ir t is t. E s i s t v o n v o rn h
e re in k l a r , d a s s sie n ic h ts m it d e n h ie r in F r a g e k om m e n d e n B a s id iom y c e ten z u th u n h a t.
2) D ie e rs te P u b lic a tio n d e s H e r rn van Tieghem » s u r la f é c o n d a tio n d e s B a sid iom y c è te s,
C om p t. r e n d . F e b ru a r 187 5 « e n th ä lt sch o n im em b rj-o n a len Z u s ta n d e «beide E n td e c k u n g e n , de r
S e x u a litä t u n d d e r A s e x u a litä t d e r B a s id iom y c e ten . S o b a ld n äm lich die S tä b c h e n g e k e im t h a tte n ,
g in g d ie e rs te E n td e c k u n g v e r lo r e n , u n d es b lieb die zw e ite a lle in ü b r ig , a u f we lch e d e r A u to r
n u n z u rü c k g e h t h e rv o rh e b e n d , d a s s e r k e in e an d e re C o p u la tio n a u s s e r d e r m it d e n S tä b c h e n g e seh en
h a b e , d i e 's ic h a ls S e x u a la c t d e u te n Hesse, d a h e r : « il p a r a it b ie n q u e le f ru it se forme s a n s fé co n d
a tio n .« I n W irk lic h k e it a b e r h a t ra n Tieghem die w a h re n F iu c h ta n la g e n g a r n ic h t g e s eh en .«
3) Ich • bem e rk e zum S c h lu s s , d a s s au ch R e e s s , n a c h m e in e r P u b lic a tio n se in e B e s tä tig u n g
d e r van Tieghem' B e o b a c h t u n g e n w id e rru fe n h a t , e r s a g t : »D en E x p e r im e n te n van Tieghem's
h a b e ich g e g la u b t, oh n e sie n a c h z um a c h e n . M e in e a llzu k u r z a u f d e n C o r re c tu rb o g e n g e s ch rieb en e
B e s tä tig u n g b e zog s ich w e s e n tlic h n u r a u f d ie E in z e llig k e it jü n g s t e r s tä b c h e n tr a g e n d e r F ru c h ta n lagen.
« (Botanische Z e itu n g , Mä rz 1 8 7 6 , N r . 11, Reess, R e c h tf e r tig u n g ) .
Coprinus stercorarius.
U n te r den mistbewohnenden Coprincn g eh ö rt der Coprinus stercora rius zu
den selten eren Ersch ein u n g en . N u r erst wenige Male h a tte ich das (xlück Um
zn finden. Seit dies zum le tzten Male g e s ch ah , h ab e ich den Pilz in Cultur
b eh a lten . E r g ed e ih t h ie r le ic h t n n d s ich e r, u n d seine F o rm en sind schöner
u n d v o lle r, als sie am Standorte vorzukommen pflegen. In kurz g ed ru n g en e r
G e s ta lt, H u t u n d Stiel ganz v e rh ü llt, e rh eb t er sich aus dem .Substrate. Ein
fast weiss zu n ennendes V elum u niversale ü b e rd e ck t die ju n g e Fru ch tan lag e .
Am H u te , welcher zunä chst in d e r E n twick lu n g gefö rd ert ist, wü-d es mit
wachsender Zunahme m e h r u n d m eh r ze rk lü fte t Taf. I I , Fig. 8 a u n d 4 , es
n immt das A n seh en z ah lreich er k le in e r th u rm a rtig e r H äu fch en a n , die sich
nam en tlich n a c h dem Scheitel h in in zu nehmender M ä ch tig k e it e rheben. Nlit
d e r S treckung des Stieles u n d der A ufspannung des H u te s b ric h t das Velnm
an d e r Grenze von b eid en auf, u n d g la tt, ohne ein V e lum p a rtia le zu hinterlassen,
tre n n t sich d e r H u t vom Stiele ab ITaf. II I . Fig. 1). N o ch ehe die Streckung
des le tz te ren beg in n t, h ab e n sich Bündel von H y p h c ii oder auch einzelne Fäden,
in dichtem K ran ze g e s te llt, an seinem Fusse g eb ild e t u n d sind als Rhizoiden
w e ith in in die Umg eb u n g u n d das angrenz ende Su b strat gewachsen T a f III.
sämmtliche F ig u ren ). Sie g eh en allmäh lich in eine k u rz e haarförmige Bekleidun
g des Stieles ü b e r, welche ih n ü b e ra ll au ch n ach seiner Streck u n g als feiner
zarter F laum ü b e rz ieh t (die grösseren F ig u ren von T a f III). Die Au sb re itu n g
des H u te s , dem A n fspannen eines Schirmes v e rg le ich b a r, fällt genau m it der
Reife d e r Sporen zusammen. Ih re d u n k le F a rb e ist es, welche das grauweisse
An seh en des H u te s v e rän d e rt n n d ihm ein dunkles gesättigt graues Aussehen